EU-Projekt LIFE Riverscape: Neuer Lebensraum für die Auwälder!
EU-gefördertes Projekt zur Verbesserung der Auenwälder im Rottal-Inn startet November 2023, fördert Biodiversität und Naturschutz.

EU-Projekt LIFE Riverscape: Neuer Lebensraum für die Auwälder!
Im bayrischen Landkreis Rottal-Inn tut sich viel im Bereich Naturschutz. Ein EU-gefördertes Projekt mit dem Namen „LIFE Riverscape Lower Inn“ steht kurz vor dem Start. Geplant sind ab Ende November 2023 naturschutzfachliche Maßnahmen in den wertvollen Auwäldern, die sich zwischen Kirchdorf am Inn und Ering erstrecken. Diese Wälder sind besonders wichtig, nicht nur wegen der Grauerlen-Bestände, sondern auch als Lebensraum für Insekten, Vögel und Amphibien. Dies berichtet die PNP, die die zentrale Rolle dieses Vorhabens hervorhebt, das die europäischen Vorgaben zur Erhaltung der biologischen Vielfalt erfüllen soll.
Die EU hat mit der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, auch FFH-Richtlinie genannt, eine Herausforderung für alle Mitgliedstaaten geschaffen. Das Ziel dieser Richtlinie ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt durch den Schutz natürlicher Lebensräume und wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Das Bundesamt für Naturschutz hat klare Vorgaben geschaffen, um ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten, bekannt als Natura 2000, zu etablieren. Dies ist ein wichtiger Teil des Engagements zur Wahrung unserer natürlichen Ressourcen, das bereits seit 1992 in Kraft ist und nun durch konkrete Projekte wie „LIFE Riverscape Lower Inn“ ergänzt wird.
Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen
Auch das praktische Vorgehen ist gut durchdacht. Der Landschaftspflegeverband Rottal-Inn e.V. übernimmt die Umsetzung der geplanten Maßnahmen, die darauf abzielen, die Qualität der Auenwälder entscheidend zu verbessern. Die Initiatoren haben das Hiebsprogramm so gestaltet, dass es gegen die Vergreisung der Bestände wirkt, indem alle 20 Jahre ausgewachsene Bäume auf den Stock gesetzt werden. Mithilfe dieser traditionellen Bewirtschaftungsmethoden sollen neue offene Flächen entstehen, die den Lebensraum beleben und die Verjüngung der Bestände stark fördern.
Für die Planung und Ausführung dieses Projekts arbeiten zahlreiche Behörden und Institutionen zusammen. Dazu gehören die Regierung von Niederbayern, verschiedene Naturschutzbehörden der Landkreise Passau und Rottal-Inn sowie diverse Fachstellen, die sich dem Ziel eines gesunden und geschützten Ökosystems verschrieben haben. Diese gebündelte Expertise ist entscheidend, um die erforderlichen Maßnahmen erfolgreich zu implementieren und die gesetzlichen Anforderungen der FFH-Richtlinie für den Erhalt der Artenvielfalt zu erfüllen.
Schutzgebiete und Biodiversität
Die FFH-Richtlinie, die einheitliche Kriterien für den Schutz von Lebensräumen und Arten festlegt, verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten, besondere Erhaltungsgebiete auszuweisen. Das System fördert den günstigen Erhaltungszustand für Arten, die für die Bewahrung unserer natürlichen Umwelt von Bedeutung sind. Mit regelmäßig erstellten Berichten wird der Erfolg der Maßnahmen überprüft und dokumentiert, sodass jeder Schritt nachvollziehbar bleibt. Der nächste nationale Bericht dazu muss alle sechs Jahre erfolgen.
Die bevorstehenden Maßnahmen in den Auwäldern von Rottal-Inn sind somit mehr als nur ein lokales Projekt. Sie sind Teil eines großen europäischen Plans zur Rettung und Pflege unserer kostbaren Natur, die für kommende Generationen bewahrt werden soll. Währenddessen können wir uns über Nachrichten und Entwicklungen aus der Region auch über Plattformen wie WhatsApp Web informieren, um stets am Puls des Geschehens zu bleiben.