Entscheidung über Brenner-Trasse: Aßling steht vor historischen Konflikten!

In Ebersberg gibt es Konflikte um den Brenner-Nordzulauf. Bürgerinitiativen fordern umweltfreundliche Lösungen und Lärmschutz.

In Ebersberg gibt es Konflikte um den Brenner-Nordzulauf. Bürgerinitiativen fordern umweltfreundliche Lösungen und Lärmschutz.
In Ebersberg gibt es Konflikte um den Brenner-Nordzulauf. Bürgerinitiativen fordern umweltfreundliche Lösungen und Lärmschutz.

Entscheidung über Brenner-Trasse: Aßling steht vor historischen Konflikten!

In der malerischen Gemeinde Aßling im Landkreis Ebersberg brodelt es gewaltig. Der geplante Ausbau des Brenner-Nordzulaufs bringt sowohl Befürworter als auch Kritiker auf den Plan. Wie Merkur berichtet, stehen sich hier zwei Bürgerinitiativen mit konträren Ansichten gegenüber, was die Zukunft des Verkehrs in der Region betrifft.

Die Initiative, die sich für die Trasse „Limone“ starkmacht, will mit zwei neuen Gleisen den Brennerbasistunnel ansteuern und hat stolze 1600 Unterstützer hinter sich. Diese Trasse sieht eine Umfahrung westlich des Orts vor und könnte sogar teilweise in einem Tunnel verlaufen. Im Gegensatz dazu lehnt die Bürgerinitiative „Brennernordzulauf Landkreis Ebersberg“ die Trassenvariante vehement ab und kann sich auf 269 Unterstützer stützen. Diese Initiative erhält zudem politische Rückendeckung von prominenten CSU-Politikern. So machen Landrat Robert Niedergesäß, Landtagsabgeordneter Thomas Huber und Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz ganz klar die Position ihrer Wähler deutlich.

Ein heißes Eisen: Lärmschutz und Verkehrsanbindung

Die Diskussion dreht sich jedoch nicht nur um die Trassenführung. Wie BNZ Ebersberg aufzeigt, ist das Ziel, einen leistungsfähigen Nahverkehr zu schaffen, der gleichzeitig den Lärmschutz verbessert und den Flächenverbrauch minimiert. Die Initiative ist klar – sie spricht sich nicht gegen den Brennernordzulauf aus, sondern fordert ein umweltverträgliches Projekt, das die Beeinträchtigungen für Anwohner, Landschaft und Natur so gering wie möglich hält. Dabei wird auf die Bedeutung einer optimierten Planung verwiesen, die eine Verkehrswende zur Schiene beschleunigen soll.

Eine enttäuschte Gemeinschaft fragt sich unterdessen, ob die bereits beschlossene „Bürgertrasse“ eventuell eine Fehlentscheidung war. Die von der Bahn beauftragte Uni Innsbruck hat die Alternativtrasse durch den Aßlinger Bahnhof als teurer und ungünstig für die Anwohner bewertet. Prognosen sagen bereits heute einen Anstieg von 420 Zügen täglich ab 2040 voraus, was die Besorgnis über Lärmbelästigung unter den Bürgern weiter verstärkt.

Gemeinsame Forderungen und künftige Entwicklungen

Die Bürgerinitiative „Brennernordzulauf Landkreis Ebersberg“ hat klare Kernforderungen, die unter anderem eine Neubewertung der Trassen sowie die Sicherstellung bestmöglicher Lärmschutzmaßnahmen beinhalten. Auch die Neugestaltung des Bahnhofs Aßling, der barrierefrei und modern sein soll, steht zur Debatte. Dabei möchte man ohne Überholgleis und für Platz sparend gestalten, dabei aber den Anwohnern durch neue Lärmschutzwände einen maximalen Schutz bieten.

Thomas Huber setzt sich in den politischen Gremien nicht nur für den Lärmschutz ein, sondern fordert auch eine Sanierung des Bahnhofs, um den Bedürfnissen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Angesichts der verschiedenen Resolutionen im Ebersberger Kreistag und im Landtag, die die Alternativtrasse unterstützen, könnte es in naher Zukunft zu entscheidenden Veränderungen kommen. Irgendwann im Winter wird im Bundestag entschieden, wie es weitergeht.

Die Aßlinger Bürgerinnen und Bürger stehen also vor einer ihrer schicksalhaftesten Entscheidungen des 21. Jahrhunderts. Der Druck wächst, und die unterschiedlichen Meinungen verdeutlichen, dass hier noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden muss.