Bodo Wartke verzaubert Ulm: Klavierkunst statt schleppender Sprache!

Bodo Wartke verzaubert Ulm: Klavierkunst statt schleppender Sprache!
Die Zuschauer im Ulmer Zelt waren begeistert von der Energie und dem Wortwitz des Berliner Klavier-Kabarettisten Bodo Wartke. Am 16. Juni 2025 gab der Künstler eine zweistündige Performance, bei der er einmal mehr bewies, wie man die deutsche Sprache – oft als sperrig empfunden – „zum Tanzen bringt“. Die Zuschauer waren sichtlich beeindruckt von Wartkes Fähigkeit, schnell zu reimen und mit unterschiedlichen Stilen zu jonglieren. So beschreibt es jedenfalls die Augsburger Allgemeine.
Wartke, der seit 14 Jahren in Kreuzberg lebt und ursprünglich aus Bad Schwartau stammt, ist bekannt für seine facettenreiche Bühnendarstellung und seine tiefgründigen Texte. Mit seinem Programm „Was, wenn doch?“ hat er sein fünftes Klavierkabarettprogramm vorgestellt. Darin beleuchtet er Themen wie die Liebe, unerfüllte Beziehungen und das Streben nach dem richtigen Partner. Dabei geht es ihm darum, das Publikum zum Nachdenken über eigene Erfahrungen einzuladen – ein Ziel, das er sehr erfolgreich erreicht. In seinen Liedern thematisiert er den Umgang mit widersprüchlichen Gefühlen und regt zum Perspektivwechsel an, so berichtet auch die taz.
Ein Blick hinter die Bühne
Mit einer Mischung aus Gesang, Sprachwitz und Interaktion schafft Wartke eine intime Wohnzimmeratmosphäre. Er bezieht das Publikum aktiv mit ein und lädt dazu ein, die eigene Wahrnehmung der Welt zu hinterfragen. Seine kreativen Reime und der ausgeprägte Sinn für Humor machen einen großen Teil seines Erfolges aus. Darüber hinaus lässt sich Wartke von aktuellen gesellschaftlichen Themen inspirieren und spricht sogar in musikalischer Form politische Angelegenheiten an, wie etwa seine kritischen Betrachtungen zu Donald Trump.
Seine Karriere begann der Künstler mit einem Physikstudium, das er zugunsten der Musik aufgab. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn heute hat er bereits 20 Jahre Erfahrung im „Klavierkabarett in Reimkultur“ und verbindet in seinen Auftritten Musik und gesellschaftliche Reflexionen. Bekanntheit erlangte Wartke durch Hits wie „Ja, Schatz“ und emotionalen Stücken, die von persönlichen Erfahrungen, wie dem Verlust seiner Schwester, inspiriert sind. „Der Clown“ thematisiert zudem die Herausforderungen zwischen Berufs- und Privatleben, wodurch Wartke es schafft, zahlreiche Herzen im Sturm zu erobern.
Liebesfragen und gelebte Kreativität
In seinem aktuellen Programm „Was, wenn doch?“ stellt Wartke zentrale Fragen der Liebe: „Die richtige Frau gefunden? Oder aufs falsche Pferd gesetzt?“ Mit einem Augenzwinkern und einer Prise Melancholie lädt er sein Publikum ein, über solche Themen nachzudenken. Die vorläufige Antwort auf seine Fragen ist einfach und doch universell: leidenschaftlich handeln, abwarten und Tee zubereiten. Auch hier zeigt sich Wartkes Talent, die Zuschauer zu fesseln und mit ihm zusammen zu schmunzeln.
Die Verbindung zu seinem Publikum ist spürbar und trägt maßgeblich zum Erfolg seiner Auftritte bei. Auch wenn Wartke großen Zuspruch im Internet erhält, bevorzugt er intimere, familiäre Konzerte, die nur selten stattfinden. Er hat ein neues Lied über die Gentrifizierung des Bergmannkiezes geschrieben, das noch auf seine Veröffentlichung wartet. Diese Mischung aus persönlichen Erfahrungen, gesellschaftlicher Reflexion und einem Gespür für die richtige Stimmung macht Bodo Wartke zu einem einzigartigen Vertreter des Klavierkabaretts in Deutschland. Mehr Informationen über seine Programme sind auf seiner Website zu finden.