Abholzung in Emmering: Bürger entsetzt über Baumfällungen!

Abholzung in Emmering: Bürger entsetzt über Baumfällungen!
Emmering, Deutschland - Aktuelle Ereignisse in Emmering sorgen für Unruhe unter den Bürgerinnen und Bürgern: Der Bund Naturschutz kritisiert die Fällung von 51 Alleebäumen entlang einer Kreisstraße. Diese Maßnahmen wurden vom Landrat Thomas Karmasin (CSU) mit der Verkehrssicherungspflicht und dem anhaltenden Eschentriebsterben gerechtfertigt. In einem offenen Brief an das Fürstenfeldbrucker Landratsamt fordert der Bund mehr Transparenz in der Informationspolitik, wobei bereits zahlreiche Bürger besorgt über den Verlust der Bäume sind und sich an die lokale BN-Ortsgruppe wenden.
Die Fällungen beeinträchtigen den Alleecharakter der Straße zwischen Unterer Au und Roggenstein sowie dem angrenzenden Kreisverkehr an der Staatsstraße 2069. Thomas Brückner, der Vorsitzende der BN-Ortsgruppe, hebt hervor, dass der Verlust dieser Bäume unwiderruflich sein könnte. Das Landratsamt argumentiert, dass Baumkontrollen Gefährdungen dokumentieren, die die Fällungen notwendig machten. Dennoch sind nicht alle gefällten Bäume krank; einige standen schlichtweg zu nah an der Fahrbahn.
Ursachen und Hintergründe des Eschentriebsterbens
Hier in Bayern hat das Eschentriebsterben, verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus, bereits seit 2008 Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung. Besonders betroffen sind die Eschen im Staatswald bei Lindau, wo der Forstbetrieb Sonthofen ebenfalls Maßnahmen zur Verkehrssicherung umsetzt. Die Zeichen des Befalls sind vielfältig: von infizierten Blättern bis hin zu Welkeerscheinungen und Rindenverfärbungen. In vielen Fällen verlieren die Bäume ihre Standfestigkeit, was besonders in der Nähe von Straßen und Wegen ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Der Umgang mit diesen befallenen Eschen erfordert regelmäßige Kontrollen und, wenn nötig, Fällungen. Der Forstbetriebsleiter Jann Oetting betont, dass dies im gesamten Forstbetrieb notwendig sei, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Die Verantwortlichen in der Bayerischen Forstverwaltung empfehlen besondere Vorsicht bei Arbeiten in Beständen mit Eschen. Bei Verletzungen in der Krone sind schnelle Maßnahmen gefordert, um mögliche Gefahren zu bannen.
Die Zukunft der Alleebäume
Wie geht es nun weiter mit den gefällten Alleebäumen? Thomas Brückner fordert, dass bis Herbst 2025 neue Pflanzen an der Stelle der gefällten Bäume gesetzt werden. Landrat Karmasin lässt jedoch offen, ob Ersatzpflanzungen an derselben Stelle möglich sind. Die Klarheit zu diesem Punkt könnte entscheidend für die nachfolgenden Maßnahmen sein, da Fachausschüsse des Kreistags sich mit dem Thema Ersatzpflanzungen auseinandersetzen sollen.
Ohne eine frühzeitige Einbindung des Bund Naturschutz wäre es laut Landratsamt ohnehin nicht zu einer anderen Vorgehensweise gekommen. Hier bleibt zu hoffen, dass in Zukunft sowohl Ämter als auch Naturschützer besser zusammenarbeiten, um den Erhalt der Allee und der gemeinnützigen Naturbestände zu gewährleisten. Denn letztendlich liegt auch im Interesse der Bürger, dass sowohl Sicherheit als auch Naturschutz Hand in Hand gehen können.
Die Situation in Emmering zeigt deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht, um sowohl die Umwelt zu schützen als auch die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen mit den Forderungen umgehen und ob alternative Lösungen gefunden werden, die den Bedürfnissen aller gerecht werden.
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Ort | Emmering, Deutschland |
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