Ingolstadt kriegt die Kurve nicht: Schulen im Sparmodus und Umzüge!

Ingolstadt plant Einsparungen von 30 Millionen Euro jährlich bis 2028 aufgrund eines Gewerbesteuereinbruchs, betroffen sind Schulen.

Ingolstadt plant Einsparungen von 30 Millionen Euro jährlich bis 2028 aufgrund eines Gewerbesteuereinbruchs, betroffen sind Schulen.
Ingolstadt plant Einsparungen von 30 Millionen Euro jährlich bis 2028 aufgrund eines Gewerbesteuereinbruchs, betroffen sind Schulen.

Ingolstadt kriegt die Kurve nicht: Schulen im Sparmodus und Umzüge!

Ingolstadt steht vor großen Herausforderungen. Massive Einbrüche bei den Gewerbesteuereinnahmen setzen der Stadt kräftig zu. Aufgrund dieser finanziellen Schwierigkeiten müssen die Verantwortlichen umfassende Einsparungen umsetzen, die vor allem das Bildungssystem betreffen. Laut einem Bericht der Augsburger Allgemeinen ist ein Einsparvolumen von rund 30 Millionen Euro pro Jahr bis 2028 geplant, was für die Schulen erhebliche Veränderungen bedeutet.

Betroffen sind vor allem die sanierungsbedürftigen Schulgebäude. Um den Herausforderungen begegnen zu können, sind Umzüge und Neubauten im Gespräch. Eine der besonders maroden Institutionen ist das Katharinen-Gymnasium. Anstatt in einem gewohnten und sauberen Umfeld zu lernen, müssen die Schüler momentan mit Eimern leben, die für das eindringende Wasser aufgestellt wurden. Einige Schüler haben dem Ganzen sogar einen humorvollen Touch verliehen, indem sie Sprüche auf die Eimer geschrieben haben.

Alltag an den Schulen

Während die Vorbereitungen für eine neue Mittelschule in Nordost auf dem Rosner-Areal bis 2026 in vollem Gang sind, stehen die Schüler des Katharinen-Gymnasiums vor dem Umzug dorthin. Die Sanierung der aktuellen Schule soll im Anschluss an den Umzug starten, um den Schulbetrieb nicht zu stören. Die Stadtverwaltung hat außerdem den Bau des geplanten Zweckverbandsgymnasiums in Manching gestoppt, was die Situation für Schüler aus dem nördlichen Kreis Pfaffenhofen zusätzlich erschwert.

Um den finanziellen Druck zu mindern, hat Oberbürgermeister Michael Kern angekündigt, Einsparungen in Masken zu prüfen, die auch andere Schulen wie das Apian-Gymnasium und die geplante Mittelschule Mitte-West in Friedrichshofen betreffen. Überfüllte Klassenräume sind das Ergebnis der steigenden Schülerzahlen, während der Baubeginn an mehreren Gebäuden, wie dem Apian-Gymnasium, sich verzögert.

Finanzielle Konsolidierung

Nicht nur die Schulen müssen kürzen. Angesichts der strukturellen Defizite im Klinikum und der steigenden Sach- und Personalkosten hat Oberbürgermeister Christian Scharpf ein zweites Konsolidierungspaket angekündigt. Die Stadt strebt an, den Haushalt für 2025 auszugleichen und bis 2028 jährlich im Durchschnitt 25 Millionen Euro Entlastung zu erreichen. Insgesamt sollen Einsparungen von bis zu 75 Millionen Euro durch Reduzierung freiwilliger Aufgaben und eine geplante Stellenreduzierung von 200 bis 220 Vollzeitstellen realisiert werden.

Zurzeit arbeitet ein interfraktioneller Arbeitskreis daran, die dringend benötigten Beschlussentwürfe auszuarbeiten, die bis März/April vorliegen sollen. Für die künftige Ausrichtung der Stadt, besonders im Bildungsbereich, ist dies von entscheidender Bedeutung. Langfristig erhofft man sich positive Effekte auf den städtischen Haushalt.

Die Lage bleibt angespannt, doch die Stadtverwaltung hat ein gutes Händchen, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Die Präsentation der Sparvorschläge in den Ausschüssen steht bereits Ende des Monats an – die Entscheidung des Stadtrats gilt es mit Spannung zu erwarten.