Pflegekrisendienst in Erding: Kostenlose Hilfe für alle Gemeinden!

Pflegekrisendienst in Erding: Kostenlose Hilfe für alle Gemeinden!
Erding, Deutschland - Der Pflegekrisendienst im Landkreis Erding macht große Fortschritte! Wie die Merkur berichtet, wird dieses mittlerweile ausgezeichnete Leuchtturmprojekt, das von der Projektleiterin Katrin Neueder ins Leben gerufen wurde, in Zukunft für alle teilnehmenden Kommunen kostenfrei angeboten. Bisher mussten die Gemeinden einen Euro pro Einwohner aufbringen, doch durch eine spezielle Förderung des Gesundheitsministeriums kann dieser Beitrag bei vollständiger Teilnahme der 26 Gemeinden entfallen.
Aktuell haben sich jedoch erst 20 der 26 Gemeinden beteiligt. Sechs Orte, nämlich Buch, Finsing, Isen, Lengdorf, Walpertskirchen und Wartenberg, sind noch nicht im Boot. Dabei betont Landrat Martin Bayerstorfer die Bedeutung der vollen Teilnahme: „Jede Gemeinde sollte ihren Teil dazu beitragen, damit wir ein vereinheitlichtes Angebot sichern können.“
Leistungen des Pflegekrisendienstes
Der Pflegekrisendienst bietet schnelle, unkomplizierte Unterstützung für Menschen jeden Alters, wenn diese aufgrund eines Notfalls nicht mehr für sich selbst sorgen können. Das BRK informiert, dass die Dienstleistung bis zu fünf Tage lang häusliche Grund- und Behandlungspflege durch qualifiziertes Personal umfasst. Über 200 Einsätze im Jahr 2024 belegen den Bedarf und die Notwendigkeit dieses Services. Auch im ersten Halbjahr 2025 wurden bereits 80 Einsätze verzeichnet.
Dieser Dienst stellt sicher, dass Unterstützungsangebote existieren, gerade wenn Familie oder andere Dienste nicht zur Verfügung stehen können. Wichtig ist, dass der Pflegekrisendienst kein Ersatz für grundlegende ambulante oder stationäre Pflege ist, sondern diese vielmehr ergänzen möchte.
Darüber hinaus wird mit einem breiten Netzwerk zusammengearbeitet, das verschiedene Einrichtungen, Dienstleister und Ehrenamtliche umfasst. Dieser Ansatz soll die Hilfsangebote vor Ort weiter verbessern und auch die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren stärken. Laut dem Pflegenetzwerk Deutschland tragen vor allem die Kommunen eine entscheidende Rolle, indem sie Pflegestützpunkte und Beratungsangebote aufbauen.
Finanzielle Unterstützung und Zukunftsperspektiven
Die finanzielle Unterstützung für den Pflegekrisendienst wird sich erheblich ändern. Zukünftig erhält das Projekt bis zu 70% seiner Kosten aus dem Programm „Gute Pflege Bayern“. Der Landkreis selbst wird den Rest bis zu einem Betrag von 60.000 Euro abdecken. Diese lohnende Förderung wurde durch die zügige und unkomplizierte Antragstellung von Katrin Neueder ermöglicht.
Mit dem laufenden Vertrag, der am 31. Januar 2026 endet, steht eine Neuausschreibung an. Der Landkreis plant, die Kriterien für den neuen Anbieter im Herbst zu veröffentlichen, sodass ab 1. Februar 2026 ein nahtloser Übergang gewährleistet ist. Dabei dürfen die Kosten nicht über 150.000 Euro liegen. Die weiteren Bedingungen werden zeitnah auf der Homepage des Landkreises veröffentlicht.
Das gesamte Projekt hat das Potenzial, noch viele Jahre fortgeführt zu werden, nicht nur für die Gemeinden, die bereits teilnehmen, sondern auch für die, die noch überlegen. Die Verantwortlichen sind optimistisch, dass auch die sechs fehlenden Bürgermeister zur Zustimmung bewegt werden können. Damit könnte der Pflegekrisendienst zu einem echten Erfolgsmodell im Landkreis Erding werden.
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Ort | Erding, Deutschland |
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