Deutschland startet Teststrecke für E-Autos: Induktiv Laden im Fahrt!

In Amberg wird Deutschlands erste Teststrecke für induktives Laden von E-Autos während der Fahrt realisiert.
In Amberg wird Deutschlands erste Teststrecke für induktives Laden von E-Autos während der Fahrt realisiert. (Symbolbild/MW)

Deutschland startet Teststrecke für E-Autos: Induktiv Laden im Fahrt!

Amberg, Deutschland - In Bayern tut sich einiges im Bereich der Elektromobilität! Auf der Autobahn A6, ganz in der Nähe von Amberg, wird derzeit Deutschlands erste Teststrecke für das induktive Laden von E-Autos während der Fahrt errichtet. Das Projekt mit dem Namen „EMPOWER“ zielt darauf ab, die Reichweitenproblematik bei Elektrofahrzeugen ein Stück weit zu lösen und gleichzeitig den Fahrkomfort für die Nutzer erheblich zu verbessern. Netzwelt berichtet, dass im Asphalt eingebaute Spulen dafür sorgen, dass Strom per Magnetfeld übertragen wird – und das mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent.

Was bedeutet das konkret? Künftig könnten E-Auto-Fahrer auf langen Strecken auf das Zwischenladen verzichten. Keine lästigen Stopps mehr an Schnellladesäulen: Das spart nicht nur Zeit, sondern macht das Reisen auch angenehm. Die Teststrecke erstreckt sich über etwa einen Kilometer und wurde im Rahmen einer geplanten Fahrbahnsanierung gebaut. Hier arbeiten mehrere Institutionen zusammen, darunter die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und die Autobahn GmbH des Bundes, um die Technologie zu testen und auf Alltagstauglichkeit zu prüfen.

Technik und Partner

Die FAU leitet das Projekt EMPOWER in Zusammenarbeit mit einem starken Netzwerk an Partnern, zu denen auch Seamless Energy und EUROVIA gehören. In der zweiten Jahreshälfte sind die ersten Ladeversuche mit speziell ausgestatteten Elektrofahrzeugen geplant, um die Effizienz des Systems zu beurteilen. Die unter der Straßenoberfläche installierten Kupferspulen sollen den Stromkontakt zum Fahrzeug herstellen. Electrive erläutert, dass das elektrische Straßensystem (ERS) durch induktive Kopplung zwischen Spulen und Empfängern am Fahrzeug funktioniert.

Ein zentrales Anliegen dieses Projekts ist es, die Technik nicht nur technisch zu integrieren, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll in den Schwerlastverkehr einzuführen. Die Ergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die E-Mobility-Branche haben, vor allem für Vielfahrer, Pendler und den Logistiksektor.

Ein Blick in die Zukunft

Obwohl die E-Mobil-Branche in der Vergangenheit oft mit der Reichweite von Elektrofahrzeugen zu kämpfen hatte, haben effizientere Akkus diese Probleme mittlerweile weitestgehend gelöst. Dennoch bleibt das Tanken für Verbrenner schnell und unkompliziert, während E-Autos oft längere Ladezeiten benötigen, was besonders im Transitverkehr eine Herausforderung darstellt. Erneuerbare Energie weist darauf hin, dass Zeit- und Kostenaufwand durch Ladepausen nicht unterschätzt werden sollten.

Bayern plant zudem, eine Vorreiterrolle im Bereich des induktiven Ladens einzunehmen. Ein neues E-Road-Center wird derzeit aufgebaut und erhält rund 7,5 Millionen Euro Förderung von der bayerischen Landesregierung. Dieses Zentrum wird sich nach einer ersten Forschungsphase bis November 2027 verstetigen und soll maßgeblich zur Weiterentwicklung kontaktloser Ladelösungen beitragen.

Die Entwicklungen auf der A6 könnten somit nicht nur ein Gamechanger für die E-Mobilität in Deutschland werden, sie zeigen auch, dass der Weg in eine nachhaltige und komfortable Zukunft der Mobilität geebnet wird. Man darf gespannt sein, welche Innovationen und Fortschritte uns die kommenden Monate bringen!

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OrtAmberg, Deutschland
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