Nachhaltige Landwirtschaft in Erding: Thalhammer setzt auf Bio und Weidehaltung!

Nachhaltige Landwirtschaft in Erding: Thalhammer setzt auf Bio und Weidehaltung!
Erding, Deutschland - In Erding geht es um die Landwirtschaft der Zukunft. Max Thalhammer von Grund bei Ottenhofen bewirtschaftet seit fast 25 Jahren erfolgreich einen Biobetrieb, wo er zusammen mit seiner Familie – einschließlich seines Sohnes Max – anpackt. Auf 100 Hektar Land leben stolze 80 Milchkühe, die in einem Laufstall mit einem besonderen Highlight verwöhnt werden: einer Dusche, die durch feinen Wassernebel für eine willkommene Abkühlung sorgt. Trotz der Herausforderungen durch die Trockenheit zeigt sich Thalhammer optimistisch. Ihm kommt die trockene Witterung sogar zugute, da sie die Unkräuter vertrocknen lässt und das Risiko von Schädlingen minimiert.
„Die ersten Gerstenfelder sind bereits abgeerntet und wir können uns über teils sehr gute Erträge freuen,“ erklärt Thalhammer. Die angebauten Sorten sind vielfältig: Von Winterweizen über Soja bis hin zu Mais – die Angebotspalette ist breit. Im Landkreis Erding ist die Flächennutzung mit rund 59.000 Hektar relativ stabil, wobei etwa 19.000 Hektar für den Maisanbau genutzt werden.
Herausforderungen und Veränderungen
Doch nicht nur Thalhammer kämpft mit den aktuellen Bedingungen. Dr. Josef Schächtl betont die Dringlichkeit einer besseren Vermarktung für kleinere Kulturen wie Hartweizen und Hafer. Diese Arten sind nicht nur vielversprechend für die regionale Versorgung, sondern auch wichtig für die Biodiversität in den Anbaugebieten. Sabine Berger vom BBV-Vorstand äußert besorgt die globalen Weizenvorratslagen und die Probleme, die eine wachsende Bevölkerung mit sich bringt. Ein wichtiges Thema in der Diskussion ist die Bevorratung von Lebensmitteln, die trotz der hohen Kosten als sinnvoll erachtet wird, um flexibel auf sinkende Preise und steigenden Bedarf reagieren zu können.
Die aktuelle Studie von Agora Agrar unterstreicht die Relevanz der Landwirtschaft im Hinblick auf die Klimaneutralität in der EU. Es wird prognostiziert, dass die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft und Mooren bis 2050 um bis zu 60% gesenkt werden können. Eine effiziente Flächennutzung, ein Kernelement der Studie, könnte dem Landwirten nicht nur helfen, sondern auch die biologische Vielfalt fördern. Es wird auch vorgeschlagen, die Nachfrage nach tierischen Produkten zu reduzieren, um den Flächenbedarf zu senken und die Futtermittelimporte zu minimieren. Laut der Studie könnten Agroforstsysteme dabei eine wesentliche Rolle spielen. Dabei könnte der Anbau von Gehölzen auf 8% der Agrarfläche bis zu 660 Millionen Tonnen CO₂ speichern.
Nachhaltigkeit im Fokus
Der Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist eine Herausforderung, die vor allem die ländlichen Regionen betrifft. Reinhard Menzel spricht die Notwendigkeit des Waldumbaus an, wo die Pflanzung neuer Baumarten auf der Agenda steht. Die Studie fordert politische Rahmenbedingungen, um die Nachhaltigkeitspotenziale zu realisieren und stellt den ländlichen Regionen ein entscheidendes Zeugnis aus: „Wir müssen jetzt handeln, um die landwirtschaftliche Zukunft zu sichern.“
Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig die Kombination von traditioneller und innovativer Landwirtschaft für unsere Zukunft ist. Im Landkreis Erding ergreifen Landwirte wie Max Thalhammer die Initiative, um nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll zu arbeiten. Das könnte der Schlüssel sein, um den Herausforderungen von heute und morgen erfolgreich zu begegnen.
Für weitere Details zu den anstehenden Veränderungen in der Landwirtschaft und zur nachhaltigen Flächennutzung in der EU, lesen Sie die Studien von Merkur und Agora Agrar.
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Ort | Erding, Deutschland |
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