Nürnberger Tiergarten: Paviane in Gefahr – Tierschützer schlagen Alarm!

Der Nürnberger Tiergarten plant aufgrund übergroßer Pavianpopulationen die Tötung einzelner Tiere, was Tierschutzdeb von Pro Wildlife provozierte.
Der Nürnberger Tiergarten plant aufgrund übergroßer Pavianpopulationen die Tötung einzelner Tiere, was Tierschutzdeb von Pro Wildlife provozierte. (Symbolbild/MW)

Nürnberger Tiergarten: Paviane in Gefahr – Tierschützer schlagen Alarm!

Nürnberg, Deutschland - Im Nürnberger Tiergarten droht eine schwierige Entscheidung: Der Direktor Dag Encke hat angekündigt, dass mehrere Guinea-Paviane möglicherweise getötet werden müssen, da die Population dieser Tiere massiv gewachsen ist. Mit über 45 Exemplaren ist die Herde aus Sicht der Verantwortlichen mittlerweile zu groß, was zu Konflikten und verletzten Tieren führt. Trotz dieser angespannter Situation hat der Zoo bisher keinen geeigneten Platz für die Überzähligen gefunden, weshalb man nun an die Tötung denkt. Der Tiergarten plant, einzelne Tiere aus tier Schutz Gründen zu entnehmen, wobei die endgültige Entscheidung noch aussteht

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Wie BR.de berichtet, wird diese Maßnahme nach jahrelangen Bemühungen, die Pavianpopulation durch Vergütungsmittel für Weibchen klein zu halten, nötig. Diese Sterilisation der Weibchen über drei Jahre hat das Sozialgefüge der Gruppe empfindlich gestört und zu einem merklichen Anstieg von Konflikten innerhalb der Gruppe geführt. Bereits im Januar 2024 gab es erste Anzeichen, dass einige Paviane möglicherweise getötet werden müssten, doch nun ist die Situation allzu akut geworden.

Tierschützer in Alarmbereitschaft

Am vergangenen Sonntag versammelten sich rund 60 Tierschützer vor dem Zoo und protestierten gegen die geplanten Maßnahmen. Die internationale Tierschutzorganisation Pro Wildlife hat bereits angekündigt, im Falle einer Tötung Strafanzeige zu erstatten, da sie dies als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sieht. Ein solches Gesetz stellt einen Tötungsgrund ohne vernünftige Begründung als Straftat dar. Dies könnte den Tiergarten nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch unter Druck setzen.

Ein weiteres Problem ist die Unterbringung der Paviane. Obgleich das Interesse an einer Abgabe in andere Einrichtungen besteht, haben sich bisher keine geeigneten Zoos gefunden, die Platz für die Überzähligen schaffen könnten. Auch wenn die Suche aktiv betrieben wird, möchte der Tiergarten keine konkreten Angaben zu einem Zeitplan machen, wie Schwäbische.de berichtet. Die Abwägung zwischen tierschutzrechtlichen, naturschutzrechtlichen und strafrechtlichen Aspekten ist in vollem Gange.

Die Geschichte der Guinea-Paviane

Die Guinea-Paviane leben seit 1942 im Nürnberger Tiergarten und sind Teil eines europäischen Erhaltungszuchtprogramms. In der Natur ist ihr Bestand stark zurückgegangen, weshalb die Erhaltung dieser Tiere in Zoos von großer Bedeutung ist. Ein weiteres Argument, das von den Tierschützern hervorgebracht wird, ist die Verantwortung, die der Tiergarten trägt, um sicherzustellen, dass diese Arten auch in Zukunft existieren können.

Das Tierschutzgesetz hat in Deutschland eine entscheidende Rolle, wenn es um die Haltung und den Schutz solcher Tiere geht. Es sorgt dafür, dass das Wohlbefinden von Tieren stets im Fokus steht. Die Feststellung, dass die Tötung ohne vernünftigen Grund verstoßen würde, könnte weitreichende Konsequenzen für die Verantwortlichen im Tiergarten haben, unabhängig davon, wie sie sich entscheiden werden. Gerade die strengen Vorgaben des Tierschutzgesetzes, wie sie auf verbrauchergesundheit.gv.at festgelegt sind, verdeutlichen, dass die Thematik viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Die nächsten Wochen könnten für den Tiergarten Nürnberg somit entscheidend werden. Während die Diskussionen über die richtige Vorgehensweise weitergehen, bleibt abzuwarten, ob die Proteste der Tierschützer etwas bewirken können und ob alternative Lösungen gefunden werden, um das Wohl der Paviane zu gewährleisten.

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OrtNürnberg, Deutschland
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