Verdient geehrt: 40 Jahre Ehrenamt für Postmünsters Ludwig Lagleder!

Am 15.06.2025 wurden Ludwig Lagleder und Konrad Huber für jahrzehntelanges Engagement als Feldgeschworene im Rottal-Inn geehrt.
Am 15.06.2025 wurden Ludwig Lagleder und Konrad Huber für jahrzehntelanges Engagement als Feldgeschworene im Rottal-Inn geehrt. (Symbolbild/MW)

Verdient geehrt: 40 Jahre Ehrenamt für Postmünsters Ludwig Lagleder!

Rottal-Inn, Deutschland - In Rottal-Inn gibt es good news aus dem Ehrenamt: Zwei langjährige Mitglieder der Feldgeschworenen wurden für ihr Engagement geehrt. Ludwig Lagleder aus Postmünster hält stolze 40 Jahre im Dienst, während Konrad Huber aus Roßbach auf 25 Jahre zurückblickt. Diese Auszeichnungen wurden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie überreicht, an der auch die Bürgermeister beider Gemeinden sowie die Ehefrauen der Geehrten teilnahmen. Landrat Michael Fahmüller überbrachte die Ehrungen im Namen von Albert Füracker, dem bayerischen Staatsminister der Finanzen und für Heimat, und würdigte die wertvolle Arbeit der Feldgeschworenen, die als das älteste bayerische Ehrenamt gilt. pnp.de berichtet, dass die Ehrung ein Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit für die jahrelange Mühe und den Einsatz in der Gemeinschaft ist.

Doch was genau machen die Feldgeschworenen? Diese, oft auch als „Siebener“ bezeichnete Gruppe, hat eine lange Tradition in Bayern und sorgt seit Jahrhunderten für die Einhaltung von Grundstücksgrenzen. Besonders in den klein strukturierten Grundstücksparzellen der bayerischen Gemeinden, wo das ehrenamtliche Engagement von großer Bedeutung ist, leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag. Das Ehrenamt, das aus den Mark- und Feldgerichten des späten Mittelalters hervorgegangen ist, bietet auch heute noch eine wichtige Unterstützung bei der Regelung von Konflikten um Grenzmarkierungen. heimat-landkreis-fuerth.de hebt hervor, dass das Vertrauen in die Arbeit der Feldgeschworenen eine Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in den Gemeinden darstellt.

Ein Blick in die Geschichte

Die Rolle der Feldgeschworenen hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt. Belegt sind ihre Tätigkeiten seit 1426 in Langenzenn. Ursprünglich war die Aufgabe, natürliche Gegebenheiten wie Bäume oder Flüsse zur Markierung von Grundstücksgrenzen heranzuziehen. Heutzutage werden vor allem Grenzsteine aus Granit verwendet. Die Einführung der staatlichen Landvermessung im Jahr 1801 führte zwar zu einem Rückgang ihrer Bedeutung, dennoch arbeiten sie weiterhin eng mit Vermessungsbehörden zusammen und setzen ihre Tradition fort.

Aktuell gibt es in Bayern rund 24.000 Feldgeschworene, von denen etwa 15.500 in Franken ansässig sind. Besonders bemerkenswert ist das „Siebenergeheimnis“, das geheime Zeichen zur Grenzmarkierung umfasst und nur mündlich überliefert wird. Diese Tradition, die in der Gemeinschaft gewahrt wird, erfüllt auch heute noch ihren Zweck und sorgt für Klarheit und Frieden. landkreis-guenzburg.de erläutert, dass die neuen Feldgeschworenen demokratisch von ihren älteren Kollegen gewählt werden, was die Besonderheit dieses Amtes unterstreicht.

Die Zukunft der Feldgeschworenen

Die kulturelle Bedeutung der Feldgeschworenen in Bayern zeigt sich nicht nur in ihrer rechtlichen Funktion, sondern auch in ihren sozialen Aktivitäten. Jährliche Grenzumgänge, Versammlungen sowie Fortbildungen sind fester Bestandteil ihrer Aufgaben. Ein Höhepunkt im Jahreskalender ist das gemeinsame Singen des „Siebenerliedes“, das 1988 entstand. Dies verdeutlicht, wie sehr die Gemeinschaft zusammenhält und wie wichtig der Zusammenhalt unter den Feldgeschworenen ist.

Insgesamt spiegelt die Ehrung von Ludwig Lagleder und Konrad Huber eine tief verwurzelte Tradition und ein starkes Ehrenamt wider, das auch in der heutigen Zeit unverändert hoch im Kurs steht. Durch ihr Engagement setzen sie ein Zeichen für die Bedeutung von ehrenamtlicher Arbeit in der Gesellschaft und bieten ein Vorbild für die nächste Generation.

Details
OrtRottal-Inn, Deutschland
Quellen