München: Pilotprojekt für günstige Wohnkonzepte am Puls der Zeit!

München: Pilotprojekt für günstige Wohnkonzepte am Puls der Zeit!
München, Deutschland - Ein neues Kapitel im Wohnungsbau beginnt im Kreativquartier in München, wo das genossenschaftliche Wohnprojekt „Das große kleine Haus“ Gestalt annimmt. Hier entstehen 29 barrierefreie Wohneinheiten in moderner Holzständerbauweise, wie BR.de berichtet. Die Mietpreise sind mit 11 Euro pro Quadratmeter äußerst attraktiv, und die Miete ist unkündbar. Dieses Projekt ist Teil von 19 Initiativen des Freistaats Bayern, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.
Das Besondere an diesem Vorhaben ist der neuartige Gebäudetyp E, der darauf abzielt, die Baunormen zu vereinfachen. Architekt Rainer Hofmann und sein Team haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Normen zu unterlaufen und somit schneller und kostengünstiger zu bauen. Besonders hervorzuheben ist, dass sie die DIN-Norm 4109 für Schallschutz unterschreiten, was für nachhaltigen Wohnkomfort sorgt.
Effizientes Bauen mit Holz
Die Vorteile des innovativen Holzbaus sind evident. Das neunstöckige Gebäude wird vorgefertigt, was Zeit und Kosten spart, und durch die Reduzierung der Heizungsnormen benötigen die Wohnungen kleinere Heizkörper. Dies sorgt nicht nur für eine kostengünstige Immobilienentwicklung, sondern trägt auch zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung bei. Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich des Lärm- und Brandschutzes – Aspekte, die im Rahmen dieses Pilotprojekts besonders kritisch betrachtet werden müssen.
Die Baukosten sollen um etwa 10 Prozent gesenkt werden, ohne dass der Wohnstandard leidet. Laut Bauleiter Martin Wißmann wird trotz der Kostensenkungen auf Qualität geachtet. Die Fertigstellung des Projekts ist für den Herbst 2026 geplant, und in Anbetracht der derzeitigen Wohnungsnot in München könnte dies eine willkommene Entlastung bieten.
Holzbau-Kongress als Plattform für Innovationen
Spannende Entwicklungen im Holzbau werden auch beim Süddeutschen Holzbau-Kongress 2024 thematisiert. Am 10. Juli 2024 wird in Fellbach bei Stuttgart erneut ein Forum für Fachleute und Interessierte geboten. Die Veranstaltung beginnt mit einer Begrüßung durch Prof. Dr. h.c. Heinrich Köster von der Technischen Hochschule Rosenheim und bietet zahlreiche Vorträge, die den Holzbau als zukunftsträchtige Bauweise untersuchen.
Themen wie „Bauen mit weniger Normen – der neue Gebäudetyp“ werden von renommierten Experten präsentiert, wodurch ein Austausch über aktuelle Herausforderungen und Lösungen gefördert wird. Prof. Stefan Krötsch von der Hochschule Konstanz wird die Vorzüge der neuen Gebäudetypen erörtern, und die Teilnehmer dürfen sich auf tiefgehende Diskussionen freuen. Solche Veranstaltungen tragen dazu bei, dass die Baubranche in Deutschland neue Wege geht und innovative Lösungen für zukünftige Wohnbedürfnisse entwickelt.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl das Projekt in München als auch der bevorstehende Kongress in Fellbach das Potenzial haben, den Holzbau in Deutschland auf ein neues Level zu heben. Mit einem guten Gespür für die Bedürfnisse der Zeit könnten sie einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Wohnraum und zur Förderung einer nachhaltigeren Bauweise leisten.
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Ort | München, Deutschland |
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