Weltbund vollzieht historische Rückkehr nach Augsburg 2030!

Augsburg wird 2030 Gastgeber der Lutherischen Weltbund-Vollversammlung zum 500. Jahrestag des Augsburger Bekenntnisses.
Augsburg wird 2030 Gastgeber der Lutherischen Weltbund-Vollversammlung zum 500. Jahrestag des Augsburger Bekenntnisses. (Symbolbild/MW)

Weltbund vollzieht historische Rückkehr nach Augsburg 2030!

Augsburg, Deutschland - In einem bedeutsamen Schritt blickt der Lutherische Weltbund dem Jahr 2030 entgegen – dann wird die Vollversammlung in Augsburg stattfinden. Der Anlass? Das 500-jährige Jubiläum des Augsburger Bekenntnisses. Diese Entscheidung wurde kürzlich vom Rat des Weltbundes in Addis Abeba, Äthiopien, getroffen. Augsburg, eine Stadt mit großer historischer Bedeutung für die lutherische Erlassungslehre, wird damit einmal mehr im Fokus weltweiter christlicher Gemeinschaften stehen. Vatican News berichtet, dass Bischof Bertram Meier dazu aufgerufen hat, ein gemeinsames Osterdatum zu finden und die Einigung der Kirchen zu fördern.

Die Confessio Augustana, die 1530 in Augsburg veröffentlicht wurde, stellt eine zentrale lutherische Bekenntnisschrift dar. Sie ist die Zusammenfassung der lutherischen Lehre und umfasst 28 Artikel, die von Philipp Melanchthon ausgearbeitet wurden. Diese Schrift wurde dem damaligen Kaiser Karl V. übergeben und zielt darauf ab, zu demonstrieren, dass die lutherische Lehre in Übereinstimmung mit der Kirchenlehre der frühen Christen steht. Interessanterweise wurde die Kirchenspaltung nicht angestrebt, was die historische Bedeutung der Schrift umso mehr unterstreicht. Diese Informationen stammen aus der EKD, die auch feststellt, dass die Confessio Augustana im Augsburger Religionsfrieden von 1555 zum Maßstab für die evangelische Religionsfreiheit ernannt wurde. EKD bietet diesbezüglich umfassende Einblicke.

Das Fest der Einigung und des Friedens

Augsburg wird nicht nur als die Wiege lutherischer Lehren gefeiert, sondern auch als Friedensstadt. Am 8. August wird hier das Hohe Friedensfest gefeiert. Dies ist ein gesetzlicher Feiertag, der 1650 ins Leben gerufen wurde, nachdem Protestanten das Recht zur Religionsausübung nach dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg, zurückerlangt hatten. Bischof Christian Kopp, der evangelische Landesbischof Bayerns, hebt hervor, wie wichtig das Augsburger Bekenntnis für die Identität lutherischer Kirchen ist und die zusammengeführte Geschichte der Glaubensgemeinschaften, die in Augsburg ihren Anfang nahm.

Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GER), die 1999 in Augsburg unterzeichnet wurde, trug ebenfalls dazu bei, Streitigkeiten zwischen lutherischen und katholischen Kirchen beizulegen. In dieser Erklärung wird klargestellt, dass die Menschen auf die Gnade Gottes angewiesen sind. Diese multilaterale Übereinkunft wurde von mehreren christlichen Gemeinschaften, einschließlich der Römisch-katholischen Kirche, unterzeichnet und hat dazu beigetragen, die Beziehungen zwischen den Kirchen zu verbessern. Die Jubiläumsausgabe dieser Erklärung wurde anlässlich des 20-jährigen Bestehens veröffentlicht und ist in mehreren Sprachen erhältlich, darunter deutsch und englisch. Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite des Lutherischen Weltbundes. Lutheran World stellt die verschiedenen Aspekte und den erfolgreichen Verlauf der letzten Jahre dar.

Mit der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes 2030 in Augsburg wird ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Protestantismus aufgeschlagen. Ein Fest, das nicht nur auf die Vergangenheit verweist, sondern auch neue Horizonte für die Zukunft des Glaubens aufzeigt.

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OrtAugsburg, Deutschland
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