Digitale Gesundheit: Erfolgreiche Kurse für Senioren in Harburg!

Erfahren Sie, wie Senioren in Dillingen an der Donau digitale Gesundheitstechnologien nutzen können, um selbstbestimmt zu leben.
Erfahren Sie, wie Senioren in Dillingen an der Donau digitale Gesundheitstechnologien nutzen können, um selbstbestimmt zu leben. (Symbolbild/MW)

Digitale Gesundheit: Erfolgreiche Kurse für Senioren in Harburg!

Dillingen an der Donau, Deutschland - Digitalisierung ist in aller Munde, besonders wenn es um den Gesundheitssektor geht. In Harburg fanden kürzlich EDV-Kurse für Senioren statt, die ein voller Erfolg waren. Die Teilnehmenden konnten sich hierbei über Themen wie die digitale Patientenakte (ePA) und die elektronische Gesundheitskarte (eGK) informieren. Diese Initiativen bieten nicht nur einen Einblick in die digitale Gesundheitswelt, sondern vermitteln auch, wie man Online-Arzttermine buchen und Risiken der digitalen Gesundheit erkennen kann. Die Kurse zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, kontinuierlich mit digitalen Geräten umzugehen. Sigrid Müller hebt hervor, dass „Übung den Meister macht“ und die Senioren am Ball bleiben sollten, um selbstbestimmt zu Hause leben zu können. Informationen zu seriösen Gesundheitswebseiten werden dabei ebenfalls nicht vernachlässigt. Sowohl Online-Banking als auch das Anfordern von Folgerezepte über das Netz rücken so in greifbare Nähe für ältere Menschen.Donau-Ries Aktuell berichtet darüber.

Aber wie sieht es für ältere Menschen im Allgemeinen mit der digitalen Gesundheit aus? Studien zeigen, dass insbesondere Menschen im Alter von 75 bis 100 Jahren oft Schwierigkeiten haben, mit den neuen digitalen Entwicklungen Schritt zu halten. Dr. med. Gordon Weinberg, Facharzt für Innere Medizin, stellte fest, dass viele ältere Patienten nicht einmal eine E-Rezept-App auf ihrem Smartphone installiert haben oder zum ersten Mal davon hören. Ein weiterer Blick auf die Zahlen: 2021/22 hatten rund 8,5 Millionen Menschen über 60 Jahren noch nie das Internet genutzt, was den digitalen Nachholbedarf verdeutlicht. In Deutschland haben nur 28 % der 65- bis 74-Jährigen grundlegende digitale Kompetenzen. Im Vergleich dazu sind es in den Niederlanden 61 %. Ärzteblatt beleuchtet diese Herausforderungen.

Die Rolle der digitalen Patientenakte

Ein wichtiges Instrument in der digitalen Gesundheitsrevolution ist die elektronische Patientenakte (ePA). Wie das Bundesgesundheitsministerium erläutert, müssen die Krankenkassen ihre Versicherten über die Funktionsweise der ePA informieren. Diese Akte ermöglicht es Patientinnen und Patienten, ihre Gesundheitsdaten zu speichern und zu verwalten. Sie haben das Recht, der Speicherung ihrer Daten zu widersprechen, insbesondere wenn diese potenziell diskriminierende Informationen enthalten. Ärztinnen und Ärzte sind zudem verpflichtet, über diese Widerspruchsrechte aufzuklären und auf den Anspruch der Patientinnen und Patienten hinzuweisen, weitere Daten in die ePA einpflegen zu lassen.

Das Problem bleibt jedoch bestehen: Die digitale Teilhabe älterer Menschen ist oft begrenzt. Professor Dr. Uwe Cantner hebt hervor, dass die digitale Kompetenz älterer Personen im Vergleich zu Jüngeren deutlich geringer ist. Umso wichtiger sind niedrigschwellige Angebote, die Sensibilisierungen und Schulungen speziell für diese Altersgruppe anbieten. In Baden-Württemberg etwa ermöglicht der Digital Health Truck älteren Menschen, digitale Gesundheitsanwendungen auszuprobieren.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Digitalisierung birgt großes Potenzial für ältere Menschen, insbesondere im Gesundheitssektor. Dennoch ist es unerlässlich, die Hürden abzubauen und Unterstützung auf individueller Ebene bereitzustellen. Die EDV-Kurse in Harburg scheinen einen vielversprechenden Anfang zu machen, um Senioren den Zugang zur digitalen Welt zu erleichtern. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen nicht nur dort, sondern landesweit Anklang finden und die digitale Kluft weiter geschlossen wird.

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OrtDillingen an der Donau, Deutschland
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