Brauende Mönche: Kulmbach lädt zum Bier-Vortrag ein!

Professor Günter Dippold spricht am 12. Juni in Kulmbach über die Zisterzienser und ihre Brautraditionen. Eintritt frei!
Professor Günter Dippold spricht am 12. Juni in Kulmbach über die Zisterzienser und ihre Brautraditionen. Eintritt frei! (Symbolbild/MW)

Brauende Mönche: Kulmbach lädt zum Bier-Vortrag ein!

Hofer Straße 20, 95326 Kulmbach, Deutschland - In Kulmbach steht ein ganz besonderer Vortrag auf dem Programm: Am Donnerstag, den 12. Juni um 19 Uhr, wird Professor Günter Dippold in der Adalbert-Raps-Bibliothek über die Langheimer Zisterzienser und deren Einfluss auf die Kultur- und Bierlandschaft Oberfrankens sprechen. Veranstaltet wird die Veranstaltung vom Rotary Club Obermain und den Museen im Kulmbacher Mönchshof. Der Eintritt ist frei, doch ein paar Spenden sind gerne gesehen, um zukünftige Projekte zu unterstützen.

Der Kulmbacher Mönchshof selbst spielt dabei eine zentrale Rolle in der Geschichte. Sein Langheimer Amtshof ist ein historisches Wahrzeichen der Stadt und steht in Verbindung mit den Zisterziensern. Diese betrieben im Blaicher Wiesengrund ein landwirtschaftliches Vorwerk, was auf eine lange Tradition des Klosterlebens und der Landwirtschaft in der Region hinweist. Interessant ist, dass die Zisterzienser zwar mit dem Bierbrauen vertraut waren, es jedoch unklar bleibt, ob im Mönchshof selbst Bier gebraut wurde.

Ein Blick in die Geschichte der Zisterzienser

Das Kloster Langheim, das als Tochterkloster des Klosters Ebrach gegründet wurde, kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Im 13. und 14. Jahrhundert zählte es zu den wohlhabendsten Klöstern in Bayern, bevor wirtschaftliche Schwierigkeiten zur Veräußertung von Grundbesitz an das Bistum Bamberg führten. Der Einfluss der Zisterzienser erstreckt sich bis heute. Ihr Wissen und Können im Bereich der Landwirtschaft, insbesondere auch in der Braukunst, sind weitreichend anerkannt [Wikipedia] .

In den prunkvollen Barockbau, der zwischen 1680 und 1792 unter Äbten wie Johann Leonhard Dientzenhofer entstand, können Besucher das handwerkliche Geschick der damaligen Zeit bewundern. Auch der berühmte Architekt Balthasar Neumann war mit dem Neubau der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen betraut, die 1772 vollendet wurde. Doch auch diese prachtvollen Gebäude hatten ein Schicksal: Ein Großbrand 1802 zerstörte bedeutende Teile des Klosters, und die Säkularisation führte 1803 zur Auflösung und Verstaatlichung des Klosters [Wikipedia] .

Wissenswertes und Geselliges

Der Vortrag von Professor Dippold wird nicht nur informativ, sondern auch gesellig. Nach den interessanten Einblicken in die Zisterziensergeschichte und das Brauhandwerk können im Foyer kleine Bierspezialitäten und Snacks genossen werden. Mit einem „After-Lern-Bier“ wird der Abend dann in geselliger Runde ausklingen.

Günter Dippold, Bezirksheimatpfleger Oberfrankens und Honorarprofessor an der Universität Bamberg, hat sich nicht nur dem Erhalt des kulturellen Erbes verschrieben, sondern auch aktiv an der Auszeichnung des Fernwanderwegs „Zisterzienserlandschaften“ mit dem europäischen Kulturerbesiegel mitgewirkt. Seine Expertise wird den Zuhörern sicher spannende und lehrreiche Informationen liefern. Besuchen Sie das Event in Kulmbach und erleben Sie die faszinierende Verbindung von Klostergeschichte und der oberfränkischen Bierkultur!

Details
OrtHofer Straße 20, 95326 Kulmbach, Deutschland
Quellen