Durchwachsene Silphie: Biogasanlage als Energiewunder für die Landwirtschaft!

Wissenschaftler in Straubing untersuchen innovative Düngemethoden für die Durchwachsene Silphie zur optimalen Biogaserzeugung.
Wissenschaftler in Straubing untersuchen innovative Düngemethoden für die Durchwachsene Silphie zur optimalen Biogaserzeugung. (Symbolbild/MW)

Durchwachsene Silphie: Biogasanlage als Energiewunder für die Landwirtschaft!

Straubing, Deutschland - Wie kann man die Potenziale der Durchwachsenen Silphie optimal ausschöpfen? Diese Frage beschäftigt viele Landwirte in Bayern, da diese alternative Energiepflanze zunehmend in den Fokus rückt. Die Gabot berichtet, dass die Durchwachsene Silphie nicht nur als Dauerkultur über viele Jahre auf den Feldern verbleiben kann, sondern auch eine nachhaltige Energiequelle für die Biogaserzeugung darstellt. Um die leistungsfähigen Eigenschaften dieser Pflanze bestmöglich zu nutzen, ist eine gezielte Düngung unerlässlich.

Um das Leistungsvermögen der Silphie zu erhalten, empfiehlt sich die Verwendung von Gärresten aus Biogasanlagen. Diese Methode ist nicht nur umweltfreundlich, sondern verringert zudem Ammoniakemissionen und verbessert die Wirkung des Düngers. Wissenschaftler des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Straubing haben die praktische Anwendung dieser Düngemethode mittels der sogenannten Schlitztechnik untersucht. Dabei wird der Boden aufgeschlitzt und das Düngemittel gezielt eingesetzt, was zu weniger Verlusten führt und die Düngerverteilung optimiert.

Düngemethoden und Pflanzung

Die frühzeitige Düngung im Frühjahr kommt der Silphie zugute – sie profitiert mehr davon als beispielsweise Mais. Wichtig ist, die Gärreste rechtzeitig auszubringen, um die Erträge im Verlauf der Wachstumsperiode zu maximieren. Der Umbruch nach der Standzeit der Silphie sollte am besten mit einer Fräse erfolgen, wobei das Stickstoffangebot für das nachfolgende Kulturen je nach Bodentyp unterschiedlich ist. Auf sandigen Böden wird Stickstoff rascher freigesetzt, während Lössböden weniger Stickstoff zur Verfügung stellen.

Ein weiterer Aspekt ist die Pflanzung der Silphie. Laut Energiepflanzen ist die Anpflanzung von Silphie-Jungpflanzen zu empfehlen, da sie eine hohe Anwuchsrate von über 90% erreichen und die Aufwandskosten bei der Unkrautbekämpfung geringer sind. Diese Pflanzen können fast ganzjährig, außer im Winter, gesetzt werden, wobei die Hauptpflanzzeit zwischen Mai und Juni liegt.

Für die Aussaat braucht man bei einem Pflanzabstand von 65 x 65 cm auf einem Hektar etwa 15.000 bis 20.000 Jungpflanzen, während für die Saatgutverwendung rund 2,5 kg pro Hektar benötigt werden. Die Auswahl des geeigneten Saatguts ist entscheidend, wobei behandeltes Saatgut für größere Flächen empfohlen wird, um eine schnellere und zufriedenstellendere Keimung zu gewährleisten.

Die Rolle der Biogasanlagen

Ein zweiter Brennpunkt der Diskussion ist die Rolle von Biogasanlagen in diesem Zusammenspiel. Laut Landwirtschaft.de erzeugen diese Anlagen Strom und Wärme aus einer Vielzahl organischer Materialien, wie Gülle und Energiepflanzen. Der Prozess der Vergärung, der unter anaeroben Bedingungen stattfindet, ermöglicht es, aus organischen Stoffen Biogas zu erzeugen, das anschließend in Blockheizkraftwerken genutzt werden kann.

Die Gärreste aus Biogasanlagen stellen nicht nur einen hochwertigen Dünger dar, sondern ihre Nutzung vermeidet auch die Erzeugung von Treibhausgasen und fördert die lokale Verfügbarkeit erneuerbarer Energie. In Deutschland existieren rund 9.900 Biogasanlagen, die jährlich rund 3,6 Terrawattstunden Strom erzeugen – genug, um etwa 9,6 Millionen Haushalte zu versorgen.

Die Kombination aus Durchwachsener Silphie und Biogasanlagen zeigt, wie innovative Ansätze in der Landwirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit und Effizienz führen können. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Entwicklungen in der praktischen Landwirtschaft weiter entfalten werden.

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OrtStraubing, Deutschland
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