Drohnen-Alarm über Erding: Bundeswehr und Polizei im Großeinsatz!

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Drohnensichtungen über Erding und am Münchner Flughafen: Bundeswehr bestätigt Vorfälle, neue Sicherheitsmaßnahmen in Planung.

Drohnensichtungen über Erding und am Münchner Flughafen: Bundeswehr bestätigt Vorfälle, neue Sicherheitsmaßnahmen in Planung.
Drohnensichtungen über Erding und am Münchner Flughafen: Bundeswehr bestätigt Vorfälle, neue Sicherheitsmaßnahmen in Planung.

Drohnen-Alarm über Erding: Bundeswehr und Polizei im Großeinsatz!

Die jüngsten Vorfälle mit Drohnen über dem Münchner Flughafen sorgen derzeit für Aufregung und ziehen immer weitere Kreise. Am Standort der Bundeswehr in Erding, wo unbemannte Systeme entwickelt werden, wurden ebenfalls Drohnen gesichtet. Wie das BR berichtet, bestätigte eine Sprecherin des Operativen Führungskommandos, dass es zuvor fälschlicherweise hieß, es liege keine Informationen über Drohnenüberflüge vor. Details zu den gesichteten Drohnen wurden aus operativen Gründen allerdings nicht bekannt gegeben.

Neugierige und besorgte Bürger fragen sich: Gibt es einen Zusammenhang zu den Vorfällen am Münchner Flughafen? Dort wurden mehrere unbemannte Flugobjekte gesichtet, was den Flugbetrieb für mehrere Stunden lahmlegte. Um 20:30 Uhr gab es die ersten Sichtungen, und bis zu 17 Flüge fielen letztlich aus, was fast 3.000 Passagiere betraf. Zudem wurden 15 ankommende Flugzeuge umgeleitet. Auch über einem belgischen Militärstützpunkt in Elsenborn wurden Drohnen gesichtet, was die Besorgnis über Sicherheitsbedrohungen in Europa verstärkt.

Ein wachsendes Problem

Die Sichtungen sind Teil eines besorgniserregenden Trends. Laut einem Bericht der Tagesschau nehmen Drohnenflüge über Bundeswehr-Standorten und kritischen Infrastrukturen in Deutschland zu. Der Innenminister Alexander Dobrindt sprach von einer wachsenden Bedrohung durch Drohnen und kündigte die Entwicklung eines neuen Luftsicherheitsgesetzes an. Dieses soll es der Bundeswehr ermöglichen, die Polizei bei Drohnenabwehrmaßnahmen zu unterstützen. Die geplanten Änderungen des Gesetzes sollen den Abschuss von Drohnen unter bestimmten Bedingungen erlauben, was zur Diskussion über den notwendige Umgang mit dieser Bedrohung führt.

Für die Sicherheitsbehörden ist klar, dass Drohnen nicht nur eine Gefahr darstellen, sondern auch zu Spionage oder Sabotage verwendet werden können. Der Vorschlag, die Anwendung von Waffengewalt gegen unbemannte Luftfahrzeuge zu erlauben, sorgt für geteilte Meinungen im Bundestag. Die Zustimmung zu diesen Gesetzesänderungen ist jedoch alles andere als sicher, da die Koalitionspartner SPD und Grüne keinen klaren Mandat im Parlament haben, was zu einem stillen politischen Hickhack führen könnte.

Internationale Dimensionen

Gerade vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage und dem Ukraine-Krieg betont die Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Gefahren von Drohnen und deren mögliche Nutzung durch feindliche Staaten. Europa denkt bereits über eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Drohnenabwehr nach. Dobrindt plädiert für einen gemeinsamen „Drone Detection and Defense Plan“ beim nächsten Treffen der europäischen Innenminister. Es bleibt abzuwarten, ob und wie diese Pläne in die Tat umgesetzt werden können.

In der Zwischenzeit fordern kritische Stimmen, wie der Grünen-Chef Felix Banaszak, dass die Regierung endlich klare Maßnahmen zum Schutz kritischer Infrastruktur ergreift. Die Diskussion ist eröffnet – und es bleibt spannend zu beobachten, wie die Verantwortlichen in Deutschland auf die wachsende Sichtungen von Drohnen reagieren werden.