Das größte Lavendelfeld Süddeutschlands: Ein Juwel in Dorfen!

Entdecken Sie das größte Lavendelfeld Süddeutschlands in Adlstraß, das ökologische Vielfalt fördert und regionale Produkte bietet.
Entdecken Sie das größte Lavendelfeld Süddeutschlands in Adlstraß, das ökologische Vielfalt fördert und regionale Produkte bietet. (Symbolbild/MW)

Das größte Lavendelfeld Süddeutschlands: Ein Juwel in Dorfen!

Adlstraß, Dorfen, Deutschland - Zwischen blühendem Lavendel und strahlendem Sonnenschein entwickelt sich ein ganz besonderes Projekt in Adlstraß, unweit von Dorfen. Hier erstreckt sich das größte Lavendelfeld Süddeutschlands über stolze 3,3 Hektar. Landwirt Matthias Tafelmeier hat 2019 insgesamt 80.000 Wildlavendelpflänzchen setzen lassen, die mittlerweile eine wertvolle ökologische Fläche bieten. Süddeutsche Zeitung berichtet von der bunten Vielfalt an Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Lebewesen, die dieses schöne Areal anziehen.

Die Blüten des Lavendels werden zur Herstellung von Lavendelwasser und Lavendelöl verwendet, die Tafelmeier in seinem Hofladen verkauft. „Es ist kein großes Geschäft für mich, eher ein Nischenprodukt“, betont er. Ein Markt aber, der immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Der Farmer, der den elterlichen Betrieb übernommen hat, sieht in seinem Lavendelanbau eine Antwort auf die trockenen Sommer und hat sich bewusst für wilden Lavendel entschieden, der robuster und weniger anfällig für Schädlinge ist.

Ökologischer Anbau und Herausforderungen

Inmitten der Blütenpracht gibt es allerdings auch einige Herausforderungen. Das Wildparken und die Hinterlassenschaften der Besucher stellen ein Problem dar. Tafelmeier hat deshalb angekündigt, klare Benimmregeln aufzustellen. So wird das Parken auf Zufahrtsstraßen untersagt und die Besucher werden darauf hingewiesen, dass Hunde im Feld nicht erlaubt sind, um den Lavendel zu schützen. Er sieht in der Einhaltung dieser Regeln eine Form der Wertschätzung für seine Arbeit und als wichtigen Schutz für das Ökosystem.

Während Tafelmeier seine Erfahrungen und Erzeugnisse teilt, zeigen andere Projekte wie das Pilotprojekt in der Oberlausitz, dass der Lavendelanbau auch in anderen Regionen immer interessanter wird. Hier wird unter dem Namen „Lavendelanbau in der Oberlausitz“ an einem nachhaltigen Anbau ohne Pflanzenschutz- und Düngemittel gearbeitet. Auch dort sind die Erträge vielversprechend, wobei die Förderung durch das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft entscheidend ist.Agrar-See berichtet.

Förderung der Biodiversität

Ein weiteres spannendes Projekt ist LaWiTa, das in Thüringen ins Leben gerufen wurde. Über die Fachhochschule Erfurt wird hier untersucht, wie Lavendelanbau zur Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft beitragen kann. Die Ergebnisse zeigen, dass der Lavendel nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch Lösungen bietet – dies ist besonders wichtig, da viele Bienen- und Hummelarten in Deutschland bedroht sind. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hebt hervor, dass der Anbau in Thüringen positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat und auch die Sensibilisierung der Bevölkerung für nachhaltige Landwirtschaft im Fokus steht.

Der boomende Lavendelanbau in Adlstraß und anderswo beweist, dass mit einem guten Händchen und einem klaren Konzept nicht nur ökologisch wertvolle Flächen entstehen, sondern auch ein Ort, der Menschen anlockt und zur Bewusstseinsbildung beiträgt. Matthias Tafelmeier sieht die Blütezeit auch als Gelegenheit für die Öffentlichkeit, Natur und Landwirtschaft neu zu erleben – und das ganz ohne große kommerzielle Absichten.

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OrtAdlstraß, Dorfen, Deutschland
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