Schüsse in Erding: Polizist trifft Bundeswehrsoldaten bei Übung!

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In Erding kam es zu einem Polizeieinsatz nach Schüssen auf einen Bundeswehrsoldaten, verursacht durch Kommunikationsprobleme.

In Erding kam es zu einem Polizeieinsatz nach Schüssen auf einen Bundeswehrsoldaten, verursacht durch Kommunikationsprobleme.
In Erding kam es zu einem Polizeieinsatz nach Schüssen auf einen Bundeswehrsoldaten, verursacht durch Kommunikationsprobleme.

Schüsse in Erding: Polizist trifft Bundeswehrsoldaten bei Übung!

Am 22. Oktober 2025 kam es in Altenerding zu einem dramatischen Vorfall: Anwohner meldeten Schüsse, was einen groß angelegten Polizeieinsatz auslöste. Was sich als tragischer Fehler herausstellen sollte, geschah während einer Übung der Bundeswehr, bei der ein bayerischer Polizist versehentlich einen Bundeswehr-Feldjäger antraf. Glücklicherweise erlitt der Soldat nur leichte Verletzungen und konnte nach einer kurzen Behandlung in der Klinik wieder nach Hause. Dies berichtet Merkur.

Kommunikationsprobleme als Risikofaktor

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte sich zu dem Vorfall und verwies auf schwerwiegende Kommunikationsprobleme zwischen der Polizei und der Bundeswehr. Er versprach eine umfassende Aufarbeitung, um die Informationswege zu verbessern. Diese Sichtweise teilte auch Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU), der den Vorfall als „Kommunikationsdesaster“ bezeichnete. Er kritisierte die mangelnde Information der Stadt über die Übung „Marshal Power“, die bereits die Anwohner ratlos zurückgelassen hatte. Die genaue Natur und der Umfang der Übung waren den Betroffenen nicht bekannt.

Ein komplexes Übungsszenario

Die Übung „Marshal Power“, in die rund 500 Feldjäger und 300 zivile Einsatzkräfte eingebunden sind, sollte die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bundeswehr verbessern. Diese Übung findet in der Öffentlichkeit statt und umfasst Szenarien zur Verteidigung eines NATO-Mitgliedstaates. Der Vorfall fiel in die Anmarschphase der Übung, die am 23. Oktober offiziell beginnen sollte, sodass die Polizei weder über die Übung noch über die Anwesenheit bewaffneter Kräfte in Erding informiert war. Dies führte zu der tragischen Fehlinterpretation, bei der der Polizist den Soldaten irrtümlich als Bedrohung wahrnahm. Augsburger Allgemeine berichtet, dass die Polizei gegen 17 Uhr einen Notruf über einen bewaffneten Mann erhalten hatte und daraufhin in großer Zahl ausrückte, ohne über die Übung informiert zu sein.

Ermittlungen im Gange

Die Ermittlungen zur Klärung des Vorfalls laufen. Sowohl die Polizei als auch die Staatsanwaltschaft Landshut prüfen die Kommunikationspanne und den Zusammenhang zwischen dem Notruf und den Aktivitäten der Bundeswehr. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) bezeichnete den Vorfall als „absolute Katastrophe“ und forderte spezifische Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Zwischenfälle in der Zukunft. Auch der Bundeswehrverband äußerte die Meinung, dass die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden intensiver geübt werden muss, um Missverständnisse zu vermeiden. Dies wurde von der Tagesschau aufgegriffen, die darauf hinweist, dass die Übung trotz des Vorfalls fortgesetzt werden soll.

Der Vorfall wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit, sondern auch zur Transparenz zwischen den Institutionen auf. Während die Übung in Teilen von Ober- und Niederbayern sowie der Oberpfalz vom 22. bis 29. Oktober geplant ist, bleibt abzuwarten, welche Schritte zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bundeswehr unternommen werden.