Hitze-Alarm: Neu-Ulm auf Platz 30 im Hitzebetroffenheitsindex!

Hitze-Alarm: Neu-Ulm auf Platz 30 im Hitzebetroffenheitsindex!
Neu-Ulm, Deutschland - In den kommenden Tagen wird es heiß in der Region Ulm/Neu-Ulm. Die Temperaturen werden am Wochenende voraussichtlich um die 30 Grad klettern. Grund dafür ist der zweite Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Diese Untersuchung umfasst 191 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern und hat die Hitzebelastung in deutschen Städten erforscht, wie die Augsburger Allgemeine berichtet.
Besonders düster sehen die Ergebnisse für Neu-Ulm aus, das eine rote Karte im Hitzebetroffenheitsindex (HBI) erhalten hat. Die Stadt belegt damit einen unglücklichen 30. Platz unter den untersuchten Städten, während Ulm mit Platz 60 etwas besser abschneidet. In Neu-Ulm sind etwa 60% der Bevölkerung besonders durch die Hitze belastet, was sich auf die Lebensqualität erheblich auswirkt. Im Vergleich dazu sind es in Ulm rund 40%, die überdurchschnittlich betroffen sind.
Die Ursachen für die Hitzebelastung
Die Analyse zeigt klar, dass hohe Temperaturen, viel Beton und mangelhafte Grünflächen für die hohe Hitzebelastung in süddeutschen Städten verantwortlich sind. Der HBI für Neu-Ulm liegt bei 16,22, während Ulm mit 15,59 etwas besser abschneidet. Die Oberflächentemperatur in Neu-Ulm beträgt 35,23 Grad, was deutlich zeigt, wie sehr die Stadt unter der Hitze leidet. Zudem hat Neu-Ulm eine Versiegelung von 49,46%, während es in Ulm 48,85% sind, was ebenso zur Problematik beiträgt.
Die DUH weist darauf hin, dass in Städten wie Mannheim, Ludwigshafen und Worms die Hitzebelastung noch gravierender ist, mit über 90% der Bevölkerung, die in stark belasteten Gebieten leben. Die taz ergänzt, dass über 12 Millionen Menschen in diesen Städten bei Hitze extrem belastet sind. Besonders alarmierend ist, dass keine Stadt in Süddeutschland unterdurchschnittlich belastet ist; dies gilt nur für Städte im Norden, wie Kiel und Hamburg.
Forderungen nach mehr Grünflächen
Die Dokumentation hat auch deutlich gemacht, dass die bestehenden städtischen Infrastrukturen nicht gut für die Hitze gerüstet sind. Bundesgeschäftsführerin der DUH, Metz, fordert dringend gesetzliche Mindestvorgaben für Grünflächen und die Entsiegelung von Flächen, um die Lebensbedingungen in den Städten zu verbessern. So können Bäume und Wasserflächen die Temperaturen in Wohngebieten erheblich senken, teilweise um bis zu 10 Grad Celsius, wie die Deutschlandfunk berichtet.
Insgesamt ist klar, dass die Thematik der Hitzebelastung aufgrund des Klimawandels in städtischen Gebieten weiterhin drängend bleibt. Speziell für Neu-Ulm sind Maßnahmen zur Verbesserung der Grünflächen und Reduzierung der Versiegelung dringend erforderlich, um die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen und die Folgen extremer Hitzewellen abzumildern.
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Ort | Neu-Ulm, Deutschland |
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