Neumarkt überzeugt: 40.000 Euro für klimaschonende Wärmenetze!
Der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz gewinnt 40.000 Euro im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2025“ für klimafreundliche Wärmenetze.

Neumarkt überzeugt: 40.000 Euro für klimaschonende Wärmenetze!
Im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz gibt es Grund zur Freude: Der Landkreis hat beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2025“ einen bemerkenswerten Sieg errungen. Diese Auszeichnung würdigt die Initiierung und Planung von innovativen Wärmenetzen zur klimafreundlichen Wärmeversorgung. Wie die Neumarkt Aktuell berichtet, fand die Preisverleihung im Rahmen der Kommunalen Klimakonferenz 2025 in Berlin statt, wo der Landkreis ein Preisgeld von 40.000 Euro erhielt. Dieses Geld soll in weitere Klimaschutzprojekte investiert werden, um das ambitionierte Ziel zu erreichen, jährlich über 650 Tonnen Treibhausgase einzusparen.
Landrat Willibald Gailler hat bereits angekündigt, das Preisgeld gezielt für bestehende Projekte wie die Grüne Hausnummer und das Solardachkataster zu verwenden. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Entwicklung klimafreundlicher Wärmeversorgung in kleineren Kommunen, die keine eigenen Stadtwerke betreiben.
Klimafreundliche Wärmeversorgung im Fokus
Das Projekt zur Umsetzung von Wärmenetzen umfasst die Identifikation geeigneter Gebiete, in die die Bevölkerung aktiv integriert wird. Die ersten Lokationen, an denen die neuen Wärmenetze geplant sind, sind Lauterhofen-Pettenhofen und Seubersdorf. Der Prozess beginnt mit einer Kontaktaufnahme zu den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden, gefolgt von Informationsveranstaltungen für die Gemeindegremien und Bürgerbefragungen. Nach den Rückmeldungen erfolgt die Definition der Fokusgebiete, die Suche nach Betreibern und die Durchführung von Wirtschaftlichkeitsprüfungen.
Die Anträge auf Bundesförderung für effiziente Wärmenetze werden nach den gewählten Vorbereitungen gestellt. Auf Bundesebene werden solche infrastrukturellen Projekte im Rahmen des Förderprogramms für effiziente Wärmenetze unterstützt, das aus mehreren Modulen besteht. Diese reichen von Transformationsplänen und Machbarkeitsstudien bis hin zu Betriebskostenförderungen, um die Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 auf treibhausgasneutrale Systeme umzustellen, wie das BAFA informiert.
Bedeutung der Wärmewende
Die Wärmewende ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine notwendige Maßnahme, um die Klimaziele zu erreichen. Der Betrieb von Gebäuden verursacht in Deutschland etwa 35% des Endenergieverbrauchs und trägt somit deutlich zur CO₂-Emission bei. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass nachhaltige Wärmeversorgung ein zentraler Aspekt in der Reduzierung klimaschädlicher Emissionen ist. Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, müssen klimaschutzfreundliche Maßnahmen kontinuierlich umgesetzt werden.
Kommunen spielen hierbei eine Schlüsselrolle: Sie sind für die strategische Planung und Umsetzung der Wärmeversorgung verantwortlich. Innovative Verfahren wie der Einsatz von Wärmepumpen gewinnen zunehmend an Bedeutung, während der Ausbau von Wärmenetzen als dringend erforderlich angesehen wird, um die Treibhausgasneutralität zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Landkreis Neumarkt nicht nur mit der Auszeichnung beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2025“ einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft geht, sondern auch als Vorbild für andere Kommunen dient. Das Engagement für klimafreundliche Wärmeversorgung zeigt, dass Umweltschutz und Innovation Hand in Hand gehen können.