Ingolstadt erblüht: Workshop für lebenswerte historische Räume!

Ingolstadt erblüht: Workshop für lebenswerte historische Räume!
Ingolstadt setzt neue Impulse für eine engere Verbindung von Stadtentwicklung und Tourismus. Am 23. Juli 2025 fand im Rahmen eines Regionalworkshops ein intensives Austauschforum statt, das von der Katholischen Universität (KU) und dem IFG Ingolstadt, vertreten durch Valentin Herbold, organisiert wurde. Hier wurde nicht nur die Integration historischer Plätze in den Fokus genommen, sondern auch die Notwendigkeit einer nachhaltigen Nutzung städtischer Ressourcen betont. Professor Harald Pechlaner von der KU hob in seinen Ausführungen das immense Potenzial Ingolstadts als vielbesuchte Tourismusstadt hervor, das in einer Sichtbarmachung der Stadtgeschichte schlummert, wie ku.de berichtet.
Ein zentrales Anliegen des Workshops war die Schaffung von Aufenthaltsräumen, die sowohl Einheimischen als auch Touristen zugutekommen. Hierbei standen naturnahe Konzepte, die Nutzung des Wassers der Donau und der Schutter sowie die Reduzierung von Verkehrsbelastung und Leerständen im Mittelpunkt. Begleitet wurde dieser Prozess durch die Zusammenarbeit mit Regio Augsburg Tourismus, vertreten durch Götz Beck, und der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg, vertreten durch Yvonne Coulin. Vor diesem Hintergrund wurden erste Konzepte entwickelt, die unter anderem nutzungsdurchlässige Innenhöfe und partizipative Freizeitangebote vorsehen.
Interaktive Ansätze für historische Stätten
Ein spannendes Element des Workshops war die Idee, statische Infotafeln an historischen Gebäuden durch Virtual-Reality-Anwendungen zu ergänzen. Um die Aufenthaltsqualität in den Städten zu erhöhen, wurde die zentrale Rolle von Lichtkonzepten und die Auswirkungen des Verkehrslärms auf das Lebensgefühl thematisiert. Dabei fiel auch der Blick auf die generationsübergreifenden Workation- und Coworking-Angebote. Gerade in Nürnberg wurde diskutiert, wie Freizeitangebote mit Naturbezug zur Renaturierung der Pegnitz beitragen können.
Die Workshops erstreckten sich über drei Städte, deren Ergebnisse in einem Synthese-Workshop am Zukunftscampus der KU zusammengeführt wurden. Pechlaner betonte, dass die Verantwortung für die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in den Händen der Städte liegt. Felix Hiemeyer äußerte die Hoffnung, dass die partizipative Struktur des Projekts die städtische Entwicklung in eine positive Richtung lenken könne.
Nachhaltige Lösungen für städtische Herausforderungen
Ein wesentlicher Aspekt der Diskussion um erfolgreiche Stadtentwicklung ist das Thema Nachhaltigkeit. In einem anderen Projekt, das unter dem Titel CHARMS steht, werden nachhaltige Lösungen für historische Gebäudestrukturen in Chiang Mai, Thailand, entwickelt. Dieses transdisziplinäre Projekt bringt Forschende aus Deutschland und Thailand zusammen, um resiliente Nutzungskonzepte für historische Stadtquartiere zu erarbeiten, wie isi.fraunhofer.de hervorhebt.
Den Städten wird eine hohe Verantwortung auferlegt, ihren historischen Charme bewahren und gleichzeitig den Herausforderungen der modernen Urbanisierung begegnen zu können. Die Ausgabe eines Katalogs sozialer Innovationen zur nachhaltigen Nutzung historischer Gebäude wird angestrebt, um Praktiken zu fördern, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich und sozial gerecht sind. Diese Konzepte könnten auch in bayerischen Städten Anwendung finden.
Die Komplexität der städtischen Systeme erfordert innovative Ansätze, die sowohl die ökologischen als auch die sozialen Dimensionen von Stadtentwicklung berücksichtigen. Es wird erwartet, dass bis 2050 mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung in Städten leben wird, was nachhaltige Stadtentwicklung zu einer Grundvoraussetzung für die Lebensqualität künftiger Generationen macht. Dies wird von iese.fraunhofer.de unterstrichen, die betont, dass ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist, um die Herausforderungen von verfahrenen Flächen und begrenztem Land anzugehen.
Mit solch visionären Projekten und partnerschaftlichen Ansätzen könnte Ingolstadt nicht nur seine eigene Attraktivität steigern, sondern auch als Vorbild für andere Städte fungieren – auf dem Weg zu einem nachhaltigeren, lebenswerteren urbanen Raum.