Fürstenfeldbruck bekommt Sicherheitswacht: Bürger sollen sicherer fühlen!

Fürstenfeldbruck bekommt Sicherheitswacht: Bürger sollen sicherer fühlen!
Fürstenfeldbruck, Deutschland - In Fürstenfeldbruck zeichnet sich eine wichtige Neuerung ab: Der Haupt- und Finanzausschuss hat die Einführung einer Bayerischen Sicherheitswacht befürwortet. Dieses Vorhaben soll nun dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden. Der Bedarf ist groß, denn in verschiedenen Stadtgebieten, darunter am Amperstrand, auf dem Kreativ-Quartiersgelände und an den S-Bahnhöfen, häufen sich die Beschwerden über Ordnungsstörungen. Dazu zählen Ruhestörungen, Vandalismus und Umweltverschmutzung. Wie der Kreisbote berichtet, ist die Sicherheitswacht nicht als Ersatz für die Polizei gedacht, sondern soll als Bindeglied zwischen Bevölkerung und Ordnungshütern fungieren.
Der CSU-Fraktionssprecher Andreas Lohde hat bereits die Notwendigkeit einer höheren Präsenz in den betroffenen Gebieten betont und setzt auf Deeskalation durch die Sicherheitswacht. Diese Ehrenamtlichen werden von der Polizei ausgewählt und durchlaufen eine 40-stündige Schulung. Die Einführung der Sicherheitswacht, die vorerst auf Probe angesetzt ist, wird nicht nur von der CSU, sondern auch von den Freien Wählern unterstützt – trotz anfänglicher Ablehnung. Kritische Stimmen kommen jedoch auch: Florian Weber von „Die Partei“ und Katrin Geißler von den Bürgern für Bruck äußern Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit und möglicher negativer Effekte der Sicherheitswacht.
Die Rolle der Sicherheitswacht
Aber was genau ist eine Sicherheitswacht? Die Mitglieder tragen blaue Uniformen, sind mit Funkgeräten und Pfefferspray ausgestattet, und ihre Hauptaufgabe ist es, ein Sicherheitsgefühl bei den Bürgerinnen und Bürgern zu erzeugen. Diese ehrenamtlichen Helfer haben sich in mehreren Nachbargemeinden, wie Olching und Maisach, bereits erfolgreich bewährt. In manchen Fällen konnten sie durch gezielte Ansprache und Aufmerksamkeit Ordnung herstellen. Dennoch bleibt die Frage im Raum: Wie effektiv kann eine Gruppe von fünf Ehrenamtlichen in einem Siedlungsgebiet mit 40.000 Menschen agieren? Die Süddeutsche stellt diese Frage und weist auf die Herausforderungen hin, die mit der Umsetzung verbunden sind.
Zusätzlich wird in den Diskussionen um die Sicherheitswacht auch über alternative Lösungen wie den Einsatz von Streetworkern nachgedacht. Hier gibt es jedoch Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Hermine Kusch von den Bürgern für Bruck schlug vor, die Sicherheitswacht auf zwei Jahre zu befristen, um zu sehen, wie gut das Konzept funktioniert. Der 2. Bürgermeister Christian Stangl von den Grünen betonte, wie wichtig es sei, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.
Präsenz zeigen und Vertrauen schaffen
Die Sicherheitswacht hat auch spezielle Befugnisse, die von Befragungen über Identitätsfeststellungen bis hin zur Erteilung von Platzverweisen reichen. Mit diesen Maßnahmen sollen Vandalismus und Ordnungsstörungen präventiv begegnet werden. Laut den Informationen der Bayerischen Polizei engagieren sich derzeit fast 1.000 Personen in 122 Sicherheitswachten bayernweit. Diese Bürgerinnen und Bürger leisten seit über 24 Jahren ehrenamtliche Arbeit für die Polizei und sind entscheidend für die Verbesserung des Sicherheitsgefühls in der Gesellschaft.
Der Fürstenfeldbrucker Stadtrat wird sich in der nächsten Sitzung mit dieser Angelegenheit befassen. Die Empfehlungen des Ausschusses zu Gunsten der Sicherheitswacht mit 10:5 Stimmen lassen darauf schließen, dass man ernsthafte Schritte in Richtung einer sichereren Umgebung in der Stadt unternehmen möchte. Wie auch immer die endgültige Entscheidung ausfällt, die Diskussion über Sicherheit und Gemeinschaft ist in vollem Gange.
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Ort | Fürstenfeldbruck, Deutschland |
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