Alarmstufe Rot: Feuerwehr Heroldsbach ruft Landwirte zur Hilfe!

Alarmstufe Rot: Feuerwehr Heroldsbach ruft Landwirte zur Hilfe!
Forchheim, Deutschland - Die Sommermonate sind für die Region Forchheim bekannt für ihre Hitze, doch in diesem Jahr könnte es besonders brenzlig werden. Wie inFranken berichtet, steigt die Gefahr von Flächenbränden merklich an. Daher ruft Johannes Eisen, der Kommandant der Feuerwehr Heroldsbach/Thurn, die Landwirte auf: „Bitte helft uns, wenn ihr Gülle- oder Wasserfässer habt, die wir zur Bekämpfung von Brandgefahren nutzen können.“ Die Initiative geht von der Kreisbrandinspektion aus, die bereits an einem Konzept zur effektiven Unterstützung der Feuerwehren arbeitet.
Eine solche Unterstützung kann in diesem Jahr nötiger denn je sein. Klimaforscher prognostizieren außergewöhnliche Hitzewellen in Europa und die EU warnt vor drohender Wasserknappheit. Die Trockenheit, die Deutschland in den vergangenen Monaten betroffen hat, wird von Experten als alarmierend eingestuft. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, dass die Monate von Februar bis April 2025 die trockenste Periode seit 1931 waren. Im März fiel nur ein Bruchteil des üblichen Niederschlags – lediglich 21 Prozent der Menge, die in den letzten Jahrzehnten für diesen Monat üblich war.
Wasserverfügbarkeit im Fokus
Im Mai wurde die Situation nicht viel besser; auch hier betrug der Niederschlag nur etwa 48 l/m², was 68 Prozent der üblichen Menge ausmacht. Diese anhaltende Trockenheit wirkt sich fatal auf die Landwirtschaft aus und hat bereits zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem geführt.[^1] In den nördlichen und nordöstlichen Regionen Deutschlands, wo im März nur 9 l/m² gemessen wurden, ist der Trockenstress besonders stark spürbar. Der Dürremonitor zeigt für Ende Mai extreme bis außergewöhnliche Dürre im Oberboden an, die auch bis nach Bayerns Norden reicht.
Die Zahlen sprechen für sich: Während Deutschland ein potenzielles Wasserdargebot von 176 Milliarden Kubikmetern pro Jahr hat, erfordert die extreme Witterung ein Umdenken. Die öffentliche Wasserversorgung entnimmt nur 3 Prozent der erneuerbaren Wasserressourcen, und die Wasserentnahmen insgesamt sind stark gesunken – ein Zeichen dafür, dass vorsichtiger Umgang mit Wasser auch im Alltag an Bedeutung gewinnt.
Landwirtschaft unter Druck
Dürrephasen haben nicht nur schwerwiegende Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern belasten zudem die gesamten Ökosysteme. Junge Pflanzen und flach wurzelnde Kulturen sind besonders verwundbar. Ein aktueller Bericht des Deutschlandfunk stellt fest, dass viele Landwirte gezwungen sind, auf künstliche Bewässerung zurückzugreifen, um ihre Pflanzen zu retten. Dabei sind die Situationen oft von hohen Transportkosten begleitet, da der Niedrigwasserstand in Flüssen, wie dem Rhein, die Schifffahrt stark beeinträchtigt.
Zusätzlich kommen Alarmberichte über niedrigere Grundwasserstände hinzu, die als langfristige Folge der Trockenheit gewertet werden müssen. Experten betonen, dass der Klimawandel die Wasserverfügbarkeit weiter stark beeinflusst und der Druck auf die Landwirtschaft in den kommenden Jahren zunehmen wird.
Die Initiative, landwirtschaftliche Unterstützung in der Region zusammenzutragen, könnte nicht nur verhindern, dass Flächenbrände unkontrollierbar werden, sondern auch die verschärfte Wasserknappheit mit einem gemeinschaftlichen Ansatz abmildern. Johannes Eisen möchte bis zum 15. Juni 2025 eine Übersicht über die zur Verfügung stehenden Wasserfässer einholen und mithilfe dieser Informationen einen Info-Pool zur schnellen Einsatzbereitschaft erarbeiten.
Wie es scheint, steht eine große Herausforderung vor der Region, und es ist ein gutes Händchen gefragt – nicht nur von den Landwirten, sondern von der gesamten Gemeinde.
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Ort | Forchheim, Deutschland |
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