Nachhaltige Exkursion: BNE-Team Oberbayern erkundet Neuburgs Naturparadies

Das BNE-Team Oberbayern besucht Neuburg zur Diskussion über nachhaltige Bildung. Exkursion zeigt Renaturierungsprojekte der Donau.
Das BNE-Team Oberbayern besucht Neuburg zur Diskussion über nachhaltige Bildung. Exkursion zeigt Renaturierungsprojekte der Donau. (Symbolbild/MW)

Nachhaltige Exkursion: BNE-Team Oberbayern erkundet Neuburgs Naturparadies

Neuburg-Schrobenhausen, Deutschland - Ein Hauch von frischer Luft hielt Einzug in Neuburg, als das BNE-Team Oberbayern kürzlich die Stadt besuchte, um über die gewichtigen Themen der Nachhaltigkeit im Unterricht zu diskutieren. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) soll dabei fest in den Schulalltag integriert werden. Bei einer ausgedehnten Fahrradtour von 20 Kilometern durch die malerischen Donauauen erhielten die Teilnehmer nicht nur spannende Einblicke, sondern auch die Möglichkeit, direkt mit der Natur zu interagieren. Begleitet von Landkreisführer Peter Jannetti erlebten sie ein Stück ursprünglicher Flusslandschaft, das sich trotz der Herausforderungen durch Begradigungen und den Bau der Staustufe Bergheim bewahren konnte.

Das Erbe der Donau ist beeindruckend: Das 2100 Hektar große Auwaldgebiet wurde einst durch Hochwasserüberschwemmungen geprägt, die für das ökologische Gleichgewicht entscheidend waren. Heute sind Maßnahmen zur Wiederherstellung der biologischen Durchgängigkeit im Gange. Besonders interessant war die Besichtigung der Trogbrücke am Ottheinrichsbach, die Teil eines Renaturierungsprojekts ist, das bereits seit 2010 läuft. Die Begeisterung der Teilnehmer war groß, als sie den Haubentaucher mit Gelege leibhaftig erblicken konnten oder botanischen Seltenheiten wie wild wachsenden Orchideen begegneten.

Nachhaltigkeitsprojekte in der Region

Ein wichtiger Aspekt der Exkursion war der Austausch mit Birgit Kroneisl von der Stabsstelle Umwelt und Agenda 21 der Stadt Neuburg. Gemeinsam diskutiere man die Lokale Agenda 21, die Bürgerbeteiligung und die zahlreichen Projekte vor Ort. Dazu zählen unter anderem ein Reparaturcafé und verschiedene Lehrmaterialien wie der Energiekoffer für Schulen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Bürger aktiv in die Gestaltung ihrer Umwelt einzubeziehen und Nachhaltigkeit zu fördern.

Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer über die fachliche Qualität und die herzliche Gastfreundschaft untermauern, wie hoch die Motivation in der Stadt ist, nachhaltige Themen zu verankern. Es ist nicht das erste Mal, dass solche Initiativen in Bayern und besonders in Augsburg Gebietsgrenzen überschreiten. Seit 29 Jahren besteht beispielsweise der Augsburger Prozess der Lokalen Agenda 21. Dieser Prozess, der Umweltschutzgruppen, Bildungsinstitutionen und weitere Organisationen zusammenbringt, zielt darauf ab, eine nachhaltige Stadtentwicklung zu gewährleisten und die Bürger aktiv daran zu beteiligen, wie sich Augsburg in Zukunft entwickeln soll.

Bildung für eine nachhaltige Zukunft

BNE ist nicht nur ein Schlagwort, sondern hat in den letzten Jahrzehnten einen hohen Stellenwert eingenommen. Schon 1992 wurde es in der Agenda 21 formuliert, während die UN-Vollversammlung 2002 auf dem Weltgipfel zur nachhaltigen Entwicklung seine Relevanz hervorhob. Bildung für nachhaltige Entwicklung zielt darauf ab, die Fähigkeit zur Mitgestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft in ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht zu fördern. Die damit verbundene Diskussion umfasst Themen wie Klimaschutz und Biodiversität und nutzt partizipative Methoden. Dies stärkt nicht nur das kritische Denken der Jugendlichen, sondern auch ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Welt.

In diesem Sinne zeigt der Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren – vom BNE-Team Oberbayern über lokale Umweltschützer bis hin zur Stadtverwaltung – dass Bildung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen müssen. Es ist unerlässlich, den nächsten Generationen ein gutes Händchen für die Zukunft zu vermitteln.

Die Exkursion in Neuburg war nicht nur ein einmaliges Event, sondern ein Schritt in die richtige Richtung, um die Themen Nachhaltigkeit und Bildung aktiv zu verknüpfen und somit einen positiven Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft zu leisten. Donaukurier berichtet, dass diese Themen nicht nur in Neuburg, sondern auch in einem breiteren Kontext von Bürgerschaft, Bildungseinrichtungen und Umweltorganisationen an Bedeutung gewinnen. Auch Augsburg kann hier als Vorzeigebeispiel dienen, dessen Agenda 21-Prozess für eine vorbildliche Bürgerbeteiligung ausgezeichnet wurde, wie auf nachhaltigkeit.augsburg.de nachzulesen ist. Letztlich zielt der gesamte Prozess darauf ab, die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu erreichen, wie die Stiftung Naturschutz BW belegt.

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OrtNeuburg-Schrobenhausen, Deutschland
Quellen