Neue Drogengefahr in Bayern: Forschungschemikalien fordern zahlreiche Opfer!

Neue Drogengefahr in Bayern: Forschungschemikalien fordern zahlreiche Opfer!
Ainring, Deutschland - In Ainring fand kürzlich eine Konferenz statt, die sich intensiv mit dem Thema illegale Rauschgiftkriminalität auseinandersetzte. Dabei kamen 72 Fachleute aus 21 Ländern zusammen, darunter Drogenfahnder, Zollbeamte und Wissenschaftler. Unter der Leitung des Bayerischen Landeskriminalamts und der US-Drogenbehörde DEA wurde die Bekämpfung der organisierten Rauschgiftkriminalität und aktuelle Trends auf dem Drogenmarkt diskutiert. Rosenheim24 berichtet, dass im Fokus der Veranstaltung eine neue Gefahr steht: die sogenannten „Forschungschemikalien“.
Diese synthetischen Stoffe, oft im Internet erhältlich, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, jedoch nicht ohne gefährliche Konsequenzen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland und Österreich 20 Todesfälle registriert, die mit diesen Chemikalien in Verbindung gebracht werden. In Bayern gab das Landeskriminalamt sogar an, dass binnen sechs Monaten mindestens sieben Todesfälle im Zusammenhang mit Forschungschemikalien vermeldet wurden. Die Apotheken Umschau informiert darüber, dass diese Substanzen als Rauschmittel missbraucht werden und oft sehr potent sind, was zu erheblichen gesundheitlichen Risiken führen kann. Dabei sind neue synthetische Opioide, insbesondere die Gruppe der Nitazene, besonders besorgniserregend, da sie stärker wirken als Heroin.
Aktuelle Entwicklungen im Drogenhandel
Die Situation wird durch einen Mangel an Heroin aufgrund des Mohn-Anbauverbots in Afghanistan verschärft, was manche Dealer dazu veranlasst, Fentanyl als Streckmittel zu nutzen. Aktuell kommen auch erhebliche Mengen an Kokain aus Lateinamerika nach Europa. Rosenheim24 berichtet, dass die Polizei regelmäßig Drogenkuriere auf Autobahnen anhalten kann, während zehntausende Drogenkuriere unterwegs sind.
Aus dem Drogenmarkt auf dem Kontinent sind die Zahlen alarmierend. Laut aktuellen Berichten der EU-Drogenagentur wurden 2022 in der EU 30,7 Tonnen neuer psychoaktiver Substanzen sichergestellt. Ein Großteil der neu entdeckten Substanzen sind synthetische und halbsynthetische Cannabinoide sowie neue synthetische Opioide. Interessanterweise scheinen die gesetzlichen Kontrollen in einigen Bereichen Effekte zu zeigen, denn die Anzahl neu auf den Markt kommender Substanzen hat sich im Vergleich zu den Vorjahren verringert.
Jahr | Festgestellte Menge (in Tonnen) |
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2022 | 30,7 |
2023 | Unbekannte Anzahl |
Die Gefahren, die von diesen neuen psychoaktiven Stoffen ausgehen, sind oft unbekannt und können zu schweren gesundheitlichen Risiken führen, einschließlich Atem- oder Kreislaufstillstand. Die Apotheken Umschau berichtet, dass es gerichtliche Einigungen gibt, die darauf abzielen, diese Probleme durch Informationskampagnen und das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) zu bekämpfen.
Die Tagung in Ainring hat somit nicht nur die aktuellen Herausforderungen im Bereich Drogenaufklärung beleuchtet, sondern auch die Notwendigkeit einer intensiven Zusammenarbeit zwischen europäischen und internationalen Behörden unterstrichen. Schließlich liegt es in unser aller Interesse, dieser sich schnell entwickelnden Bedrohung entgegenzutreten und die Sicherheit der Gemeinschaft zu gewährleisten.
Details | |
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Ort | Ainring, Deutschland |
Quellen |