Aktion Gewalt kommt nicht in die Tüte: Zeichen gegen Frauenmissbrauch!
Am 25. November 2025 setzt Landsberg am Lech mit der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

Aktion Gewalt kommt nicht in die Tüte: Zeichen gegen Frauenmissbrauch!
Am 25. November 2025 ist es wieder soweit: Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wird im Landkreis Landsberg am Lech durch eine besondere Aktion gefeiert. Unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ möchte die Gleichstellungsstelle des Landkreises ein starkes Zeichen setzen. An diesem Tag werden in Zusammenarbeit mit der Bäcker-Innung München, Landsberg und Erding 250.000 gebrandete Brötchentüten verteilt, die über Hilfs- und Beratungsangebote informieren. Zielgruppe sind sowohl betroffene Frauen als auch die breite Öffentlichkeit.
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, hat die Schirmpatenschaft für diese wichtige Aktion übernommen. „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ findet bereits zum fünften Mal statt und ist Teil einer deutschlandweiten Initiative von One Billion Rising München e.V. Diese Organisation setzt sich gegen alle Formen von Gewalt an Frauen und Mädchen ein, insbesondere in ihren eigenen vier Wänden, wo viele Gewalttaten geschehen.
Ziele der Aktion
Die Idee hinter dieser Aktion ist es, sowohl die betroffenen Frauen zu erreichen als auch präventiv auf das Thema Gewalt aufmerksam zu machen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 256.276 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet, wobei 70,5% der Opfer weiblich waren. Dies sind besorgniserregende Zahlen, die verdeutlichen, wie wichtig solche Kampagnen sind.
Häusliche Gewalt zeigt sich oft in Form von Partnerschafts- oder innerfamiliärer Gewalt. Tatsächlich waren 65,5% der Opfer in 2023 von Partnerschaftsgewalt betroffen. Die Aktion soll auch auf die bestehenden Hilfsangebote hinweisen, wie etwa das Hilfetelefon unter der Nummer 116 016, das allein im vergangenen Jahr rund 86.700 Kontaktaufnahmen verzeichnete.
Standorte und Beteiligte
Die Tüten, die nicht nur Informationen, sondern auch eine Breze enthalten, werden an mehreren zentralen Orten in Landsberg verteilt. Diese sind die Karolinenbrücke (Wetterhäuschen), die Zulassungsstelle und das Lechtalbad Kaufering. Zu den teilnehmenden Bäckereien gehören unter anderem die Bäckerei Manhart, Fischer, Pfatischer, Wink und Storch.
Die Organisation und Durchführung der Aktion erfordert eine starke Zusammenarbeit. Neben der kommunalen Gleichstellungsstelle des Landratsamts Landsberg am Lech sind auch die AWO Augsburg, Weißen Ring e.V., der Initiativkreis Frauenhaus Landsberg e.V. sowie die Polizei Oberbayern Nord in die Planung involviert.
Im Rahmen der Aktion sind auch offene Ohren für Gespräche und Beratungsangebote wichtig. Gewalt gegen Frauen ist zwar oft ein Tabuthema, aber das kann und sollte sich ändern. Es braucht Raum für Austausch, Unterstützung und vor allem für eine breite gesellschaftliche Sensibilisierung.
Die solidarische Aktion ist ein wichtiger Teil des gesamtdeutschen Engagements gegen Gewalt an Frauen und wird auch von One Billion Rising München unterstützt, die sich für nachhaltige Veränderungen einsetzen wollen. Bereits 2023 konnten in München 200 Bäckerei-Filialen eingebunden werden, um dieses wichtige Anliegen weiter bekannt zu machen.
Für Rückfragen steht Susanne Stegmaier von der Kommunalen Gleichstellungsstelle des Landkreises Landsberg am Lech zur Verfügung. Sie kann unter der Telefonnummer 08191 / 129 1261 oder per E-Mail an kommunalegleichstellungsstelle@lra-ll.bayern.de erreicht werden. Weitere Informationen finden Interessierte auch auf der Website der Gleichstellungsstelle: www.gleichstellung-landkreis-landsberg.de.
Mit Aktionen wie „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ wird Tag für Tag daran gearbeitet, Frauen und Mädchen die Stimme zu geben, die sie verdienen. Lassen Sie uns gemeinsam für eine Welt eintreten, in der Gewalt keinen Platz hat.