Warnung vor Asiatischen Hornissen: Fallen sind nutzlos!

Asiatische Hornissen breiten sich in Main-Spessart aus. Landratsamt warnt vor ineffektiven Fallen und empfiehlt Sichtungsmeldungen.

Asiatische Hornissen breiten sich in Main-Spessart aus. Landratsamt warnt vor ineffektiven Fallen und empfiehlt Sichtungsmeldungen.
Asiatische Hornissen breiten sich in Main-Spessart aus. Landratsamt warnt vor ineffektiven Fallen und empfiehlt Sichtungsmeldungen.

Warnung vor Asiatischen Hornissen: Fallen sind nutzlos!

In der Region Main-Spessart wird intensiv über die steigende Verbreitung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) diskutiert. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass besonders Winzer, Obstbauern und Imker von dieser invasiven Art betroffen sind, welche eine Vorliebe für unsere Honigbienen entwickelt hat. Diese sind jedoch nicht nur für die Honigproduktion wichtig, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung vieler Pflanzen. Damit steht die biologische Vielfalt auf dem Spiel, was dringend Aufmerksamkeit erfordert. Laut Radio Gong sind bereits Maßnahmen zur Bekämpfung der Hornisse in Planung.

Das Landratsamt Main-Spessart warnt allerdings eindringlich vor der Verwendung von Fallen, die auf verschiedenen Internetseiten angeboten werden. Diese Fallen, die angeblich speziell für Asiatische Hornissen konzipiert sind, ziehen nicht nur die unerwünschten Eindringlinge an, sondern auch heimische Wespen und sogar die geschützte europäische Hornisse. Damit könnte sich die Situation sogar verschärfen, anstatt sie zu verbessern. Die Einschätzung des Landratsamts ist klar: Der Nutzen dieser Fallen wird als gering angesehen, und das Töten einzelner Tiere ist nicht genug, um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse effektiv zu stoppen.

Die Eigenschaften der Asiatischen Hornisse

Die Asiatische Hornisse ist leicht an ihrer schwarz-braunen Brust und dem gelben Gesicht mit orange-gelber Stirnzeichnung zu erkennen. Ihre gelben Füße haben ihr den Namen „Asiatische Gelbfuß-Hornisse“ eingebracht. Im Vergleich zur heimischen Europäischen Hornisse ist sie dunkler gefärbt. Arbeiterinnen erreichen eine Körperlänge von etwa 2,5 cm, während Königinnen bis zu 3 cm groß werden können. Diese Hornissen sind tagaktiv und beginnen ihre Saison im Frühjahr mit der Nestgründung. Sobald die ersten Arbeiterinnen schlüpfen, wächst das Nest, und im Sommer entstehen wesentlich größere Sekundärnester. Im Herbst schlüpfen Geschlechtstiere, was schließlich zur Fortpflanzung führt, bevor im November die Arbeiterinnen und Drohnen absterben.

Besonders besorgniserregend ist, dass bis zu 80% der Beute der Asiatischen Hornisse aus Honigbienen besteht. Dies führt bei den Bienen zu einem Rückgang der Flüge zur Futtersuche, was deren Überleben gefährdet. Wer die Sichtungen dieser Tiere bemerkt, sollte sie unbedingt den zuständigen Behörden melden. Um die rechtlichen und ökologischen Aspekte im Auge zu behalten, empfiehlt es sich, die Plattform Beewarned zu nutzen, die eine Funktion zur Meldung von Sichtungen bietet und hilft, die Ausbreitung zu beobachten und gezielte Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Vorsicht bei der Bekämpfung

Die Bekämpfung sollte daher erfahrenen Personen überlassen werden, um nicht geschützte Arten zu gefährden. Der Einsatz von Lockfallen wird vom Umweltbundesamt ebenfalls abgeraten, da sie nicht spezifisch sind und gefährdete Arten als Beifang fangen können. Es gilt, das sensible Gleichgewicht in der Natur zu wahren und durch gezielte Maßnahmen zu handeln.

Insgesamt ist es wichtig, den Dialog über die Herausforderungen und Gefahren, die die Asiatische Hornisse mit sich bringt, aufrechtzuerhalten. Nur durch gemeinschaftliches Handeln und fachgerechte Informationen kann man die weitere Ausbreitung dieser invasiven Art erfolgreich begegnen.