Achtung Hausbesitzer: Winter naht, schwere Schneelasten drohen!
Garmisch-Partenkirchen warnt Hausbesitzer vor Schneelasten auf Dächern. Tipps zur Sicherheit und Räumung vor dem Winter.

Achtung Hausbesitzer: Winter naht, schwere Schneelasten drohen!
Am 1. Dezember beginnt offiziell der Winter, und das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen nimmt dies zum Anlass, Hausbesitzer eindringlich vor den Gefahren von Schneelasten auf Dächern zu warnen. Diese Warnung erinnert an die heftigen Schneefälle im Januar 2019, die in vielen Fällen zu bedenklichen Dachschäden führten. Die Verantwortlichen raten, die Dächer in der kalten Jahreszeit im Blick zu behalten und rechtzeitig bei größeren Schneemengen mit der Räumung zu beginnen. Insbesondere ältere Gebäude, die vor 1976 errichtet wurden, sind häufig gefährdet, da die Vorschriften zur Schneelast erst zu diesem Zeitpunkt eingeführt wurden. Dies betrifft zahlreiche Immobilien in der Region, die potenziell nicht für die heutigen Schneebedingungen ausgelegt sind.
Wie die Informationen von LRA Garmisch-Partenkirchen zeigen, ist es entscheidend, dass Hausbesitzer die maximale Schneelast ihrer Dächer kennen. Nützliche Informationen sind im Standsicherheitsnachweis des Gebäudes zu finden. Im Vorfeld sollte man sich Gedanken über die Installation von Schneelastwaagen machen, um rechtzeitig auf kritische Werte reagieren zu können. Dabei ist es wichtig, zu wissen, dass die zulässige Schneelast ebenfalls von Faktoren wie dem Schneegewicht abhängt – 10 cm Pulverschnee wiegen etwa 10 kg/m², während nasser Schnee bis zu 40 kg/m² und eine Eisschicht sogar bis zu 90 kg/m² wiegen kann.
Prävention und Inspektionen
Um Schäden zu vermeiden, rät die >Bayerische Staatsregierung[StMB], dass Hausbesitzer bei Schneewarnungen und starkem Wetter die Dachbelastung im Auge behalten. Bei Anzeichen für eine Überlastung – wie durchgebogene Balken, Risse in Verkleidungen oder klemmende Türen – sollte unverzüglich ein Fachmann hinzugezogen werden. Wenn das Risiko zu groß erscheint, ist es ratsam, professionelle Räumdienste zu engagieren. Dabei sind spezifische Sicherheitsvorkehrungen zu beachten, um die Stabilität des Daches nicht zu gefährden.
Außerdem sind regelmäßige Inspektionen vor dem Winter von großer Bedeutung. Diese sollten Schwachstellen und schadhafte Bereiche identifizieren helfen. Tätigkeiten wie die Installation von Schneefangsystemen oder Heizsystemen zur Schnee- und Eisentfernung können zusätzlich helfen, die Sicherheit zu erhöhen. Auch das Bewusstsein für die Gefahren durch Schnee und Eis spielt eine zentrale Rolle. Insbesondere Eigentümer sollten sich und ihre Mieter über präventive Maßnahmen schulen, um in kritischen Situationen schnell reagiert werden kann, wie vom Experten von KGW Bau empfohlen.
Pflichten der Hausbesitzer
Ein wichtiger Punkt, den das Landratsamt klarstellt, ist die Verantwortung der Hausbesitzer: Die Räumung der Dächer liegt in ihrem eigenen Ermessen. Dies bedeutet, dass nicht nur die Sicherheit des eigenen Gebäudes, sondern auch die der Nachbarn und Passanten im Auge behalten werden sollte. Im Katastrophenfall tragen die Eigentümer die Konsequenzen für Schäden, die beim Räumen durch Hilfsorganisationen oder andere entstehen. Versicherungen beteiligen sich meist nur dann an den Kosten, wenn private Unternehmen die Räumung durchführen, was das Risiko im Zweifel noch erhöht.
Insgesamt ist eine vorausschauende Planung und Verantwortung gefragt, um die eigene Sicherheit und die der Umgebung zu gewährleisten. Die bevorstehenden Wintermonate verlangen ein gutes Händchen von jedem Hausbesitzer. Zudem sollten die Zeichen der Zeit ernst genommen werden, denn je eher man reagiert, desto besser kann man mögliche Gefahren abwehren.