Zunahme der Straftaten: Miesbachs Sicherheitsbilanz 2024 im Fokus!

Die Polizei Miesbach präsentiert Sicherheitsbilanz 2024: Anstieg der Straftaten, Maßnahmen zur Verkehrssicherheit, aktuelle Daten.

Die Polizei Miesbach präsentiert Sicherheitsbilanz 2024: Anstieg der Straftaten, Maßnahmen zur Verkehrssicherheit, aktuelle Daten.
Die Polizei Miesbach präsentiert Sicherheitsbilanz 2024: Anstieg der Straftaten, Maßnahmen zur Verkehrssicherheit, aktuelle Daten.

Zunahme der Straftaten: Miesbachs Sicherheitsbilanz 2024 im Fokus!

Das Sicherheitsgespräch der Polizeiinspektion Miesbach am 13. August 2025 brachte interessante Einblicke in die Entwicklung der Kriminalität im Landkreis. Dienststellenleiterin Katharina Schreiber stellte die Zahlen für das Jahr 2024 vor und erläuterte die Entwicklungen innerhalb des 343 Quadratkilometer großen Zuständigkeitsbereichs, in dem 38.378 Einwohner leben. Zu den Gemeinden gehören unter anderem Hausham, Irschenberg, Fischbachau, Bayrischzell, Schliersee und Miesbach.

Ein Blick auf die Kriminalitätsstatistik zeigt: Im Jahr 2024 wurden insgesamt 1.350 Straftaten erfasst, das sind 123 Fälle mehr als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote verbesserte sich jedoch auf 68,8 Prozent, was über dem bayerischen Durchschnitt von 64,9 Prozent liegt. Im Vergleich zum Landkreis Miesbach, der eine Quote von 67,3 Prozent aufweist, liegt die Polizeiinspektion Miesbach recht gut im Rennen. Die Häufigkeitszahl (HKZ) für Straftaten beträgt 3.517, während sie im gesamten Landkreis bei 3.575 liegt.

Detailierte Einblicke in die Zahlen

Die Kriminalitätsbelastung variiert in den Gemeinden. So zeigt Fischbachau mit einer Häufigkeitszahl von 2.114 eine besonders niedrige Kriminalität. Dennoch gab es im Jahr 2024 zwei Straftaten gegen das Leben, während es im Vorjahr keine solchen Fälle zu verzeichnen gab. Zudem stiegen die Sexualdelikte von 31 auf 49 Fälle an, was ein besorgniserregender Trend ist.

Eine positive Nachricht hingegen ist der Rückgang der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, der sich von 141 auf 75 Fälle verringerte. Gegenüber dem Vorjahr gab es jedoch im Bereich der Eigentumsdelikte einen Anstieg von 296 auf 337 Taten, während Wohnungseinbruchdiebstähle deutlich von vier auf 19 Fälle zunahmen. Auch die Sachbeschädigungen stiegen erheblich, von 147 auf 185 Fälle.

Aber nicht nur die Kriminalität, auch die Verkehrssicherheit war Thema der Sitzung. Im Jahr 2024 kam es zu 976 Verkehrsunfällen, was einen Rückgang um 3,74 Prozent bedeutet. Dennoch zählte man 162 Personenschaden-Unfälle und einen Todesfall durch einen Unfall. Besonders gefährlich bleibt überhöhte Geschwindigkeit, die mit 81 schweren Unfällen in Verbindung gebracht wird. Alkoholunfälle waren mit 21 Fällen ebenfalls ein Thema, inklusive eines Höchstwerts von 3,10 Promille.

Die Polizei führt regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durch – im Jahr 2024 fanden 185 Kontrollen statt, bei denen 1.826 Beanstandungen verzeichnet wurden. Ein Blitzmarathon im April brachte fünf Beanstandungen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen. Auch die Schulwegunfälle blieben nicht ohne Aufmerksamkeit: Drei Vorfälle ereigneten sich, bei denen alle beteiligten Schüler leicht verletzt wurden.

Eine komplexe Kriminalitätslage

Die aktuelle Kriminalitätsentwicklung lässt sich dennoch nicht ganz klar einschätzen. Während die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) zeigt, dass die Kriminalität in Deutschland im Jahr 2024 um 1,7 Prozent sank, gibt es in bestimmten Bereichen steigende Tendenzen. Die Teillegalisierung des Cannabisbesitzes seit dem 1. April 2024 führte zu einem Rückgang der Cannabisdelikte, was jedoch die Zunahme anderer Straftaten, die das Sicherheitsgefühl der Menschen beeinträchtigen, nicht ausgleichen kann. Ein Blick auf die bundesweiten Zahlen zeigt, dass vor allem Delikte wie Diebstähle, Vermögens- und Fälschungsdelikte an der Tagesordnung sind.

Insgesamt bleibt es spannend, wie sich die Sicherheitslage in Miesbach weiterentwickeln wird. Die Polizei plant verstärkte Kontrollen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Bürgern ein sicheres Gefühl zu vermitteln. Denn Sicherheit ist ein wichtiges Gut, für das es sich lohnt, den Einsatz zu erhöhen.

Für weiterführende Informationen zu den Sicherheitsstatistiken lohnt sich ein Blick auf die detaillierten Berichte von Merkur, Alpenwelle sowie Statista.