München im Dunst: Wetterphänomen durch Aerosole sorgt für trübe Sicht!

München erlebt am 13.08.2025 strahlenden Sonnenschein und Dunst durch organische Aerosole. Wissenschaftler erläutern die Ursachen.

München erlebt am 13.08.2025 strahlenden Sonnenschein und Dunst durch organische Aerosole. Wissenschaftler erläutern die Ursachen.
München erlebt am 13.08.2025 strahlenden Sonnenschein und Dunst durch organische Aerosole. Wissenschaftler erläutern die Ursachen.

München im Dunst: Wetterphänomen durch Aerosole sorgt für trübe Sicht!

In München herrscht derzeit strahlender Sonnenschein, der die Stadt zum Glänzen bringt. Doch wenn die Abenddämmerung einsetzt, zieht ein milchiger Schleier über die Stadt, der die Sicht trübt.
Christian Plaß-Dülmer vom Meteorologischen Observatorium Hohenpeißenberg hat sich nun dem Phänomen angenommen. Er erklärt, dass der Grund für diesen besonderen Effekt die Zunahme von organischen Aerosolen in der bodennahen Schicht ist. Diese Aerosole, Mischungen aus Gasen und fein verteilten Teilchen, sammeln sich durch eine Reihe von atmosphärischen Bedingungen in der Luft.

Die Gesamtmenge an Aerosolen in der oberen Atmosphäre ist nicht außerordentlich hoch, jedoch gibt es einen Anstieg in den unteren Luftschichten. Die vermuteten Quellen dafür sind vielfältig: Zum einen stammen sie vermutlich von den hohen Emissionen der Vegetation, die als Konsequenz gestiegener Temperaturen nach Regenfällen zunehmen. Zum anderen könnten Waldbrände aus Spanien, Frankreich und Kanada ebenfalls ihren Teil dazu beitragen, wie im Juni bereits beobachtet, als diese Brände ein ähnliches milchiges Erscheinungsbild erzeugten.

Einblicke in die Aerosol-Forschung

Zwar schwirrt Saharastaub als mögliche Ursache in den Köpfen der Menschen, doch Plaß-Dülmer stellt klar, dass die optischen Eigenschaften und Luftströmungen nicht übereinstimmen, sodass er als Verursacher ausgeschlossen werden kann. Auch die Hochdrucklage trägt zur Verstärkung des Dunsts bei, da sich die Aerosole in den unteren Luftschichten sammeln können. Zudem könnte eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit das Aerosol zusätzlich aufgequollen haben.

Die gute Nachricht ist: Ein besorgniserregender Anstieg von Kohlendioxid oder Stickoxiden wurde nicht festgestellt. Lediglich ein moderater Anstieg von Kohlendioxid steht zu Buche. Dies könnte den Münchnern ein wenig den Schlaf rauben, sollte sich jedoch in Grenzen halten. Wie wichtig es ist, die Zusammenhänge zwischen Aerosolen und Wetterphänomenen zu verstehen, zeigt sich auch in den internationalen Untersuchungen zu diesem Thema. Studien, die beispielsweise am CLOUD-Forschungszentrum des CERN durchgeführt wurden, haben detaillierte Einblicke in die chemischen Reaktionen von organischen Verbindungen gegeben. Diese Arbeiten könnten zur weiteren Klärung beitragen, wie sich die Zusammensetzung der Luft auf lokale Wettermuster auswirkt.

In einem Experiment am CLOUD wurde eine spezielle Kammer mit exakt definierten Bedingungen genutzt, um die chemischen Reaktionen von aromatischen Vorläufern zu analysieren. Diese Experimente sind ein Teil der umfangreichen Forschungsarbeiten, die zeigen, wie unterschiedlichste Bedingungen, von den Temperaturen bis hin zur Luftfeuchtigkeit, die Aerosolbildung beeinflussen können. Hierbei kamen verschiedene Gase zum Einsatz, um die chemischen Reaktionen zu beobachten und ein besseres Verständnis für die Partikelverteilung zu gewinnen.

So wie die Wetterlage in München momentan schwankt, so ist auch die Forschung zu den Ursachen von Wetterphänomenen nicht minder dynamisch. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Erkenntnisse auf zukünftige Wettervorhersagen auswirken werden.

Für alle, die sich intensiver mit dieser Thematik auseinandersetzen möchten, empfehlen sich Artikel und Studien bei der Süddeutschen Zeitung und der Nature. Dort finden sich weitere interessante Informationen zu aktuellen Forschungsergebnissen und deren Auswirkungen auf das Wetter.