Biodiversität im Landkreis Aichach-Friedberg: Neues Mähprojekt gestartet!

Biodiversität im Landkreis Aichach-Friedberg: Neues Mähprojekt gestartet!
Aichach-Friedberg, Deutschland - In einem bemerkenswerten Schritt zur Förderung der Artenvielfalt und nachhaltigen Landwirtschaft steht derzeit das Projekt „Mähgutverwertung von Straßenbegleitgrün und anderen öffentlichen Flächen“ auf der Agenda. Initiiert von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, wird es von mehreren Partnern, darunter der Landkreis Aichach-Friedberg und der Landschaftspflegeverband Aichach-Friedberg, tatkräftig unterstützt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der kommenden Mahd in Sielenbach, die bereits nächste Woche stattfinden soll, wie lra-aic-fdb.de berichtet.
Die Initiative zielt darauf ab, einen linearen Biotopverbund zu schaffen, der nicht nur der Natur zugutekommt, sondern auch neue Wertschöpfungsketten in der Landwirtschaft eröffnet. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Erprobung modernster Mähtechniken, um die ökologische Mahd zu optimieren. Insbesondere wird ein neues Logistikkonzept getestet, um die nachhaltige Verwertung des anfallenden Mähguts im Einklang mit regionalen Bedürfnissen zu gewährleisten.
Natur und Wirtschaft im Einklang
Die Umstellung von traditionellen Mulchtechniken auf schneidende Mähmethoden hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Landschaftspflege, sondern auch auf die Biodiversität. So wird zum Beispiel die Verletzungs- und Sterberate von Kleinsäugern, Reptilien und Insekten durch die gewählte Methode signifikant reduziert, wie die Webseite der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau informiert.
Das Abräumen des Mähguts spielt eine zentrale Rolle, denn es fördert die Biodiversität in den von Straßen gesäumten Flächen. In diesem Zusammenhang wird die stoffliche Verwertung des Mähguts vielfältig diskutiert. Neben der Nutzung als Wärmedämmplatte oder Mulchstoff ist auch die Möglichkeit der Kompostierung relevant, da der stoffliche Nutzen dem Kreislaufwirtschaftsgesetz folgt: stoffliche Verwertung ist stets der energetischen Verwertung vorzuziehen.
Gemeinsam stark für die Zukunft
Ein Netzwerktreffen im Dezember 2022 zeigte, wie wichtig der Austausch zwischen Landwirten, Entscheidungsträgern und Verwaltung ist. Dabei wurde unter anderem die Zusammenarbeit mit der Verwaltungsgemeinschaft Dasing hervorgehoben, die die lokale Umsetzung des Projekts unterstützt. Die Bildung einer Arbeitsgruppe im Landratsamt soll zudem dafür sorgen, dass die Projektziele konsequent verfolgt werden. Gespräche mit Biogasanlagenbetreibern und Gemeindevertretern stehen deshalb ganz oben auf der Agenda, um tragfähige Ansätze für die Verwertung und Nutzung des Mähguts zu entwickeln.
Insbesondere in Bayern sind die Voraussetzungen für eine solche Verwertung vielversprechend. Dennoch müssen Herausforderungen wie die mögliche Verunreinigung des Mähguts durch Streusalz oder Schwermetalle sowie die Aufwände für zusätzliche Arbeitsschritte in den Vordergrund gerückt werden. Langfristig sollen innovative Technologien, etwa Pyrolyseanlagen, die Restbiomassen in hochwertige Produkte umwandeln, die Lösung bieten, so bmz.de.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Projekt nicht nur eine wertvolle Umweltschutzmaßnahme ist, sondern auch die Zusammenarbeit aller Beteiligten stärken kann. Die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile und die Förderung regionaler Kreisläufe sind nicht nur für die Natur, sondern auch für die bayerische Landwirtschaft von Bedeutung. Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann sich gerne direkt an Manuela Riepold von der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege beim Landratsamt Aichach-Friedberg wenden – telefonisch unter 08251/92-392 oder via E-Mail an manuela.riepold@lra-aic-fdb.de.
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Ort | Aichach-Friedberg, Deutschland |
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