Kalte Staude in Gefahr: Rückschnitt für den Schutz unserer Natur!

Kalte Staude in Gefahr: Rückschnitt für den Schutz unserer Natur!
Presseck, Deutschland - Im malerischen Stadtsteinacher Oberland steht eines der ältesten Naturdenkmale der Region, die „Kalte Staude“. Dieses eindrucksvolle Denkmal, das kurz vor dem Ortseingang von Presseck zu finden ist, hat mit den Jahren einiges durchgemacht. Wie die Frankenpost berichtet, sind die beiden Buchen-Stämme, aus denen die „Kalte Staude“ besteht, beschädigt und hohl. Trotz eines stattlichen Alters von rund 350 Jahren treiben sie jedoch jedes Jahr frisch aus, während andere Teile des Baumes absterben.
Bislang hat die „Kalte Staude“ es stets geschafft, ihre Besucher mit frischem Grün zu erfreuen. Doch Sicherheit hat vor Kurzem oberste Priorität gehabt: Abgestorbene Teile des Baums wurden entfernt, um den schutzsuchenden Besuchern, die gerne auf den Bänken zwischen den Stämmen verweilen, keine Gefahr zu nehmen.
Die Bedeutung alter Bäume
Alte Bäume, wie die „Kalte Staude“, sind nicht nur historische Zeugen, sie sind auch aus ökologischer Sicht von großer Bedeutung. Markante Baumgestalten prägen die Landschaft Frankens seit Jahrhunderten. Sie sind nicht nur Zeugen der Geschichte, sondern sie bieten auch Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Besonders Buchen sind wertvoll, da sie Hohlräume besitzen, die als Nistplätze für viele Tiere dienen. Dazu kommen noch mehr als 250 Arten von Käfern, Vögeln und Nagetieren, die in diesen Bäumen ihr Zuhause finden, wie die Aktion Baum erläutert.
Das Biodiversitätsprojekt „Fränkisch verwurzelt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche alten Bäume zu schützen und deren Lebensräume zu bewahren. Seit 2017 laufen Bestandsaufnahmen in Coburg und Lichtenfels, mit dem Ziel, den Wert und den Schutz alter Bäume in der Region zu erhöhen. Dabei spielt auch die Öffentlichkeitsarbeit eine zentrale Rolle, um das Bewusstsein für die Anliegen der Natur zu schärfen. Die ANL hebt hervor, dass allein in Bad Rodach 51 Einzelbäume, 13 Baumgruppen und 42 Baumreihen erfasst wurden.
Alte Bäume tragen zur Verbesserung der Bodenqualität bei, sie beugen Erosion vor und spielen eine entscheidende Rolle in der Wasserfilterung. Ihre Wurzelsysteme helfen, die Landschaft zu stabilisieren und die Biodiversität zu fördern, was für zukünftige Generationen von größter Wichtigkeit ist.
Ein Aufruf zum Handeln
Die Gefahren, denen alte Bäume ausgesetzt sind, sind vielfältig: von Fällungen über fehlende Pflege bis hin zur Bodenbewirtschaftung. Der Rückschnitt, der kürzlich an der „Kalten Staude“ durchgeführt wurde, ist ein Beispiel für die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, die nicht nur den Baum, sondern auch seine Besucher schützen sollen. Doch neben diesen Maßnahmen ist die Erhaltung und das Bewusstsein für die Wichtigkeit alter Bäume und ihrer Lebensräume essenziell, um kommenden Generationen eine intakte Natur zu hinterlassen.
Daher ist ein gutes Händchen beim Umgang mit unseren alten Baumgiganten gefragt: Sie sind nicht bloß Deko in der Landschaft, sondern wertvolle Schätze, die es zu bewahren gilt. Jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen, eine nachhaltige Zukunft einzuleiten und für den Erhalt dieser Naturdenkmale zu kämpfen, denn sie sind ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes.
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Ort | Presseck, Deutschland |
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