Ökumenisches Fest in Wendelstein: 25 Jahre Millenniumsstab gefeiert!

Das ökumenische Jubiläum in Wendelstein feiert 25 Jahre Millenniumsstab mit Pilgertour, Austausch über Frieden und Gemeinschaft.

Das ökumenische Jubiläum in Wendelstein feiert 25 Jahre Millenniumsstab mit Pilgertour, Austausch über Frieden und Gemeinschaft.
Das ökumenische Jubiläum in Wendelstein feiert 25 Jahre Millenniumsstab mit Pilgertour, Austausch über Frieden und Gemeinschaft.

Ökumenisches Fest in Wendelstein: 25 Jahre Millenniumsstab gefeiert!

Am 11. August 2025 wurde in Wendelstein ein ganz besonderes ökumenisches Jubiläum gefeiert: Die 25. Übergabe des Millenniumsstabs, die in diesem Jahr ausnahmsweise im Juli stattfand. Der Stab wird seit 2001 traditionell am Pfingstsamstag übergeben, doch die Feierlichkeiten wurden dieses Mal mit einem festlichen Gemeindefest verbunden, das unter dem Motto „Zammwaxn – zammgehen – zammfeiern“ stand. An Anlass gab es außerdem den 20. Jahrestag der „Charta Oecumenica“, die das ökumenische Miteinander der katholischen und evangelischen Gemeinden in Wendelstein dokumentiert. Diese Charta ist ein wichtiger Meilenstein im Dialog zwischen den beiden Konfessionen und setzt Zeichen für die Einheit.

Ein Highlight des Festes war die Prozession mit dem Millenniumsstab, die vor dem Gemeindefest stattfand. Roland Nusko, ein ausgebildeter Pilgerbegleiter der evangelischen Kirche, führte die Teilnehmer entlang einer rund zehn Kilometer langen Strecke unter dem Motto „Pilger der Hoffnung sein“. Dabei wolle er „Rom nach Wendelstein“ holen, wie er selbst sagte. An verschiedenen Stationen wurden Abschnitte aus der Verkündigungsbulle von Papst Franziskus thematisiert, was den spirituellen Rahmen der Veranstaltung zusätzlich vertiefte.

Ein Austausch für den Frieden

Während der Pilgertour machte die Gruppe Halt am Rathaus Wendelstein, wo ein Austausch mit zwei Gemeinderäten stattfand. Die Themen Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie standen dabei im Mittelpunkt. Die Gemeinderäte betonten die Notwendigkeit eines fairen Austauschs und die Bedeutung eines Konsenses zum Wohle der Bürger. Papst Franziskus hatte immer wieder die Dringlichkeit des Friedens und konkrete Projekte in dieses Gespräch eingebracht, und so wurde das Anliegen der Pilgergruppe lebendig.

„Begegnungen mit den Menschen sind zentral“, betonte Nusko. Am Heimathaus Wendelstein, das früher als Armenhaus diente, trafen die Pilger auf eine Verkäuferin des „Straßenkreuzers“ aus Rumänien, die die Anwesenden ermutigte, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Auch die Themen Migranten, Geflüchtete und Vertriebene wurden angesprochen, unterstützt von persönlichen Berichten, die das Geschehen stark emotionalisierten. So erzählte eine Mutter von ihrer Tochter mit geistiger Beeinträchtigung, während ein indischer Mitbürger sich der Gruppe anschloss und ein Gefühl der Offenheit und Gastfreundschaft verbreitete.

Ein bewegender Abschluss

Der letzte Stopp der Pilgertour war der Martin Luther Hof der evangelischen Gemeinde, wo die Gruppe sich mit den „Anonymen Alkoholikern“ traf. Ein Betroffener äußerte sich zu seinen Erfahrungen, und wie Papst Franziskus die Illusion der Drogen thematisiert und über die Suche nach Sinn gesprochen hat, ließ die Teilnehmenden nachdenklich zurück. Der Nachmittag endete im Jugendheim, das eine gastfreundliche Herberge bot und die Teilnehmer schließlich für die Übertragung des Millenniumsstabs stärkte. Diese Erlebnisse und der tiefere Austausch haben nicht nur die Gemeinschaft in Wendelstein bereichert, sondern auch gezeigt, wie wichtig das ökumenische Miteinander für Frieden und eine bessere Zukunft ist.

Das gesamte Fest und die Pilgertour verdeutlichten die Bemühungen innerhalb der Ökumene, die auf ein friedliches Zusammenleben ausgerichtet sind. Die Vision, die in der Bibel verankert ist – „Damit sie alle eins seien“ – lebt in Wendelstein weiter und wird durch solche gemeinsamen Veranstaltungen stets neu bekräftigt. Weitere Informationen zu den ökumenischen Aktivitäten und der „Charta Oecumenica“ finden Interessierte auf den Seiten von Bistum Eichstätt, Meier Magazin und Zentrum Ökumene.