Bürgerinitiative kämpft um B2: Unterschriften für Amperbrücke dringend nötig!

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In Fürstenfeldbruck protestiert eine Bürgerinitiative gegen die geplante Verlegung der B2 und sammelt Unterschriften für einen Bürgerentscheid.

In Fürstenfeldbruck protestiert eine Bürgerinitiative gegen die geplante Verlegung der B2 und sammelt Unterschriften für einen Bürgerentscheid.
In Fürstenfeldbruck protestiert eine Bürgerinitiative gegen die geplante Verlegung der B2 und sammelt Unterschriften für einen Bürgerentscheid.

Bürgerinitiative kämpft um B2: Unterschriften für Amperbrücke dringend nötig!

In Fürstenfeldbruck brodelt es. Die Bürgerinitiative „Verbleib der B2“ ist in den letzten Wochen aktiv geworden und erhebt lautstark ihre Stimme gegen die geplante Verlegung der Bundesstraße B2 aus der Stadtaue. Ihr Ziel? Ein Bürgerentscheid! Wie Süddeutsche berichtet, will die Initiative bis zum 28. Oktober rund 1900 Unterschriften sammeln, um ihr Anliegen in einen offiziellen Entscheid zu bringen. Derzeit haben sich bereits 1200 bis 1300 Bürgerinnen und Bürger für die Initiative ausgesprochen, wie der stellvertretende Sprecher Markus Droth betont.

Die Stadtverwaltung zeigt sich weniger begeistert von dieser Bürgerbeteiligung und wird als wenig transparent wahrgenommen. Oberbürgermeister Christian Götz hält einen Bürgerentscheid für überflüssig, da die Herumverlagerung der Bundesstraße an den Verkehrsbelastungen in der Innenstadt laut ihm kaum etwas ändern würde. Dabei ist sich die Bürgerinitiative mit vielen Stadträten einig, dass der Umzug der B2 nur Symptombekämpfung ist. Die einzige nachhaltige Lösung wäre ein dritter Amperübergang, um die Entlastung der Innenstadt wirklich spürbar zu gestalten.

Der Streit um die Amperbrücke

Ein zentrales Thema der Diskussion ist die denkmalgeschützte Amperbrücke. Die Stadt plant, diese nur so weit zu sanieren, dass Schwerverkehr ausgeschlossen bleibt – maximal 16 Tonnen. Diese sanierte Brücke würde dann unter die Zuständigkeit der Stadt fallen. Anstelle eines Neubaus, befürworten die Befürworter der Bürgerinitiative eine behutsame Sanierung, während Kritiker, wie Claus-Peter Bahner, darauf hinweisen, dass durch die Umwidmung die Möglichkeit eines dritten Amperübergangs im Grunde ausgeschlossen wird.

Markus Droth und seine Mitstreiter der Freien Wähler sind überzeugt, dass eine Umwidmung der B2 viel mehr als nur ein Verschieben von Verkehrsströmen ist. Sie warnen vor der Verlagerung des Verkehrs in andere Stadtteile, etwa in den Brucker Westen. Die B2 würde zudem künftig am Veranstaltungsforum im Kloster Fürstenfeld vorbeiführen – eine nicht unerkannte Belastung für die Innenstadt. Besorgte Bürger haben bereits erste Beschwerden über Lkw auf der Rothschwaiger Straße geäußert, die die Abkürzung durch die Stadt missbrauchen.

Bürgerbeteiligung als Schlüssel zur Lösung

Die Bürgerinitiative benötigt jedoch eine breite Unterstützung. Bei Nichterreichen der Unterschriften könnte ein „Tausch“ mit dem Straßenbauamt Freising stattfinden, was bedeutend wäre für die Herrichtung der Verkehrswege. Die neue Regelung würde bedeuten, dass die Stadt die innerörtliche Trasse der B2 übernehmen und diese auf herabgestufte Straßen zurückgestuft wird, mit dem Ziel, mehr Kontrolle zu gewinnen. An dieser Stelle sind viele bezweifeln, dass die Stadt alleine die nötigen Investitionen stemmen kann, insbesondere für den angestrebten dritten Amperübergang, der nur mit Bundesmitteln realisierbar wäre.

Die Frage bleibt, wie es weitergeht: Ein Bürgerentscheid könnte im Dezember oder Januar stattfinden, ein genauer Termin steht noch aus. Der Stadtrat hat bereits im Mai für die Umwidmung der B2 in eine Gemeindestraße gestimmt, was nun auf den Prüfstand kommt. Die Fragestellung für den bevorstehenden Bürgerentscheid lautet folgendermaßen: „Sind Sie dafür, dass die Stadt Fürstenfeldbruck alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft, um die Umwidmung der kommunalen Straße Oskar-von-Miller-Straße und Äußere Schöngeisinger Straße in eine Bundesstraße zu verhindern und damit zukünftig keine kommunalen Finanzmittel für die Sanierung der Amperbrücke in der Innenstadt aufwendet?“ Wie bei Merkur festgehalten, wird der Stadtrat im Oktober oder November die Rechtmäßigkeit des Bürgerbegehrens überprüfen. Noch liegt viel an den Unterstützern der Initiative, die entschlossen sind, ihre Position zu stärken und ein deutliches Zeichen für mehr Bürgerbeteiligung zu setzen.