Sorgenkind Zirndorfer Brücke: Verkehrschaos und Unfallgefahr in Fürth!

Sorgenkind Zirndorfer Brücke: Verkehrschaos und Unfallgefahr in Fürth!
Die Sorge um marode Brücken ist in Deutschland ein großes Thema, insbesondere in Bayern. Brücken aus den 70er Jahren, wie die Zirndorfer Brücke in Fürth, machen die Anwohner besorgt. Immer wieder wird die Frage laut, warum diese Brücke weiterhin genutzt wird, obwohl ein Gutachten aus dem Jahr 2014 besagt, dass sie ’noch maximal fünf bis zehn Jahre erhalten werden kann‘. Die Fakten sind alarmierend: Der verwendete Spannstahl ist ohne Vorwarnung anfällig für Risse, was die Sicherheit der Brücke gefährdet.
Ein eindrucksvolles Beispiel für die Gefahren ist der tragische Zusammenbruch der Carolabrücke in Dresden im September 2024. Bei einer Untersuchung stellte Professor Steffen Marx von der TU Dresden fest, dass diese Brücke unter Korrosionsschäden litt, die bereits während ihrer Bauzeit begonnen hatten. Diese Schäden sind oft schwer zu erkennen, wie auch die Stahlbauteile, die durch Wasser korrodiert wurden.
Vorzeichen eines Unglücks
Die Belastung durch den täglichen Verkehr über viele Jahre hat die Brücke zusätzlich geschwächt. Bei der Carolabrücke wurden spezifische Korrosionsschäden entdeckt, die auf Wasser- und Wasserstoffeinfluss zurückzuführen sind. Ein ähnliches Risiko könnte auch die Zirndorfer Brücke betreffen, wo Fachleute bei 60 Prozent der Stahlproben Korrosion feststellten. Die Stadt Fürth hat seitdem ihre Sicherheitsstrategie angepasst, erlaubt jedoch weiterhin die Nutzung der Brücke – natürlich unter Auflagen und mit einer Gewichtsbeschränkung von 3,5 Tonnen pro Fahrzeug.
Die Sorgen unter den Anwohnern sind nicht unbegründet. In den letzten drei Monaten zählte die Polizei 30 Unfälle auf dieser Brücke. Trotz des Drucks der Anwohner und der offensichtlichen Gefahr plant die Stadt Fürth, die Brücke nicht sofort zu sperren, da täglich über 20.000 Fahrzeuge die Brücke nutzen.
Ein kalkulierbares Risiko?
Ein fehlerhaftes Gutachten führte dazu, dass die Stadt Fürth zunächst von einem gefährlichen Stahl ausging. Nach weiteren Nachforschungen stellte sich jedoch heraus, dass in der Zirndorfer Brücke der als ungefährlich eingestufte Stahl verbaut wurde. Trotzdem bleibt das Risiko für die Brücke und ihre Nutzer bestehen, wenn keine regelmäßigen Kontrollen und Wartungen stattfinden.
In Anbetracht der hohen Investitionen, die normalerweise in den Bau und den Erhalt von Brücken stecken, ist es entscheidend, die Lebenszykluskosten und die nötigen Instandhaltungsmaßnahmen zu beachten. Dipl.-Ing. Joachim Pflugfelder von Sherwin-Williams hebt hervor, dass moderne Korrosionsschutzsysteme und innovative Brandschutzbeschichtungen für Stahlbrücken, die oft dem Alterungsprozess und den Elementen ausgesetzt sind, ein unverzichtbarer Bestandteil sind. Diese Systeme verlängern die Lebensdauer solcher Konstruktionen erheblich.
Insgesamt bleibt die Bausicherheit ein hartnäckiges Problem, das Lösungen erfordert. Es wird Zeit, dass man in Fürth und anderen Städten dieses Thema anpackt und die Infrastruktur in den nötigen Focus rückt. Es ist klar, dass wir aus den Tragödien lernen müssen, um zukünftigen Gefahren entgegenzuwirken.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Herausforderungen und Lösungen im Bereich der Brückeninfrastruktur in Deutschland darf der Blick immer wieder auf BR24, TU Dresden und Sherwin-Williams geworfen werden.