Nürnberg setzt auf Vielfalt: Neue Integrationsrichtlinien stärken Zusammenhalt!
Der Nürnberger Stadtrat beschließt neue Integrationsrichtlinien, fokussiert auf Migration, Vielfalt und Rassismusprävention.

Nürnberg setzt auf Vielfalt: Neue Integrationsrichtlinien stärken Zusammenhalt!
Am 24. September hat der Stadtrat Nürnberg einen entscheidenden Schritt in der Integrationspolitik unternommen. Mit einer starken Mehrheit wurde die Fortschreibung der Integrationspolitik beschlossen, was den Bürgern erneut zeigt, wie wichtig das Thema Integration in der Stadt ist. Oberbürgermeister Marcus König betonte die Bedeutung dieses Beschlusses als klares Bekenntnis zum Nürnberger Weg in der Integrationspolitik und hob hervor, dass Integration eine Querschnittsaufgabe ist, die alle Bürger angeht.
Besonders bemerkenswert ist, dass die neuen Leitlinien die Vielfalt als Standortvorteil im globalen Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte anerkennen. Dieses Element ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern Teil einer gelebten Willkommenskultur, die in Nürnberg fest verankert werden soll. Denn fast 52 Prozent der Nürnberger Bevölkerung haben eine Zuwanderungsgeschichte, was die Stadt zu einem bunten und vielfältigen Ort macht, der von einer breiten Palette an Erfahrungen und Perspektiven profitiert.
Vielfalt als Stärke
Die Bundesregierung hat ähnlich ambitionierte Ziele und verfolgt eine ganzheitliche Diversity-Strategie, die in der Bundesverwaltung und bei Unternehmen mit Bundesbeteiligung implementiert wird. Ziel dieser Strategie ist es, einen Kulturwandel herbeizuführen und Vielfalt durch konkrete Fördermaßnahmen sowie Zielvorgaben zu stärken. Migrantenselbstorganisationen spielen hierbei eine entscheidende Rolle, da sie als wichtige Partner in diesem Prozess wahrgenommen werden. Diese Strategie basiert nicht nur auf dem Koalitionsvertrag der aktuellen Legislaturperiode, sondern auch auf dem Artikel 3 des Grundgesetzes, der die Chancengleichheit aller Menschen garantieren soll.
Ein weiteres zentrales Element der Initiative ist die Charta der Vielfalt, die von allen Ressorts unterzeichnet wurde. Diese Maßnahme beweist, dass die Bundesregierung das Thema Vielfalt nicht nur in der Theorie betrachtet, sondern auch praktisch umsetzt. Ein Nationaler Aktionsplan Integration hat zudem eine „Erklärung für mehr Vielfalt“ hervorgebracht, die gezielt die Diskriminierungsprävention in den Fokus rückt.
Gemeinsam gegen Diskriminierung
Im Rahmen des Beschlusses in Nürnberg wurde auch die Selbstverpflichtung gegen Rassismus und Diskriminierung erweitert, um Antisemitismus ausdrücklich einzuschließen. Diese Erweiterung ist ein Zeichen für das Engagement, das die Stadt für ein respektvolles Miteinander an den Tag legt. Die Leitlinien, die ursprünglich 2004 eingeführt und zuletzt 2018 überarbeitet wurden, sind das Ergebnis intensiver Gespräche zwischen der „Koordinierungsgruppe Integration“ und dem Nürnberger Rat für Integration und Zuwanderung.
Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Diversität sind nicht nur auf die Verwaltung beschränkt, sondern zielen auch auf eine diskriminierungsbewusste Personalgewinnung ab. Um eine wertschätzende und diskriminierungsfreie Verwaltungskultur zu fördern, sollen Schulungen das Verständnis für Vielfalt und Diskriminierung schärfen. Dazu gehört auch die Schaffung von Praktika und Hospitationsprogrammen, die gezielt unterrepräsentierte Gruppen ansprechen.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Integrationsleitlinien in Nürnberg und die bundesweiten Bemühungen um eine Diversity-Strategie, dass Integration nicht nur ein politisches Thema, sondern eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist. Nur gemeinsam kann es gelingen, Vielfalt als Stärke zu nutzen und ein harmonisches Miteinander in unserer vielschichtigen Gesellschaft zu fördern.
Wer mehr über die Fortschritte in der Nürnberger Integrationspolitik lesen möchte, kann sich auf der offiziellen Webseite der Stadt informieren: Nürnberg Stadtportal. Für die bundesweiten Initiativen zur Diversity-Strategie ist die Webseite der Integrationsbeauftragten eine nützliche Informationsquelle: Integrationsbeauftragte.