Revolutionäre Forschung: Erlangen kämpft gegen Autoimmunerkrankungen!
Die FAU in Erlangen erhält DFG-Förderung zur Erforschung autoimmunerkrankungen und Stammzelltransplantation durch neuen SFB 1755.

Revolutionäre Forschung: Erlangen kämpft gegen Autoimmunerkrankungen!
Eine spannende Entwicklung in der medizinischen Forschung sorgt für Aufsehen in Erlangen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt einen neuen Sonderforschungsbereich an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Der Sonderforschungsbereich 1755 trägt den Titel „Cellular and Systems Control of Autoimmune Disease“ (CASCAID) und hat sich das Ziel gesetzt, Strategien zur nachhaltigen, medikamentenfreien Remission bei Autoimmun- und chronisch-entzündlichen Erkrankungen zu entwickeln. So berichtet die UK Erlangen.
Diese Erkrankungen, darunter rheumatoide Arthritis und Morbus Crohn, bringen wiederkehrende Entzündungsmuster mit sich, die beim Patienten großen Schaden anrichten können. Laut dem Sprecher des SFB, Prof. Dr. Georg Schett, zielt das Projekt darauf ab, fehlgesteuerte Immunzellnetzwerke zu identifizieren und besser zu verstehen. Aktuelle Therapien bieten zwar eine Kontrolle der Entzündungen, jedoch gelingt es ihnen nicht, die Erkrankung dauerhaft zu heilen.
Ergebnisse aus der Stammzellforschung
Zusätzlich zur Förderung des SFB wurde auch eine dritte Förderperiode des Transregio 221 (TRR 221) bewilligt, die darauf abzielt, das Verständnis für die Immunreaktionen nach einer allogenen Stammzelltransplantation zu verbessern. Der Standortsprecher für Erlangen, Prof. Dr. Andreas Mackensen, hebt hervor, dass hier innovative Therapieansätze verfolgt werden, die die Sicherheit und Effektivität dieser Behandlungen erhöhen sollen. Die DFG fördert die Zusammenarbeit zwischen der FAU, der Universität Regensburg sowie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, um die Fortschritte in der Transplantationsmedizin voranzubringen, wie es auf der UK Erlangen zu lesen ist.
Gerade für Patienten, die mit den Herausforderungen der Graft-versus-Host-Krankheit (GVHD) kämpfen, sind diese Fortschritte von großer Bedeutung. Nach einer Stammzelltransplantation können verschiedene Symptome auftreten, die je nach betroffenem Organ variieren. Zu den häufigsten Beschwerden zählen entzündliche Reaktionen, Hautauschläge und Störungen im Verdauungstrakt, die durch eine akute oder chronische Form der GVHD verursacht werden. Informationen hierzu finden sich umfassend im Artikel auf DZI Erlangen.
Eine Herausforderung für die Forschung
Die chronische GvHD äußert sich in Symptomen wie Kurzatmigkeit und Gelenkbeschwerden, die es den Betroffenen oft schwer machen, ihren Alltag zu bewältigen. Ein regelmäßiges Monitoring nach einer Transplantation ist essenziell, um frühzeitig auf Veränderungen des Gesundheitszustands reagieren zu können. Den Patienten wird geraten, Symptome zur Selbstuntersuchung genau zu beobachten, wie etwa Veränderungen der Haut oder Beschwerden in der Mund- und Darmregion.
Den medizinischen Fachkräften steht eine Vielzahl von Ansätzen zur Verfügung, um die GVHD zu behandeln, darunter innovative Therapieformen wie CAR-T-Zellen und den Einsatz verschiedener Medikamenten. Diese Ansätze bilden jedoch nur einen Teil eines umfassenden Therapiekonzeptes, dessen langfristiges Ziel es ist, die Lebensqualität der Patienten signifikant zu verbessern. Dazu gehört auch die intensive Forschung zu den klinischen Aspekten, die durch die Grundlagenarbeit des SFB und die Arbeit des TRR 221 vorangetrieben werden.
Die neue Forschungsförderung zeigt klar, dass die Wissenschaftler in Erlangen ein gutes Händchen für die Medizin der Zukunft haben. Es bleibt abzuwarten, welche bahnbrechenden Erkenntnisse die kommenden Jahre bringen werden.