30 Jahre Verantwortung: Landschaftspflegeverband feiert mit Gästen!

Neumarkt i.d.OPf. feiert 30 Jahre Landschaftspflegeverband mit Engagement für Natur und regionale Entwicklung. Fünf neue Projekte 2025!

Neumarkt i.d.OPf. feiert 30 Jahre Landschaftspflegeverband mit Engagement für Natur und regionale Entwicklung. Fünf neue Projekte 2025!
Neumarkt i.d.OPf. feiert 30 Jahre Landschaftspflegeverband mit Engagement für Natur und regionale Entwicklung. Fünf neue Projekte 2025!

30 Jahre Verantwortung: Landschaftspflegeverband feiert mit Gästen!

Im tiefen Herzen der Oberpfalz, genauer gesagt im Landkreis Neumarkt, fand im Juli 2025 eine wichtige Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbands Neumarkt i.d.OPf. e.V. im Velburger Wieserstadl statt. Inmitten von rund 65 Gästen, unter denen sich auch die Bürgermeister der 19 Mitgliedskommunen und der stellvertretende Landrat Josef Bauer tummelten, wurde eines klar: Der Verband feierte sein 30-jähriges Bestehen. Wie Neumarkt Aktuell berichtet, ist der Verband zu einer festen Institution im Landkreis geworden und hat sich unermüdlich für die Kulturlandschaft, Lebensräume und die Region eingesetzt.

Geschäftsführer Werner Thumann erinnerte in seiner Ansprache an die Gründung des Verbands im Jahr 1995. Seither hat sich viel getan: Der Verband unterstützt nicht nur die Landwirtschaft und den Naturschutz, sondern ist auch aktiv in Landschaftspflegemaßnahmen, Gewässerrenaturierungen und Artenhilfsprojekten tätig.

Jubiläum und Rekordjahr

Das vergangene Jahr 2024 darf als ein Rekordjahr bezeichnet werden: Über 162 Landschaftspflegemaßnahmen wurden umgesetzt, wobei der Fokus auf Magerrasen, Moor- und Feuchtflächen sowie auf Kleingewässer und Streuobstbäume lag. Insgesamt wurden dafür über 786.000 Euro investiert, unterstützt durch die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie mit einem angenehmen Fördersatz von 70-90%. Bemerkenswert ist, dass der Verband über 450 Pflegeflächen mit insgesamt rund 1.235 Hektar betreut, wovon 900 Hektar Magerrasen und 170 Hektar Feuchtbiotope sind.

Die Projekte des Verbandes sind vielfältig und umfassen unter anderem die Naturschutzprojekte „Tal der Weißen Laber“ und „Netzwerk Sulztal“. Zu den wichtigsten Unternehmungen gehört das Juradistl, das als größtes Naturschutzprojekt der Oberpfalz gilt und Produkte zur Sicherung von Lebensräumen bereitstellt. Seit 2002 sind außerdem Gewässerentwicklungsprojekte, wie „Die Sulz lebt“, aktiv, die nahezu 12 km renaturierte Fließgewässer umfassen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Ein weiterer bedeutender Bestandteil der Aktivitäten des Verbands ist das Umweltbildungs- und Regionalentwicklungszentrum HAUS AM HABSBERG, das seit 2007 als staatlich anerkannte Umweltstation fungiert. Im Jahr 2024 fanden über 80 Schulveranstaltungen statt, und im Juni 2025 wurde die erneute Bestätigung als Umweltstation erteilt. Das Jahresprogramm 2025 steht ganz im Zeichen des Jubiläums und bietet eine Reihe von spannenden Aktionen.

Ein novelles Anliegen zeigt sich in den Projekten des Regionalparks QuellenReich, der auf nachhaltige Regionalentwicklung abzielt. Unter dem Motto „Der Regionalpark blüht“ erwarten die Bürgerinnen und Bürger innovative Projekte. Ein besonderes Augenmerk gilt dem EU-Projekt „BarnCulture“, das sich mit der Neunutzung von Scheunen beschäftigt und Konzepte für ein Mehrgenerationenwohnprojekt sowie ein Besucherzentrum erstellt.

Als Zeichen der exzellenten Zusammenarbeit wurde der Landschaftspflegeverband zusammen mit Neumarkter Lammsbräu mit dem zweiten Preis des Deutschen Landschaftspflegepreises 2025 für ihren „NUN – Neumarkter Unternehmerstammtisch Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet.

Der Blick auf die Zukunft

Der Weg des Landschaftspflegeverbands ist Teil eines größeren Rahmens, der auch von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, kurz ANL, unterstützt wird. Seit seiner Gründung im Jahr 1976 hat die ANL eine wichtige Rolle in der Bildungs- und Forschungseinrichtung in Bayern eingenommen. Laut ANL werden jährlich über 100 Veranstaltungen durchgeführt, um Wissen über Arten, Ökologie und Planung zu vermitteln und den Dialog zwischen Akteuren im Naturschutz zu fördern.

In naher Zukunft könnte auch der Masterstudiengang für nachhaltige Regionalentwicklung an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, wie HNEE erläutert, für frischen Wind sorgen. Die Studierenden erlernen Fähigkeiten wie Projektmanagement und Teamarbeit, die direkt in die praktischen Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung fließen.

So zeigt sich einmal mehr: Die Themen Naturschutz und nachhaltige Entwicklung stehen hoch im Kurs und sind für die Region Neumarkt von zentraler Bedeutung. Das Engagement des Landschaftspflegeverbands hat nicht nur eine lange Tradition, sondern auch einen vielversprechenden Blick in die Zukunft.