Kostenfreier Vortrag: So bleibt Ihre Ü20-Photovoltaik-Anlage am Netz!

Kostenfreier Vortrag: So bleibt Ihre Ü20-Photovoltaik-Anlage am Netz!
Aichach-Friedberg, Deutschland - Der Himmel über Bayern wird grüner, doch die Tage der kostenfreien EEG-Förderung für viele Photovoltaik-Anlagen neigen sich dem Ende zu. Ab 2025 werden viele ü20-PV-Anlagen, oft betrieben von Landwirten und Gewerbebetrieben, aus der Förderung fallen. Diese bevorstehenden Änderungen lassen die Betreiber besorgt zurück: Müssen sie ihre Anlagen abschalten oder gibt es doch wirtschaftliche Möglichkeiten, weiter zu wirtschaften? Ein Online-Vortrag am 2. Juli 2025 soll Antworten liefern.
Der Solarexperte Michael Vogtmann von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie wird in der Veranstaltung, die von den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg sowie der Stadt Augsburg organisiert wird, die rechtliche Situation und verschiedene Nutzungsoptionen nach dem Förderungsende beleuchten. „Da liegt was an!“ Die Betreiber erhalten Einblicke in technische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen der ü20-Anlagen und erfahren, welche Maßnahmen zum Jahreswechsel erforderlich sind. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch ist eine Anmeldung unter landkreis-augsburg.de/solarvortrag notwendig.
Eigenverbrauch und Umstellungskosten im Fokus
Wie könnte ein wirtschaftlicher Betrieb trotz auslaufender Förderungen aussehen? Eine Umstellung auf Eigenverbrauch ist denkbar und könnte sogar finanziell lukrativ sein. Das Problem: Ältere Photovoltaikanlagen speisen ihren erzeugten Solarstrom oft vollständig ins Netz ein. Für die Umstellung auf Eigenverbrauch müssen technische Anpassungen im Zählerschrank vorgenommen werden, was in der Regel von einem Fachbetrieb ausgeführt werden muss. Die Kosten hierfür starten bei etwa 200 Euro und können sich bei aufwändigeren Anpassungen auch schnell erhöhen, insbesondere wenn neue Batteriespeicher installiert werden müssen. Hierfür können schnell einmal bis zu 2.000 Euro ohne den Speicher anfallen.
Wie das wirtschaftlich aussehen kann, zeigt ein einfaches Rechenbeispiel: Eine ü20-Anlage mit 2 kWp und einem Ertrag von 1.700 kWh könnte bei 40% Eigenverbrauch Einnahmen von 265 Euro generieren, während die Ausgaben lediglich 150 Euro betragen. Das ergibt einen Überschuss von 115 Euro. Damit macht es sich bezahlt, den eigenen Verbrauch zu steigern und den erzeugten Strom besser zu nutzen.
Marktdynamik und neue Möglichkeiten
Die Entwicklungen im Bereich Photovoltaik sind nicht zu leugnen. Es zeigt sich, dass die Kosten für Solaranlagen in den letzten zwei Jahrzehnten um über 80% gesunken sind. Ein weiterer Punkt, den viele Betreiber in Betracht ziehen sollten: ein Austausch alter Anlagen gegen neue, leistungsstärkere Modelle. Diese können auf der gleichen Fläche bis zu doppelt so viel Strom erzeugen. Mit einer modernen PV-Anlage kann die Einspeisevergütung für Neuinvestitionen, die sich 2024 auf 12,73 Cent/kWh (Voll-Einspeisung) oder 8,03 Cent/kWh (Teileinspeisung) beläuft, genutzt werden.
CBDR, die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, hebt hervor, dass eine PV-Anlage sich innerhalb von ein bis zwei Jahren energetisch amortisiert. Die Lebensdauer beträgt in der Regel 25 bis 30 Jahre, wodurch Betreiber langfristig von der Nutzung profitieren können. Ein weiteres Argument für die Nutzung von PV-Anlagen sind die positiven Klima- und Umwelteffekte. Eine PV-Anlage kann enorme Mengen CO₂-Emissionen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen einsparen.
Doch damit nicht genug! Wer sich aktiv für die Energiewende einsetzen möchte, kann auch in Betracht ziehen, sein Nutzungsverhalten zu ändern. Dies kann bereits durch die Nutzung von elektrischen Geräten während des Tages geschehen. In Kombination mit größeren Investitionen in beispielsweise Batteriespeicher oder Elektroautos kann der Eigenverbrauch weiter gesteigert werden. Der Einsatz von Solarmodulen in Entwicklungsprojekten stellt zudem eine weiter positive Perspektive dar, da funktionstüchtige Altmodule eine sinnvolle Verwendung finden.
Wichtig ist auch die Entsorgung alter Photovoltaikmodule, die kostenfrei über kommunale Wertstoffhöfe erfolgen kann. In Deutschland liegt die Recyclingquote für diese Module bei beeindruckenden 92,4%. Im Hinblick auf künftige Herausforderungen ist es entscheidend, dass Betreiber gut informiert sind und die richtigen Entscheidungen für ihren Betrieb treffen.
Für mehr Informationen und spezifische Fragen bietet sich der Online-Vortrag am 2. Juli 2025 als ideale Gelegenheit. Die Zukunft der Photovoltaikanlagen ist vielversprechend, und es gilt, die Chancen optimal zu nutzen. Mehr über die Situation und Handlungsmöglichkeiten erfahren Sie auch bei der Verbraucherzentrale und vom Umweltbundesamt.
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Ort | Aichach-Friedberg, Deutschland |
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