Jubiläumsfeier: Bayerisches Junior Ballett verzaubert München am Abschiedstag!

Jubiläumsfeier: Bayerisches Junior Ballett verzaubert München am Abschiedstag!
München, Deutschland - Am 12. Juni 2025 kam es im Prinzregententheater zu einem ganz besonderen Event: Das Bayerische Junior Ballett München feierte sein 15-jähriges Bestehen mit einem Höhepunkt, der die Herzen der Zuschauer höher schlagen ließ. Die Veranstaltung stand symbolisch für Abschiede und Neuanfänge, denn viele Tänzer*innen werden bald weltweit neue Engagements antreten, nachdem sie in dieser Konstellation nicht mehr auftreten können. So war klar, dass dieser Abend sowohl ein krönender Abschluss als auch ein nostalgischer Rückblick war. Laut Tanznetz war die Veranstaltung nicht nur ein Fest des Tanzes, sondern auch eine Reflexion über die vergangenen 15 Jahre voller Kreativität und Leidenschaft.
Der Abend setzte sich aus zwei zentralen Teilen zusammen. Den Auftakt machte die Uraufführung von „Devil’s Kitchen“, einem neuen Stück des renommierten Choreografen Marco Goecke. Mit einer starken Verbindung zu München, wo er seine Tanzausbildung absolviert hat, brachte Goecke seine charakteristische Bewegungssprache in das Ensemble. „Devil’s Kitchen“ ist die erste Neukreation, die in enger Zusammenarbeit mit den 15 Tänzer*innen entstanden ist. Hierbei handelt es sich um ein Stück, das keiner spezifischen Handlung folgt, sondern vielmehr das Individuum und die Suche nach sich selbst thematisiert. Unterstützt von den beeindruckenden Kostümen von Susanne Stehle und der Musik von Pink Floyd, bewegten sich die Tänzer*innen schnell und präzise durch eine Vielzahl von kraftvollen Bewegungen, was von den Zuschauern mit Begeisterung belohnt wurde.
Der Höhepunkt: „Das Triadische Ballett“
Der zweite Teil des Abends war das Meisterwerk „Das Triadische Ballett“ von Oskar Schlemmer, das im Jahr 1922 uraufgeführt wurde. Dieses Werk, das für seine plastischen und farbigen Kostümgebilde bekannt ist, gilt als eine Schlüsselarbeit der Avantgarde und als Meilenstein im Theater sowie der bildenden Kunst. Laut der Heinz-Bosl-Stiftung war dies die letzte Gelegenheit, das Ballett im süddeutschen Raum zu sehen, da Kostüme und Produktion bald ins Archiv der Akademie der Künste in Berlin zurückkehren. Die Rekonstruktion mit Gerhard Bohner, die 1977 erfolgte, führte zu einer weltweiten Tournee und einer erneuten Belebung des Werkes.
Der Aufbau von „Das Triadische Ballett“ besteht aus drei Teilen und zeigt Tänzer*innen, die in geschmackvoll gestalteten, skulpturalen Kostümen tanzen, die die menschlichen Figuren auf geometrische Formen reduzieren. Diese Kostüme schränken zwar die Bewegungen ein, schaffen aber gleichzeitig eine einzigartige Bühnenästhetik. Schlemmer hat das Ballett als symphonischen Tanz entworfen, bei dem die Zahl drei eine zentrale Rolle spielt, um monomanisches Denken und dualistische Gegensätze zu überwinden. Das Stück wurde seit seiner Uraufführung im Jahr 1922 an verschiedenen Orten aufgeführt, darunter Stuttgart, Weimar und Berlin, und hinterlässt auch heute noch einen bleibenden Eindruck.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Mit der letzten Vorstellung von „Das Triadische Ballett“ beim Bayerischen Junior Ballett München wird ein weiterer bedeutender Abschnitt der Tanzgeschichte in München geschlossen. Die Kombination aus der frischen Kreation von Marco Goecke und dem bewährten Klassiker von Oskar Schlemmer macht diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Anwesenden. Jeder Tanz war ein Ausdruck der Individualität und des kollektiven Schaffens, und die Tänzer*innen hinterließen ihre Spuren in der Geschichte des Ensembles. Laut schlemmer.org wird „Das Triadische Ballett“ weiterhin als Wegweiser für Künstler*innen und Zuschauer dienen, die sich für den Dialog zwischen Tanz und bildender Kunst interessieren.
Details | |
---|---|
Ort | München, Deutschland |
Quellen |