Tödlicher Virus: Bornavirus breitet sich in Bayern aus!

In Pfaffenhofen an der Ilm ist ein Mann an einer Bornavirus-Infektion gestorben. Erfahren Sie mehr über Risiken und Schutzmaßnahmen.
In Pfaffenhofen an der Ilm ist ein Mann an einer Bornavirus-Infektion gestorben. Erfahren Sie mehr über Risiken und Schutzmaßnahmen. (Symbolbild/MW)

Tödlicher Virus: Bornavirus breitet sich in Bayern aus!

Pfaffenhofen an der Ilm, Deutschland - In Bayern wird die Bevölkerung aktuell durch die Meldung eines tödlichen Falls einer Bornavirus-Infektion alarmiert. Ein Mann aus Pfaffenhofen an der Ilm verstarb an den Folgen dieser seltenen, jedoch gefährlichen Virusinfektion. Ein weiterer Betroffener wird zur Zeit medizinisch behandelt und zeigt Symptome, die auf eine Infektion des Bornavirus hinweisen. Diese Erkrankung, verursacht durch das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1), ist laut swp.de vor allem für den Menschen tödlich und führt meist zu schweren Gehirnentzündungen.

Das Besondere am Bornavirus ist, dass der Hauptwirt die Feldspitzmaus ist. Das Virus wird über Urin, Kot und Speichel dieser Tiere ausgeschieden, die hauptsächlichen Übertragungswege auf den Menschen sind allerdings noch unklar. Mögliche Infektionswege sind die Aufnahme über verunreinigte Lebensmittel oder Wasser sowie Schmierinfektionen über kontaminierte Erde. Experten empfehlen, den Kontakt mit Spitzmäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden und lebende sowie tote Tiere nicht mit bloßen Händen zu berühren.

Krankheitsschwere und Symptome

Die Symptome einer Bornavirus-Infektion können von Fieber und Kopfschmerzen bis hin zu schweren neurologischen Auffälligkeiten reichen. In fortgeschrittenen Fällen kommt es häufig zu Verhaltensauffälligkeiten und Verwirrung, die innerhalb weniger Tage zu einem Koma führen können. fuldaerzeitung.de beschreibt, dass die Diagnose mithilfe eines PCR-Tests aus Hirnwasser oder Hirngewebe erfolgt. Die Inkubationszeit beträgt mehrere Wochen bis Monate, was die frühzeitige Erkennung erschwert.

In einem aktuellen Bericht anderer Medien wird darauf hingewiesen, dass jährlich in Deutschland zwischen zwei und sechs Infektionen mit dem Borna-Virus registriert werden, wobei Bayern traurigerweise die meisten Fälle verzeichnet. Es gibt keine spezifische Therapie gegen das Virus, was die Situation zusätzlich kompliziert. Das Robert Koch-Institut (RKI) erwartet, dass auch in den kommenden Jahren zwischen fünf und zehn akute Erkrankungen zu verzeichnen sein werden, insbesondere in den Endemiegebieten, zu denen neben Bayern auch Teile von Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gehören. stuttgarter-nachrichten.de berichtet zudem von einem Fall, wo auch Tiere in Oberbayern, darunter Igel, einen Verdacht auf eine Bornavirus-Infektion hatten.

Vorsichtsmaßnahmen und öffentliche Warnung

Das Landratsamt Ebersberg hat bereits eine Warnung ausgesprochen und appelliert an die Bürger, verdächtige Tiere zu meiden. Katzen, die Kontakt mit infizierten Mäusen haben, könnten das Virus möglicherweise indirekt weitertragen, jedoch gilt das Halten von Katzen nicht als hohes Risiko, solange keine toten oder lebenden Feldspitzmäuse berührt werden. Trotzdem ist die Aufklärung über das Virus und die damit verbundenen Gefahren wichtig, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Die Meldung eines zweiten erkrankten Mannes in Bayern macht deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht. Das Thema ist nicht nur für die regionalen Gesundheitsbehörden von Bedeutung, sondern auch für die Bevölkerung selbst. In Anbetracht der steigenden Fallzahlen und der Gefährlichkeit des Virus ist Wachsamkeit geboten. Es bleibt zu hoffen, dass Bewusstsein für die Möglichkeiten der Übertragung und der Schutzmaßnahmen geschärft wird, um weitere Infektionen zu vermeiden.

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OrtPfaffenhofen an der Ilm, Deutschland
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