Protest gegen AfD in Tirschenreuth: Demonstration für ein offenes Stiftland!

Protest gegen AfD in Tirschenreuth: Demonstration für ein offenes Stiftland!
In der beschaulichen Stadt Tirschenreuth bahnt sich Widerstand an: Die AfD plant eine Veranstaltung am 14. August im Kettelerhaus, doch die Linke lässt sich das nicht gefallen. Unter dem Motto „Es gibt kein ruhiges Stiftland“ rufen sie zu einer Gegendemonstration auf, die um 18:00 Uhr vor dem Veranstaltungsort beginnen wird. Annie Schraml von der Linken betont die Dringlichkeit, gegen die AfD laut zu werden. Sie sieht die Unterstützung der AfD durch die Stadt Tirschenreuth als politisch problematisch und warnt, dass dies ein gefährliches Signal senden könnte.
Gerade erst zeigte ein Vorfall in Lübtheen auf, wie ernst die Bedrohung durch die extreme Rechte ist. Dort fand die Polizei Sprengstoff und Waffen bei einem AfD-Kreistagsabgeordneten. Thomas Wipper, der Kreissprecher der Linken, macht deutlich, dass die Präsenz von Neonazis und deren Einfluss auf soziale Themen nicht ignoriert werden darf. Mit der Gegendemo wollen die Linken ein starkes Zeichen gegen rechte Strömungen und für eine offene, solidarische Gesellschaft setzen. Alle Demokrat*innen sind dazu aufgerufen, sich an den Protesten zu beteiligen und bringen gerne Schilder und Transparente mit.
Demonstrationen gegen Rechts im ganzen Land
Die Tirschenreuther Demonstration ist Teil einer landesweiten Protestwelle, die bereits seit Beginn des Jahres 2023 an Fahrt aufnimmt. Millionen Menschen haben sich in Deutschland gegen den Rechtsextremismus gerichtlich formiert. Die Proteste richten sich nicht nur gegen die AfD, sondern auch gegen mögliche Kooperationen etablierter Parteien mit rechten Kräften. Diese mobilisierten sich insbesondere nach dem Großprotest gegen den AfD-Parteitag in Riesa im Januar, bei dem mehr als 1,7 Millionen Menschen landesweit auf der Straße waren.
Besonders eindrucksvoll war die größte Demo gegen Rechts, die am 8. Februar 2025 in München stattfand. Hier zählten die Behörden mindestens 250.000 Teilnehmende; die Organisatoren sprechen gar von 320.000. Auch im Jahr 2024 gab es eine ähnliche Welle der Empörung mit über vier Millionen Menschen, die für Demokratie und gegen Rechtsextremismus demonstrierten. Auslöser waren Berichte über ein Treffen von Rechtsextremen, an dem sowohl AfD- als auch CDU-Politiker teilnehmen sollten.
Die Stimmung in der politischen Landschaft bleibt angespannt. Eine kürzlich eingebrachte Kleine Anfrage der CDU/CSU zu staatlichen Fördergeldern für NGOs wie „Omas gegen Rechts“ und „Correctiv“ hat schon für kräftige Diskussionen gesorgt. Kritiker befürchten, dass die Anfrage auf Organisationen abzielt, die sich gegen Rechtsextremismus und teilweise auch gegen die CDU/CSU stellen.
Die kommenden Tage könnten daher nicht nur für Tirschenreuth, sondern für ganz Deutschland spannend werden. Alle Augen sind auf die Proteste gerichtet, die ein starkes Zeichen für eine offene Gesellschaft und gegen rechte Ideologien setzen wollen. Seien Sie dabei und setzen Sie ein Zeichen!