Forchheim startet digitale Revolution: Der erste digitale Zwilling Bayerns!
Forchheim führt digitalen Zwilling für nachhaltige Stadtentwicklung ein – Ziel: effiziente Bauplanung und Bürgerengagement.

Forchheim startet digitale Revolution: Der erste digitale Zwilling Bayerns!
Die Stadt Forchheim nimmt eine Vorreiterrolle in der digitalen Transformation ein, indem sie einen digitalen Zwilling entwickelt. Dies geschieht in Kooperation mit RIWA und der RIWA GIS-Plattform, die das Herzstück dieses innovativen Projekts bildet. Das Projekt soll nicht nur die Bauplanung effizienter gestalten, sondern auch Ressourcen schonen und Klarheit über kommunale Abläufe schaffen. Ein wichtiges Ziel dieser Initiative ist es, Forchheim als Musterbeispiel für eine nachhaltige digitale Stadtentwicklung in Bayern zu positionieren. Wiesentbote berichtet, dass die Präsentation des digitalen Zwillings auf der bevorstehenden Smart Country Convention 2025 in Berlin erfolgen wird.
„Der digitale Zwilling ermöglicht es uns, eine Vielzahl von Daten visuell darzustellen und zu analysieren. So können Bürgerinnen und Bürger aktiv an kommunalen Planungsprozessen teilnehmen,“ sagt Matthias Hoffmann, der Sachgebietsleiter der Geodatenverwaltung und betont die Fortschrittlichkeit der Stadt. Durch diese Initiative wird der Bürgerservice kontinuierlich verbessert, und der Zugang zu Informationen für alle Bürger, Geschäftstreibenden, Vereinen und Institutionen wird erleichtert.
ID und Open Data
Der digitale Zwilling folgt dem Motto der „Open Data“, was bedeutet, dass alle Daten für die Öffentlichkeit zugänglich sind und ohne Einschränkungen genutzt werden können. Dabei wird selbstverständlich der Datenschutz strikt eingehalten; sensible Daten sind im digitalen Zwilling nicht vorhanden. Schulen haben die Möglichkeit, diesen digitalen Zwilling für Bildungszwecke zu nutzen, was die digitale Bildung in der Region fördert. Für Interessierte stehen Kontaktmöglichkeiten im städtischen Digital-Labor zur Verfügung.
Die Initiative in Forchheim ist Teil des mittlerweile weitreichenden Förderprogramms „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“, das am 11. April 2024 in München mit einer Abschlussveranstaltung ausklingen wird. Hier werden Ergebnisse und Fortschritte von 200 Teilnehmenden aus 35 bayerischen Kommunen vorgestellt. BEI dieser Gelegenheit wird sich auch der Bayerische Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring, zu Wort melden und die Rolle der beteiligten Kommunen als „Frontrunner“ und „Zukunftsmacher“ würdigen. TwinBy hat sich seit seiner Einführung zu einem wichtigen Netzwerk des Austausches und der Ideenentwicklung entwickelt.
Standards für Digitale Zwillinge
Ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung ist die Veröffentlichung der DIN SPEC 91607. Dieser Standard definiert Anforderungen für urbane digitale Zwillinge (UDZ) und zielt darauf ab, Kommunen bei der Lösung lokaler Herausforderungen wie Klimawandel oder Demografie zu unterstützen. Laut der DIN sind etwa 100 kommunale Nutzungsszenarien identifiziert worden, die eine vernetzte, nachhaltige Stadtentwicklung ermöglichen. Der digitale Zwilling ist also nicht nur eine technische Neuerung, sondern ein Werkzeug zur Mitgestaltung unserer urbanen Lebensräume.
Insgesamt zeigt die Entwicklung des digitalen Zwillings in Forchheim, wie moderne Technik und Bürgerbeteiligung Hand in Hand gehen können, um eine lebenswerte und zukunftsfähige Stadt zu schaffen.