Querdammbegrünung im Kartoffelanbau: Eine Schlüsseltechnologie im Test!

Querdammbegrünung im Kartoffelanbau: Eine Schlüsseltechnologie im Test!
Straß, Deutschland - Am 15. Juni 2025 lud das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt-Pfaffenhofen zur Ackerbegehung auf dem Kartoffelversuchsfeld in Straß ein. Im Fokus der Veranstaltung stand die bedeutende Maßnahme der Querdammbegrünung im Kartoffelanbau, deren Vorteile unter den anwesenden Landwirten jedoch nur spärlich bekannt zu sein scheinen. Trotz der interessanten Thematik und des Rufes, die einzige Informationsveranstaltung dieser Art in der Region zu sein, blieben die Zuschauerplätze weitgehend leer. Nur zwei Interessierte fanden den Weg zur Veranstaltung.
Die Vorführung beinhaltete eine Demonstration der unterschiedlichen Bodenarten, wobei Martin Gruber vom AELF die Effekte von konventionellen Furchen im Vergleich zu begrünten Querdämmen veranschaulichte. Eindeutig wurde bei Regenfällen ersichtlich: Wo es Querdämme gab, blieb die Erde an Ort und Stelle, während in den konventionellen Furchen das Erdreich abgetragen wurde. „Die Begrünung der Querdämme erhöht die Wasserversorgung der Pflanzen und hilft, den Boden zu stabilisieren“, so Gruber.
Vorteile der Querdammbegrünung
Die grundlegende Technik der Querdammbegrünung wird als besonders wirksam beschrieben, um Erosion im Kartoffelbau zu verhindern. Bei einzigartigen Wetterbedingungen wie Starkniederschlägen kann die begrünte Fläche den Boden stabilisieren und die Wasseraufnahme fördern. Laut Informationen von aelf-ip.bayern.de wird die Einsaat von Wintergerste oder Sommergerste empfohlen, um die Zwischendämme zu begrünen, was die Durchwurzelung des Bodens verbessert und als Erosionsschutz dient.
Gruber bedauerte bei der Veranstaltung die geringe Resonanz und mutmaßte, dass das Thema vielleicht als zu einfach wahrgenommen wird, obwohl gerade die Mängel an Wissen hier einen stärkeren Informationsbedarf aufzeigen. In Unterpindhart beispielsweise informierten sich 14 Landwirte über die Vorteile der Querdammbegrünung und deren Techniken, die auf modernen Maschinen wie Häufelgeräten umgesetzt werden können.
Wasser als wertvoller Produktionsfaktor
Die Probleme der Wasseransammlungen und das Risiko der Bodenerosion betreffen besonders hügelige Regionen in Bayern, wo Niederschlagsmengen zwischen 700 bis 850 mm fallen. Es zeigt sich, dass herkömmliche Querdämme ohne Begrünung nur 1 bis 2 Regenfälle überstehen können, bevor sie ihre Funktion verlieren. Begrünte Dämme hingegen bieten bis zur Schließung der Kartoffeln einen effektiven Schutz vor Erosion.
Zusätzlich spielt die Begrünung eine entscheidende Rolle, um die Erträge zu stabilisieren und die gleichmäßige Wasserverteilung zu fördern. Hierbei wurde die Wintergerste als besonders resistent gegen bestimmte Herbizide identifiziert und eignet sich besser als andere Pflanzenarten wie Hafer. Die Integrität der Querdämme steigert nicht nur die Wasseraufnahme, sondern verbessert auch die Befahrbarkeit der Felder und kann dem Auftreten von Krautfäule entgegenwirken.
Schlussendlich zeigt sich: Die Querdammbegrünung könnte der Schlüssel sein, um die Herausforderungen des Klimawandels im Kartoffelanbau in den Griff zu bekommen und gleichzeitig die Bodenqualität nachhaltig zu verbessern. Für die Landwirte gilt es nun, das Thema auf die Agenda zu setzen und den informativen Austausch zu fördern.
Weitere Details zur Thematik finden Sie in den Berichten von Donaukurier, aelf-ip.bayern.de und Potatoeurope.de.
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Ort | Straß, Deutschland |
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