Lovis Corinth: Die magische Bildrausch-Ausstellung in Regensburg!
Erleben Sie die Ausstellung „Lovis Corinth – Bildrausch“ im Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg, zum 100. Todestag des Künstlers.

Lovis Corinth: Die magische Bildrausch-Ausstellung in Regensburg!
In Regensburg wird Kunstgeschichte lebendig: Anlässlich des hundertsten Todestags von Lovis Corinth zeigt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie die eindrucksvolle Ausstellung „Bildrausch“. Bereits heute, am 8. November 2025, können Besucher in die faszinierende Welt des Künstlers eintauchen, dessen Weg zum Erfolg eher steinig war. Corinth, 1858 in Tapiau geboren, erwarb sich seinen Platz in der Kunstwelt erst spät: Sein erstes Werk verkaufte er im Alter von 37 Jahren.
Die Sammlung des Kunstforums umfasst beeindruckende zwölf Gemälde, über 500 Arbeiten auf Papier und sämtliche Skizzenbücher Corinths. Die Ausstellung beleuchtet die Entwicklung des Künstlers und die verschiedenen Phasen seines Schaffens. Das Besondere: Digitale Medien ermöglichen es den Besuchern, durch die Skizzenbücher zu blättern und mehr über die Entstehung der Werke zu erfahren. Ein Highlight sind die raren Frühwerke und bedeutenden Hauptwerke, die aus der umfangreichen Sammlung des Kunstforums und Leihgaben stammen, wie zum Beispiel Szenen aus dem bäuerlichen Leben und stimmungsvolle Landschaften vom Walchensee.
Einmalige Einblicke in Corinths Arbeitsprozess
Die Technik, die Corinth in seinen Gemälden anwandte, zeigt sich in der Schnelligkeit, mit der sich das Gegenständliche auflöst. Die Ausstellung deckt die komplette Schaffenszeit des Künstlers ab, inklusive dessen individueller Entwicklung zu einem Vorreiter der Moderne. Begleitende Medienstationen bieten weitere Einblicke in die Maltechnik und den Werdegang der Werke, während ein Bestandskatalog und ein Ausstellungskatalog zur Verfügung stehen.
Die Ausstellung „Lovis Corinth – Bildrausch“ läuft noch bis zum 18. Januar 2026. Danach wird Corinths Werk im Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte ab dem 22. November 2025 zu sehen sein. Die Werke werden dort ebenso mit digitalen Techniken ergänzt, sodass die Besucher die Möglichkeit haben, die Kunstgeschichte interaktiv zu erkunden. Corinths Lebensgeschichte und künstlerisches Erbe werden durch die regelmäßigen Reisen seiner Tochter Wilhelmine unterstützt, die in Deutschland die Verhandlungen für Ausstellungen führt, damit sein Name weiterlebt.
Ein spannendes Erbe
Corinth, der 1925 an einer Lungenentzündung verstarb, hinterlässt eine reiche Sammlung, die von seinen Nachkommen verwaltet wird. Sein Sohn Thomas und seine Tochter Wilhelmine setzen sich aktiv ein, um das Erbe des Vaters zu bewahren und auf Ausstellungen zu präsentieren. Dabei verwundert es nicht, dass einige seiner Werke einst von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft wurden, während heutige Kunstliebhaber seine innovativen Ansätze feiern.
Die „Bildrausch“-Ausstellung lädt damit nicht nur zur Auseinandersetzung mit Corinths Werk ein, sondern eröffnet auch einen Dialog über die Vielfalt der Kunst und deren Entwicklung im 20. Jahrhundert. Corinth ist mehr als nur ein Name in der Kunstgeschichte – er ist ein Symbol für die künstlerische Freiheit und den unermüdlichen Schaffensdrang.