Frauenfußball in Oberfranken: Meisterschaft ohne Aufstieg!

Der Frauenfußball in Tirschenreuth steht vor Herausforderungen: Rückgang der Teams und keine Aufsteiger in der Bezirksliga.
Der Frauenfußball in Tirschenreuth steht vor Herausforderungen: Rückgang der Teams und keine Aufsteiger in der Bezirksliga. (Symbolbild/MW)

Frauenfußball in Oberfranken: Meisterschaft ohne Aufstieg!

Tirschenreuth, Deutschland - In der Frauenfußball-Bezirksliga Ost in Oberfranken sorgt die Situation, dass kein Team zum Aufstieg berechtigt ist, für reichlich Gesprächsstoff. Die SpVgg Weißenstadt II hat zwar die Meisterschaft gewonnen, doch der Aufstieg bleibt ihr verwehrt. Die Situation ist alles andere als rosig: Der FFC Hof ist aus der Regionalliga abgestiegen, und auch die SpVgg Weißenstadt sah sich mit dem Abstieg aus der Landesliga konfrontiert. Dies hinterlässt im südlichen Teil des Spielkreises Hof/Tirschenreuth/Wunsiedel zahlreiche „weiße Flecken“ im Frauenfußball, die auf einen dramatischen Rückgang des Frauensports hindeuten. Der Rückgang ist alarmierend, denn die Anzahl der Frauenfußball-Teams in der Region nimmt weiter ab, was die Zukunft des Frauenfußballs fragwürdig erscheinen lässt. Die Entwicklungen hier stehen im krassen Gegensatz zu den erfreulichen Fortschritten, die an anderer Stelle gemacht werden, wie frankenpost.de berichtet.

Doch nicht nur in Oberfranken gibt es Probleme im Frauenfußball. Auch im niedersächsischen MTV Barum wird es eng. Die einzige verbliebene Spielerin der Meistermannschaft von 2013, Laura Alvermann, hat große Sorgen. Ihr Team steht vier Spieltage vor Saisonende auf einem Abstiegsplatz. Ein Sieg gegen die SG Rodenberg wird als entscheidend für den Klassenerhalt angesehen. Alvermann, die sich zum Führungsspieler entwickelt hat, steht besonders unter Druck. „Das ist die engste Situation, die ich bisher erlebt habe“, beschreibt sie die Herausforderung. Trainer Bernd Wischnewski hebt ihre Schnelligkeit und Athletik hervor, was für die Mannschaft entscheidend sein könnte. Bisher hat der MTV Barum in der Rückrunde nur acht Punkte aus acht Spielen geholt, was die Situation zusätzlich verschärft. Es wird spannend sein zu beobachten, ob sie sich noch aus dieser misslichen Lage befreien können, wie az-online.de berichtet.

Der Aufschwung des Frauenfußballs

Die FIFA hat ein umfassendes Frauen-Förderprogramm ins Leben gerufen, das vielen Mitgliedsländern Unterstützung bietet, um die Entwicklung des Frauenfußballs voranzutreiben. Programme zur Ligaentwicklung, Trainerinnenausbildung und Klubberatungen sollen das Fundament für eine gleichberechtigte Teilnahme im Fußball stärken. Die FIFA-Strategie will bis 2026 die Zahl der Mädchen und Frauen, die Fußball spielen, auf 60 Millionen erhöhen, und Football Australia strebt bis 2027 einen gleichberechtigten Zugang für Spielerinnen und Spieler an. Um das Engagement in diesem Bereich zu fördern, wurden während der COVID-19-Pandemie nicht unerhebliche Mittel zur Unterstützung des Frauenfußballs bereitgestellt, wie fifa.com berichtet.

Während es also sowohl Rückschläge als auch Fortschritte in diesem Sport gibt, bleibt die Frage nach der Zukunft des Frauenfußballs spannend. Ob sich die Angst vor dem Abstieg in den regionalen Ligen bewahrheitet oder ob der nationale und internationale Aufschwung auch lokal die Runden des Fußballs stärkt, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Der Frauenfußball hat weiterhin eine große Bedeutung und wird auch in Zukunft im Blickpunkt stehen.

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OrtTirschenreuth, Deutschland
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