Videoüberwachung rettet Senior in Rosenheim – Neue Kamera geplant!
Rosenheim erweitert die Videoüberwachung in der Innenstadt zur Verbesserung der Sicherheit. Neue Kameras sollen helfen, Straftaten zu reduzieren.

Videoüberwachung rettet Senior in Rosenheim – Neue Kamera geplant!
In Rosenheim wird die Sicherheit in der Innenstadt weiter erhöht. In einem jüngsten Vorfall wurde ein vermisster 81-jähriger Mann aus Stephanskirchen mithilfe der Videoüberwachung aufgefunden. Der Senior war mit seinem Fahrrad unterwegs und wurde, da er manchmal orientierungslos ist, per Kamera in der Münchener Straße lokalisiert. Die Polizei erhielt um 23 Uhr den entscheidenden Hinweis und konnte den Mann unversehrt zurückbringen. Dies zeigt einmal mehr, dass die seit 15 Jahren bestehende Videoüberwachung in der Stadt einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leisten kann. Aktuell gibt es in Rosenheim insgesamt sieben Kameras, die rund um die Uhr aktiv sind, wie Merkur berichtet.
Die Kamerabilder werden fortlaufend in der Polizeidienststelle gesichtet. Dies ermöglicht eine rasche Einschätzung von Einsätzen wie Schlägereien oder Diebstählen. Im vergangenen Jahr konnten durch die Kameras 25 Straftaten aufgeklärt werden und in diesem Jahr sind es bisher bereits zehn Fälle. Dokumentiert wird auch, wer auf das Videomaterial zugreift. Im Jahr 2024 wurde fast jeden zweiten Tag darauf zugegriffen. Bei Demonstrationen oder Versammlungen müssen die Kameras allerdings weggeschwenkt werden, um die Privatsphäre der Bürger zu wahren. Die Aufnahmen werden für 21 Tage gespeichert, sofern sie nicht benötigt werden, wie Rosenheim24 ergänzt.
Erweiterung der Videoüberwachung
Die neue Kamera, die am Südtiroler Platz beim Rosenheimer Bahnhof installiert werden soll, ist bereits für das bevorstehende Herbstfest eingeplant. Bayerns Innenminister hat eine finanzielle Unterstützung von 3,8 Millionen Euro zugesagt, um den Ausbau der Videoüberwachung voranzutreiben. Polizeipräsident Robert Kopp unterstreicht die Bedeutung dieser Maßnahme im Rahmen eines umfassenden Sicherheitskonzepts. Diese Art der Überwachung sei nicht als alleinige Lösung gedacht, sondern Teil einer breiteren Strategie, die auch erhöhte Polizeipräsenz und gezielte Kontrollen umfasst.
Die Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer unterstützt die Erweiterung, weist aber auch auf die Grenzen hin, die beim Schutz der Privatsphäre beachtet werden müssen. Größtenteils werden die Kameras im öffentlichen Raum von privaten Betreibern verwaltet, während nur vier Kameras – die nun zu sieben aufgestockt werden – von der Polizei überwacht werden.
Sicherheit in Zahlen
Ein Blick auf die Kriminalitätsstatistik zeigt, dass die Straftaten in der Innenstadt von 2009 bis 2015 angestiegen sind – von 5.620 auf 6.188. Dennoch zeigt sich ein positiver Trend, denn die Aufklärungsquote ist von 63,2% auf 67,4% gestiegen. Besonders die körperliche Gewalt im Umfeld von Gaststätten macht den Behörden Sorgen. Hier sollen die neuen Kamerastandorte insbesondere für mehr Sicherheit sorgen und somit das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken. Die Maßnahmen laufen gemäß Artikel 32 des Bayerischen Polizeiaufgabengesetz (PAG) ab und sollen gleichzeitig zur Rückkehr der Bürger in eine sicherere Innenstadt beitragen.