Vogelsterben in Starnberg: Drastischer Rückgang der Singvögel!

Vogelsterben in Starnberg: Drastischer Rückgang der Singvögel!
Starnberg, Deutschland - Die Zahl der Singvögel in Bayern ist nach wie vor im Rückgang begriffen. Das zeigt die 21. Stunde der Gartenvögel, die vom 9. bis 11. Mai 2025 stattfand. Experten ziehen ein ernüchterndes Fazit aus den Ergebnissen: Im Landkreis Starnberg nahmen 265 Menschen teil und meldeten insgesamt 3.698 Vögel. Im Vergleich zu 2015, als im Schnitt 34 Vögel pro Garten gezählt wurden, waren es 2025 nur noch 26. Was ist da los in den Gärten des Freistaats, fragt man sich.
Im Landkreis Starnberg wurden in 156 Gärten 23,71 Vögel und 9,26 Arten pro Garten gesichtet. Dabei dominieren die häufigsten Arten: Der Haussperling, die Amsel und der Feldsperling sind ganz oben auf der Liste. Interessant ist, dass der Mauersegler nun in den Top Ten der häufigsten Vögel gelandet ist und in dieser Saison den Buchfink abgelöst hat. Die Rabenkrähe hingegen verzeichnete einen merklichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Ursachen des Rückgangs
Die Gründe für den Rückgang der Vogelarten liegen auf der Hand: Fehlende Verstecke und geeignete Brutplätze, aber auch der Mangel an Insekten setzen den gefiederten Freunden zu. Besonders betroffen sind der Feldsperling und der Grünfink. Letzterer leidet unter der Protozoenkrankheit Trichomonas gallinae, die vor allem Finken und Tauben befällt. Laut Byotrol führt diese Krankheit zu Entzündungen im oberen Verdauungstrakt und kann bei nicht behandelnden Vögeln zu verhungern führen. Die Vorbeugung ist entscheidend: Regelmäßige Reinigung der Futterstellen und die Isolation kranker Vögel sind einige der empfohlenen Maßnahmen.
Laut der NatureFund hat sich der Rückgang der Vogelpopulation in der EU seit 1980 massiv beschleunigt. Über 600 Millionen Vögel sind verschwunden, und auch in Bayern zeigen sich ähnliche Tendenzen. Das betrifft ganz besonders Arten wie den star und die Feldlerche, die stark dezimiert wurden.
Stabilität bei Schwalben und der Hausrotschwanz im Fokus
Einen Lichtblick gibt es jedoch auch: Die Meldungen über Schwalben blieben stabil, was auf gute Brutbedingungen hindeutet. Besonders hervorzuheben ist der Hausrotschwanz, das "Vogel des Jahres", der mit über 3.000 Exemplaren registriert wurde, wobei im Landkreis Starnberg 56 gezählt wurden.
Ein weiteres Thema, das mit den Lebensbedingungen der Vögel zusammenhängt, sind Tipps zur Schaffung ihrer Lebensräume. So sind heimische Wildblumen, beerentragende Sträucher, dichte Hecken und Totholz nicht nur schön anzusehen, sondern auch wichtig für die Artenvielfalt.
Die Situation der Vögel zeigt klar, dass hier etwas im Argen liegt. Experten fordern eine naturschutzgerechte Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, um die biologische Vielfalt zu fördern. Denn der Verlust von Vogelarten hat nicht nur Auswirkungen auf ihre Population, sondern auch auf die gesamten Ökosysteme, in denen sie leben. Die Herausforderungen sind groß, aber mit etwas Aufklärung und Engagement kann jeder einen kleinen Beitrag leisten.
Die Zahlen sind alarmierend, und es liegt an uns, diesem Trend entgegenzuwirken!
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Ort | Starnberg, Deutschland |
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