Wirtschaft im Donau-Ries: Arbeitsmarkt kriselt trotz Rekordbeschäftigung!

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Am 11.07.2025 fand das Betriebsleitergespräch des Wirtschaftsförderverbands Donau-Ries statt, um die aktuelle Arbeitsmarktlage zu diskutieren.

Am 11.07.2025 fand das Betriebsleitergespräch des Wirtschaftsförderverbands Donau-Ries statt, um die aktuelle Arbeitsmarktlage zu diskutieren.
Am 11.07.2025 fand das Betriebsleitergespräch des Wirtschaftsförderverbands Donau-Ries statt, um die aktuelle Arbeitsmarktlage zu diskutieren.

Wirtschaft im Donau-Ries: Arbeitsmarkt kriselt trotz Rekordbeschäftigung!

Am 11. Juli 2025 fand das jährliche Betriebsleitergespräch des Wirtschaftsförderverbands DONAURIES e. V. statt. Bei dieser bedeutenden Veranstaltung wurde die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt diskutiert. Landrat Stefan Rößle, der Vorsitzende des Wirtschaftsverbands, hieß die Anwesenden herzlich willkommen, während Norbert Gehring von der Agentur für Arbeit Donauwörth ebenfalls anwesend war. Organisiert wurde das Event von Laura Turbany und Louisa Hahn, die damit einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Vernetzung in der Region leisten.

Ein zentrales Thema der Diskussion war die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Donau-Ries, die durchaus gemischte Signale zeigt. Einerseits wird die niedrige Arbeitslosenquote von 2,3 %, die die niedrigste in ganz Deutschland ist, als positiv bewertet. Mit über 65.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region präsentiert sich der Landkreis als stabil. Andererseits gab es besorgniserregende Entwicklungen, die insbesondere die jüngere Generation betreffen.

Steigende Arbeitslosigkeit und ihre Auswirkungen

Die variable Arbeitsmarktsituation zeigt sich besonders drückend, denn wie die Augsburger Allgemeine berichtet, stieg die Arbeitslosenzahl auf einen Jahresdurchschnitt von 2000 Menschen in den letzten Monaten, was einem Anstieg von 11,6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders betroffen sind junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, wo die Arbeitslosigkeit um 24,3 % zunahm. Diese Trends werfen Fragen über die zukünftigen Perspektiven für die Jugend auf.

Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen stieg um etwa 20 %, und auch die Langzeitarbeitslosigkeit zeigt einen Anstieg von 12 %. Zu den Sorgepunkten zählt, dass fast 80 % der Stellenangebote sich an Fachkräfte oder höher Qualifizierte richten – und hierbei besteht eine erhebliche Diskrepanz zur Qualifikation vieler Arbeitsloser. Gut die Hälfte der Arbeitssuchenden hat keine entsprechende Ausbildung vorzuweisen, was die Jobsuche zusätzlich erschwert.

Ein Blick in die Zukunft

Während die Arbeitgeber in der Region zurückhaltender bei Neueinstellungen waren, steigt die Anzahl der Stellenmeldungen von Arbeitgebern, die um fast 5 % zugenommen hat. Dennoch bleibt die Frage, wie die Region mit dem Fachkräftemangel umgehen soll. Im Hinblick auf das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird deutlich, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, geeignete Fachkräfte zu finden. Die Analyse der Arbeitsmarktströme prognostiziert, dass in den kommenden Jahren die Zahl der Erwerbspersonen voraussichtlich sinken wird, was durch Zuwanderung und eine höhere Erwerbsneigung nur schwer auszugleichen sein dürfte.

Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen wird somit für die Zukunft eine immer wichtigere Strategie. Dieses Vorgehen ist bereits ein zunehmender Trend in der Region, deren Unternehmen offensichtlich ein gutes Händchen für internationale Rekrutierung beweisen.

Obwohl die derzeitige Lage von Spannungen geprägt ist, bleibt der Landkreis Donau-Ries optimistisch in der wirtschaftlichen Entwicklung und setzt auf den Austausch von Ideen und Strategien, um auch in Zukunft ein attraktiver Standort zu bleiben. Es ist klar, dass zahlreiche Herausforderungen anstehen, doch mit einem starken Netzwerk und den richtigen Maßnahmen kann die Region auch künftig ihren Platz im deutschen Arbeitsmarkt behaupten.