Warnung im Main-Spessart: Asiatische Hornisse bedroht Imker und Natur!

Warnung im Main-Spessart: Asiatische Hornisse bedroht Imker und Natur!
Immer mehr Menschen im Landkreis Main-Spessart fragen sich, wie sie am besten gegen die asiatische Hornisse (Vespa velutina) vorgehen können. Diese invasive Art, die aus Südostasien stammt und über Warentransporte im Jahr 2004 nach Europa kam, sorgt zunehmend für Konflikte, vor allem bei Imkern sowie Wein- und Obstbauern, die unter den Übergriffen dieser gefräßigen Hornissen zu leiden haben. Die Asiatische Hornisse hat es vor allem auf Honigbienen abgesehen und kann somit erhebliche Ernteverluste verursachen, wie die Main-Spessart.de berichtet.
Doch wie sieht es in der Bekämpfung dieser Plage aus? Ein Großteil der Betroffenen greift zu Fallen, die sie oft im Internet kaufen. Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Main-Spessart warnt jedoch eindringlich vor dieser Praxis. Die in den Fallen verwendeten Lockstoffe, wie Bier oder Obstsaft, locken nicht nur die asiatische Hornisse an, sondern gefährden auch heimische Wespenarten und geschützte Arten wie die Europäische Hornisse (Vespa crabro). Das Fangen oder Töten dieser Arten ist laut Gesetz verboten, und bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.
Fallen und ihre Gefahren
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass herkömmliche Fallen kaum dazu geeignet sind, die Population der asiatischen Hornisse signifikant zu verringern. Stattdessen müssen die Nester der Hornisse entweder professionell entfernt oder die Königinnen getötet werden, um wirksame Bekämpfungsmaßnahmen zu gewährleisten. Die Verantwortung für die Koordination dieser Maßnahmen obliegt dem Institut für Bienenkunde und Imkerei an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau.
Die asiatische Hornisse, die nur tagsüber aktiv ist und Nester in geschützten Bereichen wie Schuppen oder Rollladenkästen anlegt, kann bis zu 2.000 Tiere pro Staat beherbergen. Damit ist ihre Population in einem Nest deutlich größer als die der heimischen europäischen Hornisse, die maximal 700 Tiere zählt. Dies zeigt, wie ernst die Lage ist und warum ein umsichtiges Handeln gefragt ist.
Aufruf zur Meldung
Im Jahr 2025 wurde bisher lediglich ein Exemplar der asiatischen Hornisse in Lohr am Main gesichtet. Die schnelle Ausbreitung dieser Art, die mit etwa 80 km pro Jahr voranschreitet, ist jedoch alarmierend. Die Aufzeichnungen und Fotonachweise solcher Sichtungen sollten an beewarned.de gemeldet werden, um den Behörden ein besseres Bild über die Ausbreitung dieser Hornisse zu geben.
Für alle, die auf die asiatische Hornisse stossen, ist es wichtig, doppelt hinzusehen. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten solche Funde sorgfältig dokumentiert und der richtigen Art zugeordnet werden. Auch der NABU appelliert an die Naturschutzbehörden und fordert eine konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung dieser invasiven Art. Insbesondere die praktische Bekämpfung sollte geschulten Fachleuten überlassen werden, um nicht versehentlich geschützte Arten zu gefährden, wie NABU.de informiert.
Mit der aktuellen rechtlichen Lage ist es entscheidend, dass Fallen zur Bekämpfung der asiatischen Hornisse nur mit einer speziellen Ausnahmegenehmigung aufgestellt werden dürfen. Dies ist nicht nur eine Frage des Artenschutzes, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Bewahrung unserer heimischen Insektenvielfalt.